Jasmin Pov
Kurz stehe ich noch regungslos da, bis ich mich in Bewegung setze. In wenigen Sekunden stehe ich vor der Tür, aber traue mich nicht reinzugehen. Ich spüre klar und deutlich, dass dort drin mächtige Personen sitzen. Meine Angst vor Alphas ist sehr ausgeprägt und einzig allein das Wissen das mein Mate dort im Zimmer sitzt, lässt mich nicht weglaufen. Zittrig atme ich aus und klopfe dann an der Tür. Unruhig tänzel ich auf der Stelle. Wieso ruft mich, denn keiner rein? Sollte ich zurück gehen? Noch einmal klopfe ich nur noch stärker, aber immer noch öffnet mir keiner. Ein Seufzen entflieht mir und ich weiche zurück. Bockig trete ich gegen die Tür. Mein Mate hat gefälligst zu merken, wenn ich vor der Tür stehe.
Lautes Fluchen ertönt und dann Schritte. Ups, da ist wohl jemand sauer, aber das bin ich auch. Damian muss gemerkt haben, dass ich vor der Tür stehe und dennoch kam er nicht raus. Sobald die Tür aufgeht, stürme ich an Noel vorbei zu Damian. Der schaut mich überrascht an und kommt lächelnd auf mich zu. Doch gerade als er mich umarmen will, bekommt er eine Ohrfeige von mir.
,,WAS SOLL DER SCHEIß? ICH HABE ZWEIMAL GEKLOPFT UND IHR HABT MICH IGNORIERT. WAS FÄLLT DIR EIN DEINE MATE ZU IGNORIEREN? BIN ICH DIR ETWA SO UNWICHTIG?", schreie ich drauf los. Ich bin wütend und das sehr. Kurz schließe ich die Augen um mich zu beruhigen, denn ich merke wie sich meine Zähne verlängert haben und auch meine Krallen sind draußen. Verdammt, es hätte nicht mehr viel gefehlt und ich wäre auf ihn losgegangen. Missmutig öffne ich die Augen und gucke in erstaunte Gesichter. Nolan sitzt immer noch auf der Couch, die den Raum dominiert. Noel hat sich neben Damian gestellt und guckt mich an, als wäre mir ein zweiter Kopf gewachsen.
,,Schön das du uns mit deiner Anwesenheit beehrst, aber ich hoffe dennoch es hat einen triftigen Grund, denn wir haben gerade ein wichtiges Gespräch geführt.", sprach Noel hart. Ängstlich zucke ich zusammen und gehe ein Schritt auf Abstand. Mein Mut sowie auch meine Wut ist wie weggeblasen. Stattdessen übertrumpft die Angst. Mein Blick sucht Damians in der Hoffnung, dass er mir Schutz bietet, aber er sieht mich ebenso streng an. Ok das ist garnicht gut. ,,Antworte!", knurrt Damian. Schwer schluckend gehe ich noch ein Schritt nach hinten. Selbst Damian scheint darüber nicht begeistert zu sein, dass ich hier bin oder es ist wegen der Ohrfeige. In Gedanken klopfe ich mir selbst einmal anerkennend auf die Schulter, denn ich habe wirklich gut getroffen. Mein Blick gleitet wieder höher und trifft den finsteren Blick von Damian. Ja, ich sollte vielleicht antworten. ,,Nash ist auf Rico losgegangen. Also eigentlich auf mich, aber Rico hat mich geschützt und der Typ hat gesagt ich soll euch holen.", stotter ich und senke dann den Kopf. Ich habe mich schon genug respektlos Verhalten gegenüber eines Alphas. Aufgeregt beiße ich auf meiner Lippe rum, denn keiner gibt eine Antwort.
Vorsichtig schaue ich nach oben, aber da laufen die Drei schon an mir vorbei. Perplex gucke ich zur Tür wo sie gerade rausgestürmt sind. Doch ich bin froh nicht mehr die Macht spüren zu müssen. Erleichtert lasse ich mich auf den Boden sinken. Mein Kopf ruht auf den kalten Boden, während sich meine Atmung normalisiert. Meine Augen schließen sich automatisch, denn das ist mir alles zu viel. Nash hätte mich mit Sicherheit schwer verletzt, wenn Rico nicht gewesen wäre. Wieso hasst er mich bloß so. Ich habe doch nichts getan außer Rico zu trösten. Traurig rolle ich mich zusammen und lasse den Tränen freien lauf. Ich möchte mich einfach irgendwo vergraben und nie wieder rauskommen. Ich möchte nicht mehr. Wird Nash nochmal auf mich losgehen? Was ist, wenn nächstes Mal mir niemand helfen kann. Eine Gänsehaut überzieht meinen Körper und lässt mich erzittern. Ein Wimmern entflieht mir. Mir fällt es plötzlich schwer zu atmen und eine Übelkeit erfasst meinen Körper. Langsam werde ich panisch, denn ich bekomme kaum noch Luft. Ruhig Jasmin, es ist bestimmt nur eine Panikattacke. Langsam ein und wieder ausatmen. Es ist alles gut. Ist ja nicht die erste Panikattacke. Doch es wird einfach nicht besser. Wimmernd richte ich mich auf und torkel zur Tür. Ich muss zu Damian. Er muss mir einfach helfen. Der Weg kommt mir länger vor als vorhin. Inzwischen tanzen schon schwarze Punkte vor meinen Augen, aber ich kann jetzt nicht aufgeben. Die Tür ist in meinen Blickfeld in der sich Damian und die anderen befinden. Der letzte Schritt und schon bekomme ich den Türrahmen zu fassen. Mein letzter Schritt bevor mich meine Beine nicht mehr halten und ich zusammenbreche. Luft bekomme ich kaum noch welche und doch fixiert mein Blick Damian, der mich schockiert betrachtet. Sein Mund bewegt sich und doch rauscht es in meinen Ohren. Ein Lächeln liegt auf meinen Lippen bevor ich Bewusstlos werde.
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Ein Neko als Gefährtin
WerewolfMein Name? Jasmin Layla Meyer. So wurde ich jedenfalls noch vor ein paar Jahren genannt. Wie ich nun gerufen bzw angeschrien werde? Da gibt es verschiedene Namen am meisten nennen sie mich Missgeburt, Schlampe, Monster oder Hure. Wer "sie" sind? Ei...