Epilog

8.1K 213 22
                                    

Jasmin Pov

Damian zieht den Schlüssel aus dem Zündschloss und dreht sich zu mir. Ein leichtes Lächeln liegt auf seinen Lippen, als er sich zu mir mir beugt und mich küsst. Eine federleichte Berührung, die er wiederholt, bis er an meinem Ohr angekommen ist. ,,Ich schwör dir, dass wird der beste Tag in deinem Leben. Nicht wegen das was wir hier machen, sondern wegen heute Abend. Kein Rückzieher mehr Kätzchen. Ich nehme mir das, was mir gehört." Ein Schauer läuft bei seinen letzten Worten über mein Rücken. Mein Kopf drehe ich nach Rechts, um seinen entschlossenen Blick zu sehen. ,,Keine Rückzieher.", flüster ich genauso entschlossen zurück. Hart treffen seine Lippen auf meine. Genussvoll stöhne ich auf, als er leicht in meine Unterlippe beißt. Ein tiefes Lachen entweicht ihm daraufhin. Langsam löst er sich von mir und legt seine Stirn an meine. ,,Wir sollten los. Ich kann sonst für gar nichts mehr garantieren. " Atemlos nicke ich.

Ich steige aus dem Auto aus und warte bis Damian das Auto umrundet hat. Als er meine Hand in seine nimmt, spüre ich ein Kribbeln in meinem Bauch. Fragend schaue ich hoch, weil ich immernoch nicht weiß was wir machen. Doch Damian beachtet mich nicht und zieht mich stattdessen durch die Tür im Fahrstuhl rein. Schwer schluckend warte ich ungeduldig bis der Fahrstuhl anhält. Ich hasse es eingesperrt zu sein. Auch wenn mein Mate beruhigend auf mich wirkt, habe ich Angst. Erfahrungen von früher treten den Vordergrund. Eingesperrt, im kalten dunklen Raum. Eine diesmal mehr als unangenehme Gänsehaut legt sich auf mein Körper. Bevor ich mich weiter reinsteigern kann, werde ich an eine Brust gezogen. Beruhigende Laute dringen an meinen Ohr und auch seine Nähe bringt mich wieder etwas runter. ,,Es geht wieder.", nuschel ich in seine Brust rein. Seine Hände bringen mich daraufhin auf Abstand. Besorgte Augen scannen mich einmal von oben nach unten ab. ,,Wenn dir das zuviel wird" Ich unterbreche ihn, indem ich meine Hand auf sein Mund lege. Ich möchte davon jetzt nichts hören. ,,Du wirst jetzt dein Plan nachgehen und machen was du heute mit mir machen wolltest. Sonst wird es für dich heute Abend keine Makierung geben, verstanden?", drohte ich ihm. Seine Augen wurden kugelrund. Da habe ich mich schon umgedreht, um aus dem Fahrstuhl auszusteigen. Entschlossen den Tag durchzustehen und auch Spaß zu haben, gehe ich paar Schritte den Gang entlang, bis ich erkenne wo wir uns befinden. Ein Einkaufszentrum. Dort wo viele Werwölfe und Menschen sind. Werwölfe und Menschen die Nekos hassen. Schutzsuchend möchte ich zurückweichen, spüre da jedoch schon Damian. ,,Ich werde auf dich aufpassen, Kätzchen. Ich dachte shoppen mag jedes Mädchen und naja du brauchst auch neue Klamotten. Also wieso das nicht Beides verbinden?" Wieso nicht? WIESO NICHT? War das eine ernsthafte Frage? Am Liebsten würde ich ihm seine Augen auskratzen, denn er weiß ganz genau das ich fremde Menschen meide.

Zähneknirschend lasse ich zu, wie er mich in die Menschenmenge schiebt, um gleich danach in ein Laden rein. ,,New Yorker". ,,Sei mir bitte nicht böse, aber es ist einfach dringend nötig und nun komm, such dir aus was du willst. Außerdem sind wir auch deswegen so früh los. Damit noch nicht so viele Menschen hier sind.", meinte fröhlich. Seufzend füge ich mich meinen Schicksal. Was anderes kann ich ja eh nicht machen. ,,Ich gehe kurz zu meiner Abteilung, aber ich werde dich im Auge behalten, Okay?" Damian stellt sich mir gegenüber und guckt mir in den Augen. Ein ernster Ausdruck liegt auf seinem Gesicht. ,,Falls irgendwas ist Schrei. Sobakd dir jemand zu nah kommt oder dich anfasst. Ja?" Ich stimme nickend zu. Damit gibt er sich zufrieden und geht, nachdem er mir ein Kuss auf die Lippen drückt, zu seiner Abteilung. Schmunzelnd betrachte ich, wie alle 5 Sekunden sein Blick zu mir wandert. Er lässt mich wirklich nicht aus den Augen. Dadurch fühle ich mich viel sicherer und begebe mich langsam auf die Suche nach Klamotten. Ich habe ja keine Wahl. Doch nach kurzer Zeit muss ich feststellen, dass ich einfach nichts finde. Nicht weil hier so wenig Klamotten sind, sondern eher im Gegenteil. Die ganze Auswahl überfordert mich hier. Unschlüssig suche ich nach Damian, der etwas weiter entfernt steht. Hilfesuchend schaue ich ihn an. ,,Gleich" formt er mit seinen Lippen. Er soll mir einfach Klamotten kaufen und gut ist. Ich trage das, was ich bekomme. Ich muss zugeben, dass ich extrem erleichtert bin, dass hier im Laden noch nicht so Leute sind. Sonst wäre ich schon lange weg. ,,Gibt's Probleme, Kätzchen?" Ich werfe Damian ein vernichtenden Blick zu. Vollidiot. Verdammtes Riesenarschloch. Was bildet er sich eigentlich ein. Gerade als ich verschwinden will, zieht er mich von hinten in seine Arme. ,,Geh in die Umkleide. Ich werde dir Klamotten raussuchen." Versucht er mich zu beruhigen. Wenig motiviert, schlage ich seine Hände weg und mache mich auf dem Weg zur Umkleide. Toller Tag. Kurzerhand setze ich mich auf den Hocker in der Umkleide und warte. Lange brauche ich es jedoch nicht, denn schneller als erwartet kommt Damian mit ein Stapel Klamotten angelaufen. Er drückt sie mir in die Hand und bevor ich was sagen kann, ist er schon wieder auf und davon. Genervt schließe ich den Vorhang um mich umzuziehen. Schließlich zwänge ich mich in eine schwarze skinny Jeans und ein weinrotes enganliegendes Top. Ich betrachte mich im Spiegel und muss zugeben, dass ich gar nicht so schlecht aussehe. Plötzlich pfeift es hinter mir. Erschrocken drehe ich mich um, atme aber gleich wieder erleichtert aus, als ich mein Mate erkenne. ,,Musst du mich so erschrecken?", keife ich böse. Sauer reiße ich ihm die Klamotten aus den Händen und schmeiße sie auf dem Hocker. Es fühlt sich so an, als ob mein Herz gleich aus der Brust springt. So habe ich mich erschrocken. Ohne weiter auf ihm zu achten, ziehe ich mich aus und lege die Klamotten an einem der drei Haken. Die Sachen möchte ich aufjedenfall nehmen. So arbeite ich mich schließlich durch den Klamottenberg. Damian sagt die ganze Zeit seine Meinung, wie er die Sachen an mir findet. Überall bin ich seiner Meinung, außer bei einem Teil. Eine Leggings die Cut outs hat. Während ich sie wunderschön finde, findet er sie zu aufreißend. Wieso sollte ich sie, denn überhaupt anprobieren? Kopfschüttelnd ziehe ich wieder meine eigenen Klamotten an. Alle Klamotten die wir kaufen, habe ich aufgehongen, während ich Damian die anderen zugeworfen habe. Brav wie er ist, räumt er schnell alle weg. In der Zwischenzeit betrachte ich die Klamotten, die wir mitnehmen werden. Darunter sind 3 Jeans, 10Tops bzw. T-shirts, 4Leggings, 3 kurze Hosen, 3 Kleider, 2 Strickjacken, 4 Pullover und natürlich Socken. Das wird wohl nicht ganz so billig ausfallen. Ein schlechtes Gewissen regt sich in mein Inneren. Soviel hatte ich in den letzten 8 Jahren nicht. ,,Komm Kätzchen. Ich geh jetzt bezahlen und dann geht es weiter. Schuhe und Unterwäsche müssen noch gekauft werden.", sagte er schelmisch. Augenverdrehend folge ich ihm. Klar freut er sich aufs Unterwäsche einkaufen. Ist halt ein Kerl.

Ein Neko als GefährtinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt