Kapitel 47

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Jasmin Pov

Ich auch Damian. ,,Sag mal, wie alt bist du eigentlich?", frage ich spontan. Kein Ahnung wie ich darauf jetzt komme, aber es interessiert mich. Um ehrlich zu sein würde ich ihn Mitte zwanzig schätzen, denn durch seine Tattoos und den Muskeln sieht er einfach älter aus. Ein Werwolf würde jedoch nicht so lange ohne seine Mate auskommen. Nach ein paar Jahren drehen sie nämlich langsam durch, weil ihre Seelen nicht vollständig sind. Das passiert auch, sobald der Mate stirbt. Ja es ist eine traurige Angelegenheit, aber Mitleid habe ich nicht. ,,20 bin ich. Also 6 Jahre älter als du. Wann hast du Geburtstag Kätzchen?", murmelt er und massiert meine Schultern. Mein Po fühlt sich schön kühl an, nachdem er mich dort eingecremt hat. Um ehrlich zu sein, habe ich garnicht gemerkt wie doll mein Hintern wehtut. Jedenfalls um auf auf Damians Frage zurückzukommen, ich bin mir unsicher wann ich Geburtstag habe. Im April oder Mai müsste er sein. Stirnrunzelnd überlege ich fieberhaft, aber mir fällt es einfach nicht ein. Ich weiß das ich ein Frühlingskind bin und so zählte ich auch die Jahre die vergingen. Enttäuscht stoße ich die Luft aus und zucke mit den Schultern. Seit Jahren hat sich niemand für mein Geburtstag interresiert und somit war er auch unwichtig für mich, aber es nicht mehr zu wissen ist sehr frustierend.

,,Wir gucken zuhause nach. Irgenwo musst du ja vermerkt sein beziehungsweise deine Geburtsurkunde.", flüstert Damian mir aufmunternd zu. Ja, vielleicht ist es keine so schlechte Idee. Damian zieht weiter seine Kreise auf meinen Rücken und drückt mir kleine Küsse auf die Schulter. Entspannt kuschel ich mich weiter ins Bett hinein. ,,Wir fahren gleich los, nachdem du dich angezogen hast. Ich möchte so schnell wie möglich nach Hause und mit dir alleine sein. Dazu habe ich leider noch ein paar Rudel Angelegenheiten zu klären, aber danach werden wir was unternehmen, versprochen!" Schmollend drehe ich mich um, denn er hat aufgehört mich zu kraulen. Doch Damian bleibt hart und geht lachend raus. Seufzend erhebe ich mich. Mein Blick schweift nach draußen, wo es schon dunkel ist. Müssen wir unbedingt Nachts fahren? Ich würde lieber noch eine Nacht hier verbringen. Naja, dann schlafe ich einfach die Fahrt durch. Nachdenklich gucke ich auf die große Uhr die im Zimmer hängt. Es ist noch nicht Sieben, also könnte ich noch inruhe duschen oder baden. Ja baden wäre jetzt toll.

Mit großen Augen beobachte ich, wie die Tür aufgeschlagen wird und ein aufgebrachter Rico reinstürmt. Schnell nehme ich ein paar Schritte Abstand und lege mein Schwanz schützend vor mir. Jetzt scheint auch er zu bemerken, dass das Zimmer bewohnt ist und schaut mich ebenso mit großen Augen an wie ich ihn. ,,Oh, tut mir leid. Ich wusste nicht das ihr hier im Zimmer seid.", lächelt er mich an. Anscheinend hat er geweint, denn seine Augen sind angeschwollen. ,,Geht es dir gut?", frage ich zaghaft. Ein falsches Lächeln legt sich auf sein Gesicht. ,,Natürlich, ich habe nur was im Auge gehabt. Ich geh dann jetzt auch mal.", strahlt er und will aus dem Zimmer rausgehen, wovon ich ihn abhalte mit meinen Worten. ,,Nash war ziemlich schockiert nach deiner Ansage. So wie wir anderen auch." Sein Lächeln verblasst, stattdessen zieht er jetzt ein Gesicht wie 10 Tage Regenwetter. Unglauben ist in seinem Gesicht geschrieben. Es ändert sich jedoch schnell in Wut. ,,Ja, schockiert darüber, dass ich es ihm so einfach mache. Er mag mich nicht, glaub mir. Er hat es mir deutlich gezeigt, aber ich weiß das ich nicht ohne ihn kann. Nash hat mir gesagt, er sei nicht schwul und das es mit uns nicht funktionieren kann.", spuckt er verächtlich aus, während ihm Tränen  über die Wangen laufen. Ich kenne diesen verzweifelten Ausdruck, den er gerade zeigt. Woher? Von mir, denn nach den Prügelattacken vom Rudel, guckte ich auch öfter so.

Mein Herz beschleunigt sich etwas, weil ich Rico in meinen Armen ziehe, um ihn zu trösten. Er strahlt einfach so viel Unschuld aus, da kann ich keine Angst vor ihm haben. Mit aller Kraft verdränge ich die schlechten Erinnerungen und konzentriere mich auf Rico. ,,Das wird schon. Ihr seid Mates, also passt ihr perfekt zueinander.", munter ich ihn auf.

Ein Neko als GefährtinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt