Kapitel 188

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Kapitel 188

Ich habe total das ungute Gefühl…

Warum hat meine Mutter angerufen…?

Warum..?

Und nein bestimmt nicht, weil sie wissen wollte wie es mir geht…

Da stimmt irgendetwas nicht…

Ich habe ein ganz ganz ungutes Gefühl…

total komisch…

Ich kann es nicht beschreiben…

Ich liege im Bett…

Neben Luca, der schon lange schläft…

Doch ich…

Ich kann einfach nicht schlafen…

All die Gedanken lassen mich nicht in Ruhe…

Leise schlage ich meine Decke zurück und stehe vorsichtig auf…

Ich schnappe mir eine Jeans und einen Pulli und schleiche damit aus unserem Schlafzimmer…

Ich muss da jetzt hinfahren…

Nach Frankfurt…

Alleine…

Ohne Luca…

Im Badezimmer mache ich mich schnell fertig…

Als ich unten in der Küche ankomme, werfe ich einen Blick auf unsere Uhr…

5:00 Uhr morgens, wohl eher nachts…

Ich suche meine Tasche, werfe mein Handy und Geldbeutel hinein und schnappe mir meinen Autoschlüssel…

Ich laufe aus unserem Haus und schließe die Haustüre wieder ab…

Dann setze ich mich ins Auto, starrte den Motor und fahre von der Einfahrt…

Immer in Richtung Frankfurt…

Meinem alten Heimatort…

Zu meiner Mutter, die ich über alles hasse…!

Weil sie nicht mehr zu meinem Leben gehört…!

Unterwegs halte ich an einer Raststätte…

Ich hole mir schnell einen Coffee to go und checke mein Handy…

Luca hat mir geschrieben…

„Süße… Wo bist du? Ich mache mir Sorgen…!“

Sofort öffne ich die Tastatur und tippe: „Ich muss etwas erledigen… Bin am Nachmittag oder Abend wieder zu Hause… Ly ♥“

Dann stecke ich mein Handy wieder ein…

Als ich auch den Kaffee leer habe, setze ich mich wieder in mein Auto…

Ich fahre vom Parkplatz der Raststätte…

Immer weiter in Richtung Frankfurt…

Nach etwas mehr als vier Stunden Fahrt, fahre ich von der Autobahn…

Ich fahre in unser altes Wohngebiet…

Mit der Hoffnung, dass Jutta, also meine Mutter, immer noch in unserem alten Haus lebt…

Ich parke und stelle den Motor ab…

Mittlerweile ist es 9:00 Uhr morgens…

Langsam öffne ich die Autotüre und steige mit wackeligen Beinen aus meinem Auto…

Ich zittere…

So sehr habe ich vor diesem Schritt Angst…

Ich will meine Mutter nicht sehen…

Doch ich bin der festen Überzeugung, dass mein Weg zu Melody nur an ihr vorbei führt…

Ich atme tief ein, als ich vor der Türe stehe und klingele…

Und dann höre ich Schritte…

Schritte die immer näher kommen…

Die Türe wird geöffnet und vor mir steht tatsächlich meine Mutter…

Meine Mutter, die ich so sehr hasse…!

„Feli“ flüstert sie erstaunt…

“Wo ist sie…?“ drücke ich zwischen meinen Lippen hervor und sehe sie scharf an…

„Sie ist nicht hier, Feli… Es tut mir alles so sehr leid…“ sagt sie jetzt und will mich am Arm packen, doch ich weiche zurück…

Und dann sehe ich sie…

Meine Tochter…

Ohne nachzudenken, stoße ich meine Mutter zur Seite und renne in mein altes Elternhaus…

Ich renne auf Melody zu und schließe sie in meine Arme…

Ihr Duft…

Er ist so vertraut und ich habe sie so sehr vermisst…

Mein großes Mädchen…

Ich hebe Melody auf meine Arme und renne mit ihr an meiner Mutter vorbei aus dem Haus…

Schnell öffne ich die hintere Autotüre und setze Melody in ihren Kindersitz…

Dann renne ich ums Auto und steige ein…

Schnell, so schnell wie ich noch niemals angefahren bin, fahre ich von der Einfahrt…

Ich biege ab und fahre wieder in Richtung Autobahn…

Und ich bin so froh, dass ich sie jetzt wieder habe…

Meine kleine große Tochter… Melody

I'll be there (Luca Hänni FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt