Kapitel 183

309 19 3
                                    

Kapitel 183

„Kommt ihr dann heute Nachmittag vorbei?“…

Luca telefoniert gerade…

Vermutlich mit Cyril…

Sie sollen heute Nachmittag vorbei kommen, damit wir das mit dem Bericht und co wegen Melody klären können…

Ich glaube Luca fällt es alles andere als leicht das jetzt zu tun… Selbst unsere Eltern wissen noch von nichts…

Irgendwie schon krass, aber dieses Gefühl, dass sie einfach nicht mehr da ist und die Angst, dass sie nicht mehr kommt tut zu sehr weh…

„Meine Eltern kommen auch mit“ flüstert Luca und reißt mich somit aus meinen Gedanken…

Dann werde ich mich dem allem heute wohl stellen müssen…

Als ich nur nicke, kommt Luca zum Sofa und lässt sich neben mir nieder…

Dann hält er mir sein Handy hin, woraufhin ich ihn nur verwirrt ansehe…

„Ruf dein Dad an… Ich weiß es ist schwer, aber auch er hat ein Recht darauf, Süße“ flüstert er…

Und da ist es wieder…

Süße…

Er hat mich schon Ewigkeiten nicht mehr so genannt…

Es ist ein wundervolles Gefühl…

Ich lächele ihn sanft an…

Nehme ihm sein Handy aus seiner Hand und wähle die Nummer meines Vaters…

Als es jetzt bei uns klingelt, läuft Luca sofort zur Türe und öffnet sie…

„Hallo Luca“ höre ich die Stimme von Marianne sagen und laufe auch langsam zur Haustüre…

Und dann sehe ich Luca in den Armen seiner Mutter…

Wie sie sanft über seinen Rücken streicht und ich bin mir sicher, dass Luca ein paar Tränen verdrückt, an der Schulter seiner Mutter…

Damit ich die beiden nicht störe, schleiche ich an ihnen vorbei und falle zuerst Cyril in die Arme, der mich fest an sich drückt und über meinen Rücken streicht…

Als wir uns lösen, lächelt er mich aufmuntert an…

Und dann steht auch schon Rene vor mir…

Ich habe ihn noch nicht oft gesehen, aber durch Lucas Erzählungen über ihn, konnte ich mir ein Bild machen…

Als er mir seine Hand hinhält, ziehe ich ihn einfach in meine Arme…

Ich merke, dass er zuerst überrumpelt ist, erwidert meine Umarmung, dann aber doch…

Als auch wir uns lösen, steht Derek vor mir…

Er lächelt mich an und ich lächle leicht zurück…

Dann zieht er mich schon in seine Arme und ich erwidere seine Umarmung…

Und dann spüre ich eine Hand auf meiner Schulter…

Eine Hand, die Lucas so unglaublich ähnelt…

Und sofort weiß ich wem diese Hand gehört…

Ich löse mich von Derek und falle sofort in ihre Arme…

Die Arme meiner wundervollen Schwiegermutter Marianne…

Meine Augen werden immer glasiger und ich versuche die Tränen wegzublinzeln…

Was mir für kurze Zeit auch gelingt…

Doch dann sehe ich meinen Dad, direkt hinter Marianne…

Sofort löse ich mich von ihr und falle ihm um seinen Hals…

Und jetzt kann ich all die aufgestauten Tränen nicht mehr zurück halten…

Sie rennen über meine Wangen, wie ein Wasserfall und mein Dad streicht beruhigend über meinen Rücken…

Es erinnert mich so unfassbar an meine Kindheit…

Und all die Tränen werden nicht weniger…

Kurze Zeit später beginne ich, ohne dass ich es wirklich will, leise zu schluchzen…

Und dann spüre ich wie sich plötzlich zwei weitere Arme um mich schlingen…

Und der Duft, der in meine Nase steigt, gehört nur ihm…!

Und sofort löse ich mich sanft aus den Armen meines Vaters…

Lucas Griff um mich festigt sich und ich lege meinen Kopf an seine Brust…

Luca streicht so unglaublich sanft über meinen Rücken…

Er verpasst mir damit wieder ein Mal eine Gänsehaut…

meine Tränen werden immer weniger…

Und dann löse ich mich langsam von ihm…

Ich sehe in sein Gesicht und sehe seine roten Augen…

Sanft streiche ich über seine Wange…

Dann nehme ich seine Hand in meine, räuspere mich und sage dann: „Lasst uns reingehen“…

Ich ziehe Luca ins Haus und wir setzen uns mit dem Rest an unseren großen Esstisch…

„[…] Naja und weil wir eben denken, dass uns die Menschen da draußen helfen können, möchten wir es öffentlich machen“ erklärt Luca alles und erzählt auch von der Entführung…

„Okay… Am besten wir geben eine Presseerklärung raus, an alle Zeitschriften, Radiosender und Fernsehsender“ schlägt jetzt Cyril vor und damit kommt definitiv der Manager in ihm durch…

Und ich überlege immer mehr ob ich das überhaupt kann…

Jeden Tag in der Zeitung von der Entführung unserer Tochter zu lesen…

Bei Punkt 12 einen Bericht darüber sehen…

Und selbst im Auto wenn der Radio läuft, werde ich davon nicht verschont bleiben…

Aber ich tue es gerne…

Für unsere Tochter…

Weil ich sie so unfassbar vermisse…

Sie wieder in meinen Armen halten will…

„Ja… Aber vielleicht von uns beiden…“ flüstere ich und sehe Luca fragend an…

„ja von uns beiden, denn nur zusammen sind wir stark“ sagt jetzt Luca mit fester Stimme und legt seinen Arm um mich…

Ich lächele ihn an…

Auch Cyril lächelt und Rene, Derek, Marianne und mein Dad…

Alle stehen hinter uns…

Unsere Familie…

Und selbst die, die im engsten Sinne gar nicht dazugehören, wachsen immer mehr dazu…

Sie unterstützen Luca, also auch mich und unsere Kids 

„Zusammen schaffen wir das“ flüstert Marianne und nimmt meine Hand in ihre…

Ja zusammen schaffen wir das...!

I'll be there (Luca Hänni FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt