I'll be there (Luca Hänni FF)

Kapitel 182

Kapitel 182

Am nächsten Morgen werde ich durch das Weinen der Zwillinge, das durch das babyfon in meine Ohren dringt, geweckt…

Ich drehe mich zu Luca und sehe, dass er noch friedlich schläft… 

Also stehe ich wiederwillig auf und laufe aus dem Schlafzimmer… 

Bei den Zwillingen angekommen, hole ich erst Liam aus seinem Bett…

Ich stille ihn recht schnell und als er satt ist, lasse ich ihn aufstoßen… 

Als ich ihn wieder in meine Arme lege, sieht er mir in meine Augen… 

Und sofort muss ich irgendwie an die Geburt der beiden Zwerge denken… 

Ich habe mir die Geburt ganz ganz anders vorgestellt… 

Aus einem Streit mit Luca… 

Ich habe ihm damals Unrecht getan…

Er weiß es und trotzdem plagen ihn bis heute, ca. zwei Monate später, immer noch diese Schuldgefühle… 

Wir beide haben Fehler gemacht und trotzdem haben wir wieder zueinander gefunden… 

Und dass nicht, weil wie es unseren Kindern so einfach wie möglich machen wollen, sondern weil wir uns lieben und nicht ohne einander leben können… 

Als Liam seine Augen wieder schließt und Livs Weinen in meine Ohren dringt, beginne ich zu reagieren… 

Ich stehe auf und lege meinen kleinen Sohn in sein Bett… 

Dann hole ich Liv aus ihrem Bett und setze mich mit ihr in den Sessel… 

Ich beginne sie zu stillen… 

Und komischer weiße schwirrt genau jetzt ein Bild durch meinen Kopf… 

Als Ich Liv eine frische Pampers verpasst habe und Melody Liam halten durfte… 

in diesem Sessel… 

Es sah einfach unglaublich aus… 

So zuckersüß… 

Und jetzt… 

Jetzt ist die kleine zierliche Maus weg… 

Und mein wundervoller Mann, gibt sich wieder die Schuld daran…

Ich bin noch völlig in Gedanken versunken, als ich plötzlich zwei sanfte Hände auf meiner Schulter spüre… 

Sofort zucke ich zusammen, weil ich damit einfach nicht gerechnet hatte… 

Ich drehe mich um und sehe in die wunderschönen braunen Rehaugen von Luca… 

Luca Hänni, mein Mann… 

Ein Lächeln huscht über seine Lippen und auch ich beginne zu Lächeln… 

„Morgen“ flüstert Luca und küsst mich dann sanft… 

„Morgen“ murmele ich zurück, nachdem wir uns gelöst haben…

Ich sehe in seine Augen und er in meine…

Ich verirre mich regelrecht in ihnen… 

Doch als sich Liv jetzt bewegt, reiße ich mich von seinen Augen los und wende meinen Blick ab… 

Ich sehe unsere wundervolle zweite Tochter an, die uns beide jetzt mit großen Augen ansieht… 

Aus dem Augenwinkel sehe ich wie Luca zu Liams Bett läuft… 

Sanft und vorsichtig holt er seinen Sohn heraus und legt ihn in seine Arme… 

Beschützend streicht er über seinen Kopf und sieht verträumt in seine Augen… 

Und das ist genau das wofür ich lebe und liebe… 

Und all die zärtlichen Momente mit Luca erleben zu dürfen… 

Die Liebe, die er unseren Kindern schenkt ist größer als alles andere… 

Und diese Erkenntnis trifft mich wie ein Schlag… 

Wie konnte ich jemals an ihm Zweifeln? 

Ihm jemals Vorwürfe machen…? 

Langsam stehe ich mit Liv in meinen Armen auf und stelle mich dicht vor Luca… 

„Ich liebe dich, Luca… I’ll be there“ flüstere ich und Luca sieht mir sofort in meine Augen… 

Er antwortet nicht sondern nähert sich mit einem Lächeln in seinem Gesicht meinem… 

Und dann küsst er mich unglaublich sanft, so als wäre ich aus Glas und viel zu wertvoll um es zu zerbrechen… 

Ich werde niemals zerbrechen, niemals… 

Denn Luca ist hier, bei mir… 

Bei uns…

Ich erwidere seinen Kuss leidenschaftlich und Luca beginnt in den Kuss hinein zulächeln… 

Und weil er es tut, muss ich auch lächeln… 

Und dann lösen wir uns schweren Herzens… 

Sehen uns an und lächeln aus vollem Herzen… 

Weil wir all das was uns noch bevor steht überwinden werden… 

Weil wir beide wissen, dass Melody bald wieder da ist… 

Hier bei uns… 

Sanft streicht Luca über meine Wange und lege meinen Kopf leicht gegen seine Hand… 

Und in diesem Augenblick kann ich nicht verhindern, dass eine Träne über meine Wange rennt… 

Luca tut nichts… 

Ich öffne meine Augen und sehe, dass auch seine Augen ganz glasig sind… 

Ich lege sanft meinen Arm in seinen Nacken und ziehe ihn vorsichtig näher zu mir, schließlich haben wir beide unsere Zwillinge im Arm… 

Ich spüre wie Luca sanft seinen Kopf auf meine Schulter legt… 

Ich lasse meinen Kopf an seine Brust sinken und atme einfach nur seinen Duft ein, der mich immer wieder beruhigt… 

Der mir immer wieder das Gefühl von Sicherheit gibt… 

Und ich weiß ganz genau, dass ich bei ihm Sicher bin… 

Nur bei ihm… 

Für immer… 

Weil wir immer für einander da sind… 

In guten und in schlechten Zeiten… 

Weil wir versuchen das Beste daraus zu machen… 

Und selbst wenn es ein Mal nicht gelingen sollte, werden wir nicht aufgeben… 

Zusammen sind wir stark… 

Nur zusammen