Kapitel 180
Mitten in der Nacht werde ich durch das Weinen unserer Zwillinge geweckt.
Feli öffnet sofort ihre Augen und steht ohne ein Wort zusagen auf.
Auch ich stehe auf, denn ich will ihr helfen.
Als Feli im Zimmer der Zwillinge verschwindet, laufe ich schnell in die Küche und trinke einen Schluck Wasser.
Dann laufe ich wieder nach oben.
Ins Zimmer unserer Zwillinge.
Feli stillt gerade Liv und Liam liegt weinend in seinem Bett.
Saft hole ich ihn heraus und lege ihn in meine Arme.
Er öffnet seine Augen und sieht in meine.
In solchen Momenten huschte immer ein Lächeln über meine Lippen, doch jetzt…
Jetzt passiert gar nichts…
Der Schmerz ist zu groß…
Zu groß um ihn mit irgendetwas zu überdecken…
Als Liam merkt, das sich in meinem Gesicht recht wenig tut, beginnt er wieder zu weinen…
Sanft wiege ich ihn in meinen Armen hin und her, in der Hoffnung, dass er ruhiger wird.
Doch genau das erinnert mich so unglaublich stark an Melody…
Sodass sich Tränen aus meinen Augen bahnen…
Unfassbar, dass sie weg ist…
Einfach so…
Vom Erdboden verschluckt…
Als Liam meine Tränen sieht, starrt er mich mit großen Augen an…
„Luca… Alles okay?“ höre ich jetzt Felis zierliche Stimme fragen und sofort tauche ich aus meiner Gedanken- und Gefühlswelt auf.
Als ich nicke, lächelt Feli ganz leicht…
Dann steht sie mit Liv in ihren Armen vorsichtig auf…
Als sie jetzt vor mir steht, sieht sie tief in meine Augen und küsst ganz sanft meine Tränen weg…
„Tausch?“ haucht sie gegen meinen Hals und verpasst mir damit eine Gänsehaut…
Ich nicke…
Feli legt vorsichtig Liv in meinen anderen Arm und nimmt dann Liam in ihre Arme…
Sanft lege ich Liv gegen meine Schulter und klopfe leicht auf ihren Rücken…
Als sie aufgestoßen hat, lege ich sie wieder in meine Arme und streiche sanft über ihr Gesicht…
Sie schließt ihre Augen und dreht ihren Kopf in meine Richtung. Langsam laufe ich mit ihr im Zimmer umher, damit sie einschläft…
Und dann wird mir plötzlich klar, dass Feli noch gar nicht weiß, wie das mit Melody überhaupt passieren konnte…
„Feli…?“ flüstere ich und sehe sie an…
Langsam hebt sie ihren Kopf und sieht mir direkt in meine Augen…
Ein Gefühl geht durch meinen Körper, das ich nicht beschreiben kann…
„Wir haben hier Musik gemacht und sie war so glücklich… Dann wollte sie unbedingt zum Spielplatz und auf der Fahrt dort hin haben wir „Dance until we die“ gehört und sie hat auf der Rückbank richtig Party gemacht, das hättest du sehen sollen Feli… Sie war so unendlich glücklich… Als wir dann dort waren, war da dieses Strahlen in ihrem Gesicht… Doch dann bekam ich einen Anruf von Chris… Und weil es ziemlich laut war, bin ich etwas weiter weg gegangen… Er will ein neues Album mit mir machen… Als ich dann wieder kam, war sie weg… Weg, wie vom Erdboden verschluckt… Niemand hat sie gesehen… Ich habe mich wie in einem schlechten Traum gefühlt…“.
Während meiner Erzählung, kann ich nicht verhindern, dass mir Tränen über meine Wangen rennen…
Auch wenn ich es gerne verhindern möchte, weil ich nicht vor meinen Kindern weinen will, auch wenn sie noch so klein sind und es nicht verstehen…
Diese Gefühle und dieser Schmerz sind einfach viel zu stark…
Feli sieht mich an…
Tränen bahnen sich auch den Weg über ihre Wangen…
Und dann nickt sie…
Sie sieht Liam an, der immer noch genüsslich an ihrer Brust saugt…
„Wir sollten zur Polizei gehen“ flüstert sie kaum hörbar…
„Da war ich gestern schon…“ flüstere auch ich und sehe zu Liv, die mittlerweile schon schläft…
Sanft lege ich sie in ihr Bett und setze mich dann vor Feli auf den Boden…
Sie sieht mich an…
Ihr Blick trifft direkt in meine Augen…
In ihren Augen kann ich Schmerz und Trauer erkennen…
Und sofort frage ich mich ob es falsch war, es ihr zu erzählen…
„Ich weiß es ist meine Schuld… Ich hätte sie da nicht alleine lassen dürfen… Es tut mir leid…“ flüstere ich und sehe zu Boden…
„Sag ihm ab“ flüstert Feli und ich sehe verwirrt auf…
„Chris… Sag Chris ab… Das ist nicht das was du jetzt brauchst… Das ist nicht deine Musik Luca…“ flüstert sie und ich verstehe langsam, bin aber dennoch von ihrer Antwort überrascht…
„Bleib bei hundert Prozent Luca… Schreib selbst Songs… Jetzt sollte es dir ja einfach fallen“ flüster sie jetzt und legt Liam, der mittlerweile auch schon eingeschlafen ist, in sein Bett.
„Es geht hier doch nicht um das alles… Es ist doch jetzt scheiß egal, ob ich ein Album mit Chris mache… Und ob du es mir glaubst oder nicht, mir fällt es jetzt auch nicht sonderlich leicht Songs zu schreiben… Es geht um Melody… Unsere Tochter, Feli… Und in dieser Sache teile ich mein Leid am liebsten mit dir… Ihrer Mutter…“ antworte ich und sehe in ihre Augen…
Sie nimmt meine Hände und zieht mich auf meine Beine, sodass ich jetzt direkt vor ihre stehe…
„Es tut mir leid… Nur manchmal denke ich, dass dir die Musik wichtiger ist, als alles andere…“ flüstert sie an meine Brust…
Es ist wie ein Stich ins Herz…
Klar, ist die Musik mehr als nur ein Beruf für mich…
Aber ich würde niemals etwas vor Feli und die Kids stellen, denn sie sind definitiv, ohne Frage, das allerwichtigstein meinem Leben…
„Nein Feli… DU, Melody, Liam und Liv… Ihr seid das allerwichtigste in meinem Leben… Ohne euch bin ich nichts… Ihr seid wie die Luft zum atmen für mich, nicht die Musik… Auch wenn sie mir viel bedeutet… Feli, an euch vier kommt keiner ran… Niemals“ hauche ich in ihr Ohr und küsse dann sanft ihren Nacken…
Sie hebt ihren Kopf und sieht mich an…
Sie sagt nichts, sondern küsst mich mit Tränen in ihren Augen…
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I'll be there (Luca Hänni FF)
FanficFelia, ein 16 jähriges Mädchen, muss ihr Leben komplett umkrempeln und ganz von vorne anfangen. In einem für sie unbekannten Ort lernt sie den süßen DSDS-Gewinner Luca Hänni kennen. Ohne zu wissen wer er ist, verliebt sie sich schleichend in ihn. Es...