Mileys Sicht:
Überall in den Medien berichteten sie von seiner Entlassung, heute Morgen in der Zeitung und in den Nachrichten lief es durchgehend. Jeder fürchtete sich davor und ich war mir nicht sicher, ob ich es nicht auch tat. Ja, Justin wurde heute nach vier einhalb Jahren entlassen. Ich stellte mir vor, wie es wäre ihn jetzt wieder zu sehen. Das letzte Mal an dem ich ihn gesehen hatte, war als ihn die Polizei in seiner Wohnung abgeführt hatte. Seitdem hatte sich so viel verändert! Ich bin kein Teenager mehr, der auf Partys geht und sich mit Freunden trifft, ich bin Mutter von einem dreijährigen Kind. Ich hatte viel durchgemacht in der langen Zeit, aber trotzdem kam es mir vor, als wäre das alles ein Traum. Ein Traum, aus dem man am liebsten ganz schnell aufwachen wollte. Vier Jahre und sechs Monate, 234 Wochen, 1.643 Tage, 39.432 Stunden, 2.365.920 Minuten und 141.955.200 Sekunden...ohne Justin. Es kommt mir überhaupt nicht real vor, ich meine eigentlich sollte ich jetzt glücklich sein, aber ich war es nicht. „Mama“, sagte mein Sohn und ich schaute zu ihm. „Mein Schatz, was möchtest du denn?“, fragte ich ihn und er deutete auf sein Trinken. Ich gab ihm das Fläschen und half ihm etwas. „Ich nehm ihn“, sagte meine Mutter und nahm ihn auf den Arm. „Danke Mum“, sagte ich und küsste ihre Wange. Es klingelte und ich sah Leonie vor meiner Haustüre stehen. Sie hatte genau wie ich mitbekommen, das Justin heute freigelassen wird und sie wusste wie es mir ging. Ich weiß nicht wie viele Nächte sie bei mir gewesen war, um mich zu trösten oder hatte einfach mal mein Baby genommen, das ich etwas auszeit hatte. Sie war immer bei mir gewesen und ich war ihr dankbar dafür! Ich wüsste nicht, was passiert wäre, wenn sie mir nicht geholfen hätte. Manchmal denke ich, ich hätte auf sie hören sollen, als sie Justin noch unheimlich fand und ihm nicht vertraute. „Alles okay?“, fragte sie und unterbrach damit die unangenehme Stille zwischen uns. „Sicher“, murmelte ich und ließ sie einen Moment noch mit rein. „Die Jungs sind gleich da“, sagte sie und ich nickte.
Es klopfte und die Zeit war gekommen. Ich legte meine Hand an die Türklinge und drückte sie langsam nach unten. Einige Gesichter sahen mich an und ich versuchte zaghaft zu lächeln. Leonie nahm meine Hand und begleitete mich nach draußen in den Wagen. Bruce stieg auf den Fahrersitz und startete den Wagen. Es war leise. Keiner sagte etwas, denn jeder wusste wie es mir ging, und sie kannten mich mittlerweile gut genug und wussten, das ich nicht reden wollte. Die letzten Jahre waren wie die Hölle und auch sie waren ein Teil davon, sie halfen mir dadurch, auf sie konnte ich mich verlassen, denn auch heute waren sie bei mir.
Man hörte nur den Atem von uns in dem Auto. Ich biss mir auf die Innenseite meiner Wange und sah, das Bruce durch den Innenspiegel zu mir schaute. Er parkte den Wagen an der Justizanstalt. In Gedanken verloren schnallte ich mich ab und öffnete zögernd die Tür. Sie war das Einzige, was mich jetzt noch von Justin trennen konnte. „Möchtest du wirklich-„, wollte Leonie fragen, aber ich schnitt ihr das Wort ab. „Ja, jetzt bin ich hier und..ich bin schließlich seine Freundin“, antwortete ich und musterte den Asphalt. „Ich geh rein und frag mal nach“, sagte Bruce und verschwand im Gebäude. Ich stellte mir vor was passieren würde wenn ich ihn jetzt wieder sehe, aber ich wusste es nicht. Eigentlich wollte ich ihm sagen, wie sehr ich ihn dafür hasste, das er mich allein gelassen hatte. „Er kommt jeden Moment“, sagte Bruce und mein Kopf schnellte in seine Richtung. Die Jungs gingen mit Leonie vor zum Eingang und ich kam ihnen langsam hinterher. Ich fing an schwer zu atmen und meine Handflächen wurden ganz feucht, ich war so nervös. Mein ganzer Körper zitterte. Ich hörte wie sich die Tür öffnete und ein muskulöser Mann heraus ging. Meine Augen füllten sich mit Tränen als ich ihn sah. Er hatte ein weißes Muskelshirt an wie immer und eine dunkelblaue, fast schwarze Jeans, die weit unten saß und weiße Supras. Seine Hände hatte er in seinen Hosentaschen und ein Rucksack mit wenigen Sachen hing lässig über seiner Schulter. Seine Haare hatte er wie früher, hochgegelt. Er schaute zu uns und sein Blick blieb schließlich an mir hängen. „Miley“, hörte ich ihn ganz leise flüstern. Ich rannte zu ihm und schlang meine Arme fest um seinen Nacken und seine Hände hielten mich fest. Er nahm mich hoch und ich schlang meine Beine um seine Hüflte. „Justin“, schluchzte ich und sah ihn verschwommen unter Tränen an. „Ich habe dich vermisst“. „Ich habe dich auch vermisst“, hauchte er. Er zog mich noch fester zu sich. Vorsichtig wischte er meine Tränen weg und wir sahen uns in die Augen. „Babe“, flüsterte er und nahm seine Augen nicht einmal von mir. Ich nahm seinen Kopf in meine Hände und presste meine Lippen auf seine. Er erwiederte und setzte mich ohne den Kuss zu beenden wieder auf den Boden, sodass meine Füße den Boden berührten. Seine Hände fanden den Weg an meine Taille und er zog mich an seinen Körper. „Ich liebe dich so sehr“, hauchte er, als sich unsere Lippen lösten. „Ich liebe dich auch“, sagte ich und genoss seine Berührungen, wie er über meine Wange strich und in meinem Bauch wieder die Schmetterlinge flogen. Er ließ mich nicht los, sondern drückte mich noch fester zu sich und legte seinen Kopf in meine Halsbeuge. Langsam löste er sich von mir und nahm meine Hand in seine. Erst jetzt realisierte ich, das wir nicht alleine waren und Justin ging auf seine Kumpels zu. „Anscheinend kommt ihr gut ohne mich zurecht“, stellte Justin fest und schlug mir Bruce ein und sie umarmten sich brüderlich. „Klar“, sagte er lachend und schlug Justin auf die Schulter. „Was geht?“, fragte Ryan und umarmte ihn ebenfalls. „Ich hab euch vermisst man“, sagte Justin. Auch Chaz schlug mit ihm ein und daraufhin kam Justin wieder zu mir. Er legte seinen Arm um mich und küsste mich flüchtig. „Und was ist bei euch so passiert, als ich weg war?“, fragte Justin und grinste. Alle wurden wieder still und schauten zu mir. „Justin“, wollte ihn Bruce darauf aufmerksam machen, aber auch Justin verstand und sah mich wieder traurig an. „Wie geht es ihm, ist er gesund“, fragte Justin. „Ja, ihm geht es gut“, sagte ich und Bruce beschloss uns ins Auto zu lotsen, dafür war ich ihm sehr dankbar, denn ich hielt diese Stille nicht aus. Justin zog mich auf seinen Schoß und starrte geband auf seine rosanen Lippen. Er kam mir näher und küsste mich. Justin stöhnte in meinen Mund und packte meinen Po. Ich spreizte meine Beine, sodass ich genau auf seinem Unterleib saß. Seine Lippen lösten sich von meinen und ich kuschelte mich an seine Brust.
„Wir sind da“, sagte Bruce. Wir stiegen aus dem Auto und standen vor seinem Haus. Er nahm meine Hand und wir gingen zusammen hinein, Justin musterte das alte gute Sofa, das immernoch hier stand. Es hatte sich eigentlich nicht viel verändert. Ich konnte ihm ansehen, das er sich wohlfühlte nach der Zeit wieder zuhause zu sein. Während sich Justin mit den Jungs unterhielt und die Bude auf den Kopf stellte, weil er sich umsehen wollte kam Leonie an meine Seite. „Miley“, schnauzte sie mich an. „Was?“, fragte ich verwirrt und genervt wegen ihrem Ton gegenüber mir. „Warum küsst du ihn, warum gehst du wieder zu ihm zurück, sag ihm endlich was Sache ist!“, zischte sie wütend. „Leonie, ich habe ihn vermisst okay! Ich liebe ihn troztdem noch“, sagte ich und wollte sie beiseite schieben, aber sie hielt mich an meinem Handgelenk. Sie tat gerade so, als würde ich mit ihm schluss machen wollen, weil ich ihn nicht mehr liebte... Aber ganz im Gegenteil, was mischt sie sich überhaupt in meine Beziehung ein?! „Lass mich los“, raunte ich. „Miley, vergiss nicht all die Abende, an denen ich dich trösten musste, er war nicht derjenige der für dich da war“, sagte sie und nickte mit ihrem Kopf in Justins Richtung. „Und? Was willst du jetzt?“, fragte ich und schaute ihr tief in die Augen, aber ich konnte nicht entziffern, was gerade in ihrem Kopf vor ging. „Entscheide dich“, sagte sie. Gerade wollte ich gehen, da sie mich losgelassen hatte, aber ging sofort wieder auf sie zu, als ich verstand was sie wollte. „Ich soll mich zwischen dir und Justin entscheiden?“, fragte ich und riss meine Augen auf. „Ja“, sagte sie und ihre Augen verdunkelten sich. „Okay“, sagte ich und lächelte falsch. „Ich hab doch gewusst, das du dich für mich entscheidest“, sagte sie und grinste mich an. „Nein, Leonie, ich und du wissen beide, das ich ohne Justin nicht leben kann und nicht will“, sagte ich und ging von ihr weg. Das hatte sie anscheinend nicht erwartet. „Miley, weißt du was, komm nicht wieder angerannt, ich war jeden Tag bei dir als es dir schlecht ging und jetzt rennst du zu ihm zurück und lässt deine beste Freundin sitzten?!“, fragte sie ungläubig. Verwirrt runzelte sie die Stirn und fuchtelte mit ihren Armen in der Luft herum, als wolle sie eine Erklärung dafür finden, warum das hier gerade passierte. „Eine beste Freundin hätte mir solch eine Entscheidung nicht aufgezwungen“, konterte ich und stellte mich zu den Jungs. Ich hörte nur noch wie die Tür fest knallte und sie und ihre Stöckelschuhe nicht mehr zu hören waren. „Was ist den bei euch los?“, fragte Bruce und starrte zur Tür. „Nichts, schon okay“, sagte ich und ging auf Justin zu. Er schaute sich gerade die Küche an und ich umarmte ihn von hinten. Sofort drehte er sich um und schlang seine Arme um mich. „Ich muss mit dir reden“, nuschelte ich in seine Brust. Justin nahm meine Hand und zog mich mit nach oben. „Was ist Baby“, hauchte er und plazierte einen sanften Kuss an meinem Hals, was mich leise aufkeuchen ließ. „Du hast mir so gefehlt“, raunte er und presste seine Lippen auf meine. Ich erwiederte und legte meine Hand in seinen Nacken, um ihn näher zu mir zu ziehen. Seine Lippen wanderten runter zu meinem Hals und er saugte an meiner empfindlichen Haut, er fing an zu lecken und zu beißen. „Ah Justin“, stöhnte ich und zog an den Enden seiner Haare. „Ich weiß Baby“, knurrte er in mein Ohr und sein Knie rieb zwischen meinen Beinen. Seine Hand wanderte an meinen Po und die andere unter mein Shirt und er streichelte meine nackte Haut. Wie ich es vermisste hatte so berührt zu werden. Ich keuchte laut und schloss meine Augen vor Erregung.
Hier ist der erste Part meiner Fortsetzung von der ersten Fanfiction 'Stay away from him'. Ich hoffe euch gefällt sie, würde mich über Kommentare sehr freuen!;) Wünsche euch ein wunderschönes Wochenende und ganz viel Spaß mit diesem Part;**
Eure Ann♡