Under my skin

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In den letzten Tagen habe ich mich wirklich ins Studium gehängt. Bald habe ich eine Prüfung in Modern Dance und wie ich halt bin, bin ich mit meiner jetzigen Leistung noch nicht zufrieden. Ich weiss ich kann es besser, ich muss mir bloss mehr Mühe geben.
Ich stehe gerade inmitten des Trainingsraums und trinke aus meiner mitgebrachten Wasserflasche. Noch drei Tage bis zu meiner Prüfung, noch drei Tage üben nach dem Unterricht. Bei solchen Prüfungen verbringe ich locker noch vier bis fünf Stunden im Tanzraum und übe bis meine Muskeln schmerzen. Meistens komme ich dann total müde und ausgelaugt in mein verlassenes Zuhause, wo einmal mehr die unerträgliche Stille herrscht, die mich eines Tages auffressen wird. Mein Blick gleitet in den grossen Spiegel direkt vor mir. Meine blonden Haare stehen mir in alle Richtungen ab und mein Shirt klebt an meinem Oberkörper. Augenringe zieren mein Gesicht und müde Augen blicken mir entgegen. Grössten Teils müde, weil ich einfach zu wenig schlafe, aber auch unendlich müde vom Leben. Manchmal da scheint es so, als ob mein Leben mir wie eine Art Last am Bein hängt und ich dieses zusätzliche Gewicht mit mir rumziehen muss. Tag ein, Tag aus. Ob es wohl irgendwann einfacher wird? Ob man irgendwann einen derartigen Verlust wirklich verarbeiten kann? Wenn wir ehrlich sind habe ich nicht bloss meinen Bruder verloren, sondern auch meine Eltern. Auch wenn sie noch leben, so sind sie dennoch weiter den je von mir entfernt; Körperlich wie emotional.
Ich setzte mich auf den Holzboden und fahre mir durch meine verschwitzten Haare. Es ist bereits kurz vor elf und trotzdem kann ich mich nicht dazu aufraffen diesen Raum zu verlassen.

Völlig kaputt steige ich aus der Dusche und begebe mich in mein Schlafzimmer um mir dort meine Schlafsachen anzuziehen. Es ist nun schon nach Mitternacht und auch wenn ich mich noch so ausgepowert habe, fallen meine Augen nicht zu. Irgendetwas hält mich davon ab ins Land der Träume abzudriften. Also wälze ich mich von einer Seite zur anderen, schüttle abermals mein Kissen aus um es mir irgendwie bequem machen zu können. Meine Gedanken schweifen zu den Bildern im Tattoostudio ab. Sie waren so dunkel und abstrakt und dennoch so klar und wunderschön. Yoongi erzählt irgendetwas mit diesen Bildern, irgendeine Geschichte steckt hinter diesen Zeichnungen. Doch was könnte es sein? Ein Bild hat mich aber sehr fasziniert, auch wenn es noch so simple war; Ein Rabe, so schwarz wie die Nacht, welcher auf einem Grabstein sitzt. Doch vor dem Grabstein wächst eine wunderschöne Blume, welche in den schönsten Farben leuchtet. Jede Farbe strahlte etwas aus, selbst das schwarz, was das Bild so unendlich düster und mysteriös erscheinen liess. Doch die Blume erhellte es im gleichen Moment wieder. So was derartig Simples und dennoch Aussagekräftiges habe ich noch nie gesehen. Was will er mit diesem Bild erzählen?

Ich glaube wirklich jeder Mensch hat eine Geschichte zu erzählen. Manche etwas Schönere als andere und manche können sie mit einer Leichtigkeit ausplaudern. Manche mögen ihr Leben und die Story die sich hinter diesem Leben verbirgt. Doch andere hassen ihr Leben, hassen die Geschichte dazu. Auch verschliessen sich manche, würden nie jemandem etwas erzählen, würden niemals ein Wort darüber verlieren.
Und dann gibt es da noch so Leute wie Yoongi und mich. Er scheint sie durch seine Kunstwerke zu erzählen und ich, ich erzähle sie durch meine Bewegungen. Anders habe ich wohl niemals gelernt meine Emotionen auszudrücken. Ein einziges Mal habe ich mich in Worten über dieses Trauma geäussert und zwar war das, als ich es Taehyung erzählt habe. Seither habe ich nie wieder ein Wort darüber verloren. Jin weiss es auch aber ich habe Tae darum gebeten ihm es in einer kurzen Version zu sagen. Ich hätte es wohl nicht über meine Lippen gebracht. Auch wenn ich es zu tausend schon in meinem Kopf wiederholt habe, so kann ich es dennoch nicht laut aussprechen, in der Angst ich könnte vor anderen Menschen in Tränen ausbrechen. Oft denke ich, dass es schwach ist, seine Tränen zu zeigen, seine Verletzlichkeit, auch wenn ich tief in mir weiss, dass genau das uns zu starken Menschen macht.

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Habt ihr Wünsche für den Verlauf der Geschichte? 

love yall and thank you so much! <3