Tage verstrichen, Tage in denen ich wie so oft Yoongis Nähe suchte. Und doch fühlte sich etwas anders an, es war fast so, als ob er meine Nähe mehr und mehr zulassen würde. Vielleicht ist es aber auch wieder bloss ein Hirngespinst von meiner Seite aus. Doch egal wie sehr ich auch darüber nachdenke und es wende, weiss ich das es sich dennoch gut anfühlt. Nachts da liegen wir eng aneinander gekuschelt im Bett, lauschen unserem beider Atem, spüre sein Herz welches gegen seinen Brustkorb schlägt. Dieses Geräusch hat etwas Beruhigendes, ich weiss es ist real und dass ich nicht träume, sondern es wirklich gerade passiert, diese Momente an die ich für immer zurückdenken werde.
Yoongis schlanke Finger fahren immer wieder durch mein noch immer leicht feuchtes Haar, sie streifen meine Kopfhaut so federleicht, dass sich eine leichte Gänsehaut auf meinem Körper breit macht. Meine Hand liegt auf seiner Brust genau so wie mein Kopf, meine Finger zeichnen kleine Kreise und meine Sinne sind von seinem betörenden Duft benebelt.
''Ich denke ich sollte mich meiner Vergangenheit stellen, sollte nicht mehr vor diesem einen Problem davonrennen, wie ich es jetzt schon all diese Jahre getan habe. '' Als er spricht vibriert sein Oberkörper und mein Blick schnellt hoch, sehe ihn neugierig an. Seine Augen treffen einen kurzen Moment auf meine, doch so schnell er geguckt hat, so schnell blickt er wieder weg und starrt die Decke an. ''Du sagtest immer wie du mich bewunderst, dass ich meine Trauer so verarbeite wie ich es nun mal tue. Doch wenn wir ehrlich sind, ist es alles andere als bewundernswert. Doch du, du hast all die Emotionen zugelassen. Hast dir erlaubt zu trauern und dann deine Probleme anzugehen. Ich finde es so mutig, dass du dich dafür entschieden hast deinen Eltern gegenüber zu treten und ihnen zu sagen was du fühlst. '' Ich weite meine Augen leicht und setze mich auf. Denkt er wirklich so über mich, denkt er wirklich das ich mutig bin? Meine Hand liegt noch immer auf seiner Brust und ich spüre wie sein Herz nun schneller schlägt als zuvor. Es muss ihn grosse Überwindung kosten, dies so offen zu zugeben. Selten hat er so ehrlich über seine Gefühle gesprochen.
''Ich denke ich sollte meine Mutter besuchen gehen. '' Ein so kurzer Satz und für viele so unbedeutsam. Doch für Yoongi ist dieser Satz so vielbedeutender als alles andere. Sekunden verstreichen und der Satz hängt noch immer tonnenschwer in der Luft. Wie viele Gedanken er sich gemacht haben muss, um endlich einzusehen diesen Schritt zu wagen. Nun endlich trifft sein Blick auf meinen und ich sehe die Angst in ihnen. Nach all diesen Monaten hat er mir gegenüber endlich den Vorhang fallen lassen und ich kann ihm direkt in die Seele blicken. Dieser Moment, bedeutet mir so viel mehr als manche denken, fühlt sich so wunderbar an das ich es nicht beschreiben kann. Er sagte mir bereits, dass er mir vertraut, doch nun fühle ich es zu hundert Prozent, sehe es in seinen Augen, sehe all die Emotionen die an die Oberfläche geschwemmt werden und in diesem Augenblick fühle ich mich ihm noch näher verbunden als je zuvor.
Ich setze mich auf seinen Schoss, blicke von oben herab in sein Gesicht und lege meine Hände auf seine Wangen, ehe ich mich runter beuge und meine Lippen ganz sanft auf seine lege. Keiner von uns bewegt sich, auch unsere Lippen nicht. Sie sind bloss miteinander verbunden, spüren bloss die Wärme welche von diesen ausgeht. Nach gefühlten Minuten bringe ich wieder etwas Abstand zwischen uns und streiche mit meinen Daumen über seine Wangen.
''Du brauchst keine Angst zu haben, Yoongi. '', sage ich leise. ''Ich bin da um dir den Halt zu geben den du brauchst, werde deine Hand halten, wenn du dir das wünschst, dich begleiten oder einfach nur auf dich warten zuhause, bis du wiederkommst. '' Seine Augen wandern über mein Gesicht und es fühlt sich beinahe so an, als ob er mich berührt, meinen Wangen entlang streicht und meine Lippen berührt, so federleicht das ich es glaube es mir bloss einzubilden. Mit einer einzigen Bewegung dreht er uns um, so dass ich nun derjenige bin welcher auf dem Rücken liegt und er über mich gebeugt ist. Kein Wimpernschlag später liegen seine Lippen wieder auf meinen, nur das er dieses Mal den Kuss vertieft. Zuerst ist er so sanft wie ein zarter Windstoss, wird aber schnell etwas fordernder indem er mit seiner Zunge über meine Unterlippe streift und um Einlass bittet, den ich natürlich gewähre. Mein Herz spielt verrückt, doch wann tut es das nicht, wenn Yoongi mich berührt.
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Under my skin
FanfictionYoongi ist Tätowierer mit Leidenschaft und ein Adrenalin- Junkie. Er ist ganz bestimmt kein Vorbild, denn Drogen bestimmen sein Alltag. Jimin hingegen ist der Vorzeige- Student schlechthin. Er liebt ein geregeltes Leben. Was ist, wenn zwei Welten k...