Pünktlich stehe ich vor Yoongis Wohnung und warte bis dieser endlich rauskommt. Heute ist ein wichtiger Tag, heute wird er sich seiner Vergangenheit stellen, vor der er Jahre lang weggelaufen war. Doch kann ich es ihm nicht verübeln, bin genau gleich, wenn es um solche Dinge geht. Umso stolzer bin ich auf den schwarzhaarigen, dass er nun den Mut aufbringen konnte und diesen Schritt gehen will. Ich habe ihm gesagt ich werde die ganze Zeit über in seiner Nähe sein, solange er es will.
Mein Blick wandert zu meiner Uhr, welche um mein Handgelenk liegt und sehe das er bereits zu spät ist. Ob er einen Rückzieher macht? Doch kaum habe ich dies gedacht, sehe ich auch schon wie Yoongi ins Freie tritt. Ein kleines Lächeln bildet sich auf meinen Lippen und mein Herz schlägt ein kleines bisschen schneller. Er zieht es wirklich durch.
Mit schnellen Schritten gehe ich auf ihn zu und ziehe ihn in eine Umarmung, welche mein Gegenüber einfach über sich ergehen lässt. Schnell löse ich mich wieder und sehe ihn mit leicht roten Wangen an, meine Augen wandern von seinem Gesicht über seinen Körper. Yoongi ist ganz in schwarz gekleidet und ein Basecap sitzt auf seinem Kopf, welche den grössten Teil seines Gesichts verdeckt. ''Du schaffst das Hyung und ich bin ja bei dir. '' Ohne gross darüber nachzudenken nehme ich seine Hand in meine und sehe ihn ermutigend an. Doch er schaut bloss mit einem monotonen Ausdruck in meine Augen und nickt leicht, ehe er seine Hand wegzieht und zu einem Auto am Strassenrand läuft. Wird wohl seines sein, auch wenn ich ihn noch nie in einem gesehen habe, sondern bloss auf seinem Motorrad. Schnell laufe ich ihm nach und tue es ihm gleich in dem ich einsteige. Kaum habe ich die Tür zugezogen, fährt er auch schon los. Ich habe keine Ahnung wo seine Mutter lebt, habe ihn auch nicht gefragt. Also lasse ich mich einfach überraschen. Die ganze Autofahrt sagt niemand von uns ein Wort, ich denke in seinem Kopf herrscht gerade ein wildes durcheinander, was nur verständlich ist. Sein Blick ist stur auf die Strasse vor ihm gerichtet und das Lenkrad hat er fest umklammert, so das seine Fingerknöchel weiss hervor stehen. Wie kann ich ihm bloss diese Angst nehmen? Alles was ich tun kann, ist einfach für ihn da zu sein.Eine gute halbe Stunde später hält Yoongi vor einem Gebäude und als wir aussteigen kann ich erkennen, dass es ein betreutes Wohnheim ist. Er hat ja gesagt, dass seine Mutter auf einen Rollstuhl angewiesen ist, demnach ist es eigentlich logisch, dass sie in solch einer Einrichtung untergebracht ist. Meine Füsse tragen mich bereits zum Eingang, wo sich die Tür durch einen Sensor von alleine öffnen. Doch als ich mich umdrehe, sehe ich wie Yoongi noch immer an Ort und Stelle steht und wie es aussieht auch nicht vor hat sich von dort fortzubewegen. Also gehe ich langsam zu ihm zurück und nehme ihn an der Hand. ''Wir schaffen das Yoongs, ich werde deine Hand nicht loslassen und wenn es dir zu viel wird werden wir gleich wieder gehen. Versprochen. '' Meine Worte scheinen wohl wieder Leben in seine Beine zu hauchen und wir laufen gemeinsam, Hand in Hand, durch die Schiebetür bis zur kleinen Rezeption, wo eine etwas ältere Dame mit Brille auf der Nase sitzt. Sie tippt irgendwas in den Computer vor ihr und bemerkt uns erst als ich mich räuspere. ''Oh entschuldigen Sie. Ich war so vertieft. '' Sie steht auf und sieht uns lieb an. ''Wie kann ich Ihnen denn helfen? '' Mein Blick wandert zu Yoongi, welcher endlich etwas sagt. ''Min Ju- Hee. '', ist alles was er sagt. Die Dame sieht ihn einige Sekunden an ehe sie in einer Mappe etwas sucht. ''Ist ihr Name zufälligerweise Min Yoongi? '' Etwas perplex sehe ich sie an. Woher kennt sie seinen Namen, wenn er doch noch nie hier war. Auch Yoongi scheint überrascht, ehe er bloss nickt. Das Gesicht der Frau erhellt sich und als sie anfängt zu lächeln kommen kleine Grübchen zum Vorschein. ''Der Tag ist endlich gekommen, ich habe nie aufgehört daran zu glauben. '' Ihr Blick huscht hoch und sie tritt um die Rezeption und bleibt vor uns stehen. ''Ju- Hee wird sich freuen dich zu sehen Yoongi. '' Sie wendet sich an mich. ''Sie dürfen gerne hier Platz nehmen oder hier vorne rechts in unser kleines Café gehen. '' Ich merke wie Yoongis Griff um meine Hand etwas stärker wird und er sie um keinen Preis loslassen will. ''Er kommt mit. '', sagt er bestimmt und lässt somit keine Widerrede zu.
So kommt es also das die Dame uns beide zum Zimmer von Yoongis Mutter führt und in der ganzen Zeit lässt er meine Hand für keine Sekunde los. Vor dem Zimmer angekommen klopft sie an die Tür und tretet einige Sekunden später in den Raum ein. In dieser Zeit in der sie im Zimmer ist, wende ich mich an Yoongi. ''Ich kann auch hier draussen warten. Ihr habt euch bestimmt viel zu sagen. '' Ich will meine Hand aus seiner lösen doch dies lässt er nicht zu. ''Du hast gesagt du lässt meine Hand nicht los. Du hast es versprochen. '' Seine Stimme ist leise und ich kann hören wie nervös er ist.
Ja ich habe es dir versprochen Yoongi und wenn du es so willst, dann werde ich dieses Versprechen niemals brechen.
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Under my skin
FanfictionYoongi ist Tätowierer mit Leidenschaft und ein Adrenalin- Junkie. Er ist ganz bestimmt kein Vorbild, denn Drogen bestimmen sein Alltag. Jimin hingegen ist der Vorzeige- Student schlechthin. Er liebt ein geregeltes Leben. Was ist, wenn zwei Welten k...