Under my skin

-51-

Taehyung

Ist Glück dieses Kribbeln das man an seinem ganzen Körper spürt? Ist Liebe dieses warme und schöne Gefühl das sich in deinem Inneren breit macht? Wenn ja, dann bin ich mehr als glücklich und vor allem aber auch sehr verliebt. Mit Jungkook ist jede Minute aufregend und in seiner Nähe fühle ich mich nicht wie der schüchterne und verträumte Junge. In seiner Nähe fühle ich mich gut, fühle ich mich selbstbewusst und stark.
Gerade sitze ich in seinem Auto, seine Hand liegt auf meinem Oberschenkel und aus dem Radio dringt leise Rockmusik. Solch schöne und warme Herbsttage mag ich am liebsten, sie lassen dich neue Energie tanken und trotz des leichten, kühlen Windes, küssen die Sonnenstrahlen deine Wangen. Jungkook und ich sind gerade unterwegs ins Studio. Die Nacht haben wir wieder zusammen verbracht wie die Tage zuvor auch. Es ist schon fast normal an seiner Seite zu sein und Zeit miteinander zu verbringen, es wäre eher komisch lange nicht mit ihm zusammen zu sein. Doch was sind wir, was ist das zwischen uns? Wir haben eine Menge Sex, guten Sex aber tauschen zu viele Zärtlichkeiten aus als bloss eine Freundschaft+ zu haben. Dennoch kamen von Jungkooks Seite aus nie wirklich Worte oder Aussagen die mir bestätigen das er irgendetwas für mich empfindet oder wir ein Paar sind. Ich habe Angst ihn zu fragen und doch muss ich es tun. Denn meine Gefühle für mich zu behalten fällt mir schwer, ich will ihm doch sagen wie viel er mir bedeutet und hoffe natürlich, dass es ihm genau so geht.
Beim Studio steigen wir aus und ich nehme sogleich Jungkooks Hand in meine. Yoongi ist bereits hier und sitzt am Tresen wo er vor sich hin kritzelt. Als er aufblickt sehe ich dunkle Augenringe die sein Gesicht zieren. Wow dieser Junge sollte wirklich mehr schlafen, er sieht echt mies aus. ''Yo, Yoongi was geht? '' Die besten Freunde geben sich ihren typischen Handschlag und auf die Frage von Jungkook reagiert der Schwarzhaarige jedoch nicht, was Kooks scheinbar nicht zu stören scheint. Mich beachtet er nicht einmal, was mir so ziemlich egal ist. In Jungkooks Raum setzt er sich an seinen Schreibtisch und ich auf die Liege die mitten im Zimmer steht. Meine Füsse baumeln in der Luft und meine Hände ruhen in meinem Schoss, während meine Augen mein Gegenüber fixieren. Eine Strähne hat sich aus seiner Frisur gelöst, seine Unterlippe ist zwischen seinen Zähnen gefangen und seine Tattoos gucken aus seinem Shirt hervor. ''Jungkook? '' Kurz blickt er zu mir hoch, mustert mich wenige Sekunden, ehe er sein Blick wieder auf das Blatt vor ihm richtet. ''Hm? '', fragt er in seinem typischen, gelangweilten Ton. ''Was sind wir? '' Erneut hebt er den Blick aber dieses Mal sind seine Augenbrauen fragend zusammengezogen. ''Ich meine was ist das zwischen uns? '' Der Dunkelhaarige legt den Stift ab und lehnt sich etwas zurück. ''Was sollte das zwischen uns sein? Wir haben bisschen Spass und hängen zusammen ab. Ganz locker und unkompliziert. '' Jungkook grinst gelassen und ich sitze hier mit schmerzender Brust. Ich halte meinen Schmerz zurück und versuche zu lächeln. ''Gut, dann sind wir uns ja einig. '' Wow, noch nie fiel mir etwas schwerer als diesen einen Satz auszusprechen und jetzt gerade in diesem Moment tut mir seine Nähe einfach nur weh, also springe ich von der Liege und gehe zur Tür. ''Ich habe ganz vergessen, dass ich noch Tanztraining habe. Man sieht sich Jungkook. '' Kaum habe ich den Raum verlassen kommen auch schon die Tränen und das Yoongi mich weinen sieht, als ich an ihm vorbeilaufe, ist mir im Moment total egal. Es tut weh zu hören das die Person die du liebst, diese Liebe nicht erwidert. Zum Glück habe ich ihm meine Gefühle nicht gestanden, sonst wäre mit Sicherheit alles vorbei zwischen uns und auch wenn ich weiss, dass seine Nähe mich nun Stück für Stück runterziehen wird, so bin ich dennoch nicht im Stande den Kontakt zu ihm abzubrechen. Verdammt warum musste ich mich auch verlieben, ich wusste es doch besser, wusste was für eine Art Typ er ist. Und doch bin ich nun mitten drin aber lieber habe ich ihn bloss so als gar nicht. Ich werde meine Gefühle wohl einfach unterdrücken müssen und hoffen, dass ich mich entliebe.