Jungkook
Wenn ich etwas liebe, dann auf jeden Fall die Aufmerksamkeit. Diese kriege ich zu genüge, von all den Weibern und auch Typen. Mir ist beides Recht, ich bin nicht wählerisch, Hauptsache ich kriege was ich will.
Ich habe mindestens zwei bis drei Mal die Woche einen One-Night-Stand, ich brauche das, Sex ist etwas auf das ich niemals verzichten könnte. Darum verstehe ich Yoongi nicht, welcher jede Bitch abblitzen lässt. Ich meine, gut für mich, aber verstehen tu ich es dennoch nicht.
Ich steige aus der Dusche, wickle mir ein Handtuch um die Hüfte und stelle mich vor den Spiegel. Ein gutaussehender, junger Mann blickt mir entgegen. Ich weiss, dass ich es bin und dass zu wissen ist gewiss nicht arrogant, sondern bloss selbstbewusst. Dies hatte ich wohl schon mein Leben lang aber seit ich die Tattoos habe und diesen Nasenring, liegen mir die Menschen noch mehr zu Füssen. Meine Finger gleiten in mein braunes Haar und streichen dies zurück, mein Blick gleitet über meinen nackten Oberkörper. Definierte Bauchmuskeln, aber ich sollte definitiv wieder einmal Joggen gehen. Diese Muskeln bleiben nicht, wenn ich nichts tue.
Ich lasse das Handtuch fallen und ziehe mir eine Boxershorts und eine helle, zerrissene Jeans an. In meinem Zimmer angekommen krame ich noch schnell ein schlichtes, schwarzes Shirt hervor, welches ich mir über den Kopf ziehe. Meine Lederjacke darf auch nicht fehlen, diese ist schon fast mein Markenzeichen, es ist mein Accessoire, welches wohl jeder andere auch hat.
Ich schliesse meine Haustür hinter mir ab und laufe die Treppen runter, welche mich zu meinem alten Ford Mustang Cabrio führt. Dieses Auto ist mein Baby und mir heilig. Ich glaube ich habe noch nie jemanden damit fahren lassen und werde ich auch niemals tun.Ich betrete das Studio, indem ich gemeinsam mit Yoongi und Hoseok arbeite. Ob ich aus Leidenschaft Tätowierer wurde? Ja, definitiv. Ich habe das Zeichnen schon immer geliebt, habe mich schon über Jahre hinweg dieser Leidenschaft gewidmet, solange bis Yoongi mir von seinem Traum vom eigenen Studio verraten hat und ich hier anfangen durfte. Yoongz und ich sind schon seit ich denken kann befreundet, wahre Sandkastenfreunde und er war so wie ich der geborene Rebell. ''Hey Kookz. '' Hoseok grinst mich an und schlägt bei mir ein als ich ihm die Faust hinhalte. Ohne ein weiteres Wort verziehe ich mich nach hinten, in meinen Raum wo ich schon bald meinen ersten Kunden empfangen werde. Diese Sitzung wird wohl mehrere Stunden dauern, doch die Musik und die Tinte die unter die Haut geht, tragen mich in eine andere Welt und so vergehen die Stunden wie Minuten. ''Jungkook. '' Mein bester Freund streckt den Kopf zur Tür herein. ''Hast du Bobby noch erreichen können? '' Ich nicke ihm zu. Bobby ist unser Stammkunde, im Studio wie auch beim Drogenkauf. ''Er wird zum Treffpunkt kommen. Wie immer um dieselbe Uhrzeit. '' Mein Gegenüber nickt zufrieden und lässt sich auf den Stuhl vor mir fallen. Seine schlanken Finger reiben sich die Augen, er sieht völlig fertig aus. ''Yoongz hast du überhaupt geschlafen? '' Dieser grinst mich bloss an. ''Schlafen kann ich, wenn ich tot bin. Ich grinse zurück, diesen Satz habe ich schon zu genüge gehört und es scheint fast so. als ob es sein Motto ist. Einige Minuten herrscht Stille, er hängt an seinem Handy und ich starre gedankenverloren an die gegenüberliegende Wand. ''Hast du sie endlich mal besucht? '' Yoongi hält sofort in seiner Bewegung inne und seine Augen werden noch dunkler, als sowieso schon; Er macht dicht.
''Du weisst ich kann das nicht. '' Sein kalter Blick ruht auf mir und eine leichte Gänsehaut überzieht mich. ''Du kannst nicht immer davor weglaufen Yoongz. '' Er steht auf und geht zur Tür, an der er sich noch einmal umdreht. ''Kümmere dich gefälligst um deinen eigenen Scheiss, Jungkook! '' Mit diesen Worten verlässt er den Raum und lässt die Tür hinter ihm zu krachen. Dieser Junge rennt vor seinen Ängsten weg, doch kann ich es ihm nicht verübeln, dies ist der menschliche Instinkt der jeder von uns besitzt. Wir rennen vor den Problemen weg, vergraben die Ängste die wir haben tief in uns und lassen uns so hoffen, dass wir alles vergessen werden oder die Probleme sich gar selbst in Rauch auflösen würden.
Vier Stunden später trete ich in die frische Luft hinaus und zünde mir endlich eine Kippe an. Der Rauch füllt meine Lungen und ich merke wie sehr sich mein Körper nach dem Nikotin verzerrt hat. Lässig lehne ich mich an die Mauer, ein Bein angewinkelt und meine Sonnenbrille schiebe ich mir auf die Nase. Die Sonne scheint brennend auf meine Haut aber es tut gut, denn ich habe den ganzen Morgen im klimatisierten Inneren des Studios verbracht. Dieses Wetter ist genau richtig für eine Runde mit meinem Mustang, der Wind weht dir durch die Haare, die Sonnenstrahlen küssen deine Haut und die Musik erfüllt dich mit einer Ruhe. Meist fahre ich dann irgendwo auf einen Hügel, Kiffe einen, während ich die Aussicht geniesse.
Ein tiefes und dennoch reines Lachen erfüllt die Luft und von weitem erkenne ich schon Jin mit seinen zwei Freunden im Schlepptau. Als Taehyung mich sieht, verstummt sein Lachen aber auf meine Lippen schleicht sich ein anzügliches Grinsen. Er steht dicht neben Jimin und klammert sich an dessen Arm. Wie unschuldig er doch aussieht. Ich gehe auf die Drei zu. ''Hey Jungkook. '' Jin winkt mir zu doch ich nicke ihm bloss zu und packe mir Taehyung. ''Na Kleiner, hast du mich vermisst? '' Er versucht sich aus meinem Griff zu befreien, doch meine Hand liegt fest um sein Handgelenk. Die anderen Beiden scheinen sich diese Szene nicht geben zu wollen, was mir nur recht ist. Dem kleinen Tae aber überhaupt nicht. ''Chim! Jin! '' Doch die Angesprochenen drehen sich bloss um und zucken grinsend mit den Schultern. ''Die können was erleben. '', murmelt der Braunhaarige. Mein Grinsen wird noch breiter. ''Willst du mir nun meine Frage beantworten, Baby? '' Verwirrt sieht er mich an. ''Ich habe gefragt ob du mich vermisst hast. '' Seine Wangen färben sich rot und er befreit sich aus meinem Griff. Ohne ein weiteres Wort stürmt er Richtung Eingang, doch bevor er diese öffnen kann versperre ich ihm den Weg und drücke ihn mit einer Bewegung gegen das Schaufenster. Mein Gesicht ist seinem ganz nahe und ich spüre seinen hektischen Atem auf meinen Lippen. Seine Hände liegen auf meiner Brust umso noch weitere Nähe zu verhindern. ''Du wirst mich bestimmt bald vermissen, du wirst dich schon bald nach meinen Berührungen verzerren und immer mehr wollen. Für das werde ich sorgen, Kleiner. '' Einige Sekunden verstreichen, indem er mich bloss mit aufgerissenen Augen und geöffnetem Mund anstarrt, bevor er sich aus der Starre löst und sich von mir losreisst und im inneren des Studios verschwindet.
Dieser Junge ist so unnahbar, er ist hart zu knacken und das weckt in mir das Jagdinstinkt. Bald wird er betteln unter mir liegen zu dürfen.--------------------------------
Jungkook der Jäger und Taehyung der Gejagte.
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Under my skin
FanfictionYoongi ist Tätowierer mit Leidenschaft und ein Adrenalin- Junkie. Er ist ganz bestimmt kein Vorbild, denn Drogen bestimmen sein Alltag. Jimin hingegen ist der Vorzeige- Student schlechthin. Er liebt ein geregeltes Leben. Was ist, wenn zwei Welten k...