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Yoongi

Ich liege auf der Couch, Jimin neben mir. Sein Kopf liegt auf meiner Brust und sein Arm ist um meinen Bauch geschlungen. Noch immer sind wir beide nackt, bloss in eine Decke eingehüllt. Habe ich schon jemals mit jemandem so da gelegen nach dem Sex? Ich glaube nicht und doch fühlt es sich irgendwie gut an. Meine Finger wandern in seine Haare und fahren immer wieder durch diese. Sie sind weich und fühlen sich an wie Seide, genauso wie seine Haut.

''Es tut mir leid. '' Der Blondschopf hebt fragend seinen Kopf. ''Das du Ärger gekriegt hast wegen mir. '' Ich meine es ernst, er tut mir komischerweise leid. Jimin scheint so unschuldig und ich wette er hatte, bevor er mich kannte, niemals Probleme mit dem Gesetz oder seinen Eltern. ''Ich wollte es so. '' Seine Fingerspitzen malen kleine Kreise auf meine nackte Brust. ''Du hast mich zu nichts gezwungen. Ja ich hatte es bereut diese Aktion zu starten, aber ich hatte mich dafür entschieden.
Also muss man die Konsequenzen auch akzeptieren. '' Auf irgendeine Weise macht sich eine kleine Erleichterung in mir breit, bin erleichtert, dass er nicht wütend ist. Nun gut, wäre er tatsächlich wütend gewesen, hätte er nicht mit mir geschlafen. Jimin überrascht mich immer wieder, auf mehrere Ebenen und ich hätte wirklich nicht gedacht, dass er noch hier auftaucht.
Mein Blick fällt auf die kleine, schwarze Tasche. ''Warum trägst du eine Tasche bei dir? '' Noch immer sind meine Finger damit beschäftigt über seinen Kopf zu streichen. ''Dort drin sind meine Klamotten. Ich werde ein paar Tage nicht zuhause schlafen. '' Daraus schlussfolgere ich, dass er doch mehr Ärger gekriegt hat als angenommen. ''Wo wirst du hingehen? '' Der Kleine zuckt mit den Schultern. ''Wahrscheinlich zu Taehyung. Ich werde ihn morgen anrufen. '' Er macht eine kleine Pause und stoppt in seinem Tun, weitere kleine Kreise zu ziehen. ''Doch in dieser Nacht hat es mich hier hin verschlagen, ich wollte dich sehen. '' Tatsächlich schleicht sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen, was er glücklicherweise nicht sehen kann. Verdammt, warum lächle ich überhaupt? Ich reagiere nicht auf seine Aussage, was sollte ich auch sagen. Seine Anwesenheit tut gut und sie ist schon fast normal. Es gibt fast keine Woche in der wir und nicht mindestens einmal sehen. Ich habe ihn schon in mehrere Ebenen meiner Welt eingeführt, doch es wird immer einen Teil geben, den er nicht erfahren wird. Dieser Teil ist zu dunkel für ihn, es hat mir schon gereicht ihn in dieser Gasse zu sehen. Er strahlt und gehört nicht in solche Gegenden in denen ihm die Gefahren auflauern. Er wüsste nicht wie mit solch Situationen umzugehen.
Ich setze mich auf und Jimin ist gezwungen es ebenfalls zu tun. ''Ich werde noch arbeiten. Aber du solltest dich schlafen legen, es ist schon spät. '' Ich stehe auf und mache mir nicht im Geringsten die Mühe mich zu verdecken. Ich laufe zum Schreibtisch und hebe die Boxershorts auf, die dort noch immer auf dem Boden liegen. Ich kann Jimins Blick deutlich spüren und als ich meinen Blick hebe, sehe ich wie er sich über seine Lippen leckt. Ich grinse und ziehe eine Augenbraue hoch. ''Noch immer nicht genug? '' Der Blondhaarige läuft rot an und legt sich augenblicklich wieder hin. Auf dem Stuhl platz genommen, schnappe ich mir eine Zigarette aus der Schachtel, welche in meiner Schublade verstaut war und stecke sie zwischen meine Lippen. Genüsslich zieh ich daran und lehne mich zurück.
Jimin wirkt so klein, wie er da liegt, unter dieser Decke, wissend das er unter dieser nackt ist. Doch wenn er tanzt, dann wirkt er so anders, so selbstbewusst und genau das gefällt mir. Er strahlt dann eine Stärke aus, die man sonst nicht wirklich wahrnimmt. Was ihn wohl so verschlossen gemacht hat? Ich wende meinen Blick von dem Knirps ab und krame ein Blatt und einen Stift hervor. Ich versinke in der Stille die in diesem Raum herrscht, bloss Jimins gleichmässiger Atem ist zu hören und es scheint als ob mich dieser in Trance versetzt. Die Miene des Stiftes fliegt fast von selbst über das weisse Blatt Papier und zieht eine Linie nach der anderen. Als ich fertig bin, realisiere ich was ich gezeichnet habe. Jimin, schlafend auf der Couch, die Decke die bloss seine Mitte verdeckt.
Ich fahre mir mit beiden Händen über mein Gesicht und lasse die
Zeichnung anschliessend in meinem Ordner verschwinden, er muss ja nicht gleichsehen, dass ich ihn gezeichnet habe. Ein Blick auf mein Handy zeigt mir, dass es bereits fünf Uhr ist. Ich werde definitiv nicht mehr schlafen, also schnappe ich mir bequeme Klamotten und gehe ins kleine Badezimmer um zu duschen. Als das warme Wasser auf meinen Körper prasselt, seufze ich wohlig auf. Ich greife zum Shampoo und seife mich ein, als ich auf einmal kleine Hände auf mir spüre und Arme welche sich von hinten um mich schlingen. Seine Hand wandert über meinen Bauch, immer tiefer, bis sie mein Glied umschliesst. Verdammt, ich habe ihn wohl verdorben, doch ich liebe es, ich liebe seine Hände auf mir, also lasse ich es geschehen.

An Schlaf wäre jetzt sowieso nicht mehr zu denken.

Under my skinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt