Keine Stunde später sitze ich in eine Decke gehüllt auf der Couch in Yoongis Apartment, halte eine Tasse Tee in meinen Händen und erzähle meinem Gegenüber, was mich vorhin so aus der Bahn geworfen hat. Es ist schon komisch eine Nachricht zu erhalten, von der ich so lange geträumt habe. Doch jetzt da ich sie endlich erhalten habe, weiss ich dennoch nicht ob ich mich freuen soll oder nicht. Das war doch alles, was ich wollte, mich mit meinen Eltern aussprechen und langsam wieder eine Bindung zu ihnen aufzubauen. Ich trinke einen Schluck von meinem Tee und stelle die Tasse danach auf den kleinen Couchtisch.
Es ist schwierig ihnen erneut zu vertrauen, ihnen abzukaufen, dass sie diese Worte ernst meinen. Aber was war schon nicht schwierig in meinem Leben, da kommt es auf diese Hürde doch auch nicht mehr darauf an. Es könnte tatsächlich gut ausgehen, ich könnte tatsächlich glücklich werden, endlich ein Leben führen, welches ich verdiene und mir Taemin wahrscheinlich wünschen würde.
Das grösste Glück sitzt vor mir, hält meine Hände und streicht mit seinen Daumen leicht über meine Handrücken. ''Wirst du ihr antworten? '', seine Worte sind leise und seine Augen liegen auf mir, mustern mein Gesicht und ich kann sowas wie Sorge in ihnen sehen. ''Ja das werde ich, nicht jetzt. Ich muss eine Nacht darüber schlafen und mir die richtigen Worte überlegen, muss mir klar werden, was ich will und was ich von ihnen erwarte. '' Kann ich überhaupt etwas erwarten, sollte ich etwas erwarten? Yoongi legt seine, leicht rauen, Hände an meine Wangen und kommt mir ein Stück näher. ''Egal wie es ausgehen sollte, egal wie du dich entscheidest, ich bin für dich da, wir beide können unsere eigene Familie sein. '' Ein aufrichtiges Lächeln erscheint auf seinen Lippen und mir treibt es die Tränen in die Augen. Sieht er denn nicht wie wunderbar er ist? Ich schluchze auf und werfe mich in seine Arme, die Tränen rollen über meine Wangen und dennoch muss ich lächeln. ''Du hast keine Ahnung wie viel mir diese Worte bedeuten Yoongi. Du hast recht, wir können unsere eigene kleine Familie sein, können zu zweit glücklich sein. Es ist verrückt dies aus meinem Mund zu hören, da ich doch derjenige war, welcher nicht daran geglaubt hat jemals wieder glücklich zu sein. '', murmle ich in seine Halsbeuge, während meine Finger mit seinen Haaren im Nacken spielen. Sein Brustkorb vibriert ein kleines bisschen, was mir zeigt, dass er tatsächlich lacht. ''Denkst du ich hätte jemals gedacht, dass ich solche Dinge sage, geschweige denke? Du weisst genau wie ich bin, oder war, zumindest bis zu dem Moment in dem ich mich ein klein wenig in dich verguckt habe. '' Seine Hände wandern über meinen Rücken und machen Halt an meinen Hüften.
Habe ich das gerade richtig gehört? Er hat sich in mich verguckt? Er sagte zwar nicht lieben, aber mehr brauche ich nicht, mehr muss ich nicht hören, damit mein Herz wie verrückt in meiner Brust tanzt. Mit strahlendem Gesichtsausdruck sehe ich ihm in die Augen, ehe ich wenige Sekunden später auf seinen Schoss krabble und ihn noch inniger umarme als vorher. Meine Brust berührt die Seine, meine Beine schlinge ich um seine Hüften und meine Arme um seinen Nacken. Nichts würde mehr zwischen uns passen, nicht einmal ein Blatt Papier. Er mag mich, er hat sich in mich verguckt und hat es mir tatsächlich gesagt. Ich fange glücklich an zu lachen und doch verlassen wieder Tränen meinen Augenwinkeln. Diesmal aber weiss ich warum.
''Ich habe mich auch in dich verguckt. '', lache ich. ''Ich liebe dich, doch das weisst du bereits. '' Langsam löse ich mich wieder etwas von ihm und sehe ihn an, meine Hände liegen auf seiner Brust. ''Du hast einmal gesagt, dass mein Leben aus Licht besteht. Du hast gedacht dieses Licht rührt von meinem glücklichen Leben her. Doch jetzt weiss ich welches Licht du damals gesehen hast. Es war dein Licht, dein Licht welches mich zum strahlen brachte. Schon damals hattest du mein Leben zu einem helleren Ort gemacht. '' Ich wische mir mit einem breiten Lächeln die Tränen aus dem Gesicht und strahle den Schwarzhaarigen an. Ich sehe dieses Licht auch bei ihm, es umgibt ihn, umgibt uns. ''Ich bin dein Licht und du bist meins. '', sagt er mit schimmernden Augen und im nächsten Moment liegen seine Lippen auf meinen, bewegen sich im Einklang und erneut spüre ich wie ich wieder ein kleines Stück heile.---------------
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Under my skin
FanfictionYoongi ist Tätowierer mit Leidenschaft und ein Adrenalin- Junkie. Er ist ganz bestimmt kein Vorbild, denn Drogen bestimmen sein Alltag. Jimin hingegen ist der Vorzeige- Student schlechthin. Er liebt ein geregeltes Leben. Was ist, wenn zwei Welten k...