Chapter 34

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P.o.v. Madison

Ich bekomme gar nicht wirklich mit was bei dem Meeting besprochen wird, weil ich damit beschäftigt bin mich nicht jedes mal zu übergeben, wenn Jennifer John anlächelt, was öfter vorkommt als ich zählen kann. Gleichzeitig löst es in mir das Bedürfnis aus, ihr ins Gesicht zu schlagen. Da ich jedoch nichts davon tun kann, bleibt mir nichts anderes übrig, als still zu bleiben und meinen Ärger herunterzuschlucken. Glücklicherweise ist das Meeting relativ schnell vorbei und ich warte draußen auf John, der noch auf Toilette geht.

Und natürlich hätte es nicht anders sein können: Jennifer kommt zielstrebig auf mich zu. "Ach Madison. Gut, dass wir uns auch mal unterhalten können." Definitiv nicht! "Ja Jennifer", ich musste mich noch nie so sehr überwinden irgendwas zu sagen wie gerade eben. "Musst nicht so tun, als würdest du mich mögen. Die Ablehnung beruht auf Gegenseitigkeit." "Dann ist ja alles gut Jennifer." "Äh ja sehr schön. Lass mich dich eine Sache fragen: bist du Johns Babygirl? Musst nicht antworten, ist eh klar. Ich wollte dir nur sagen, dass du für ihn nicht mehr als ein Sexobjekt bist. Alles andere zu glauben wäre dumm und naiv", sagt sie mir so einfach ins Gesicht, als würden wir uns über das Wetter unterhalten. Ich halte es nicht mehr aus zu schweigen und antworte:" Ich glaube diese Eigenschaften treffen eher auf dich zu. Anscheinend brauchst du ja Geld und hast dir gleich einen Neuen geholt, der welches hat. Wahrscheinlich ist er dein Sugar-Daddy. Wie viel Geld bekommst du pro Nacht? Muss sich ja echt lohnen. Schon traurig, wenn man so sehr von jemandem abhängig ist und sich hochschläft." Ich sehe wie die ungebändigte Wut in ihren Augen aufflammt und es würde mich nicht wundern, wenn sie mir jetzt eine reinhaut.
Doch bevor das passieren kann kommt John aus dem Gebäude. Wortlos gehe ich zu ihm und lasse Jennifer stehen.

"Was hat sie zu dir gesagt?", fragt John, als sich die Autotüren hinter uns schließen und wir losfahren. "Nur dumme Scheiße." "Ach ja, dass glaube ich weniger, so wütend wie du bist." "Hör zu, ich habe grade wirklich keine Lust, über diese Jennifer zu reden, okay?", antworte ich viel zickiger, als ich eigentlich wollte. "Gut." John dreht sich von mir weg. "Tut mir leid.Das meinte ich nicht so. Du bist nicht Schuld daran, ich bin nur sauer." "Schon gut." Er schaut mich weiter nicht an. Den Rest der Fahrt halte ich lieber den Mund, bevor ich irgendwas Weiteres sage, ohne nachzudenken.

Im Hotel angekommen, tausche ich meine Kleidung gegen Sportklamotten aus. "Ich gehe ein bisschen joggen. Muss mich ein bisschen abreagieren", sage ich zu John, damit er Bescheid weiß. "Ist wohl besser",antwortet er nur und ich verlasse die Suite wieder.
Das Joggen tut mir wirklich gut und ich spüre förmlich, wie meine Laune sich bessert. Am Strand kann man gut entlanglaufen und die Palmen an beiden Seiten des Weges und das türkisblaue Meer bilden eine wunderschöne Aussicht.
Nach einer Stunde ziehe ich meine Schuhe aus und gehe ein bisschen mit den Füßen ins Wasser, bevor ich mich auf den Rückweg mache.

Als ich in der Hotellobby ankomme, ist der Fahrstuhl gerade da und ich steige ein. Die Fahrt dauert zum Glück ja immer nur sehr kurz und so bin ich schnell wieder aus dem engen Raum draußen. Gut gelaunt gehe ich zu unserer Suite und schließe sie Tür auf, doch als ich sie öffne, traue ich meinen Augen nicht. Vor mir sehe ich John und Jennifer auf dem Sofa, die in einen innigen Zungenkuss vertieft sind. Er befindet sich über ihr und sie hat die Arme um seinen Nacken gelegt. Es dauert ganze drei Sekunden, bis sie mich überhaupt bemerken. In Johns Augen funkelt das blanke Entsetzen und ein Hauch von Kälte, während in Jennifers Augen nur Hohn und Spott zu finden ist. Das gibt mir den Rest und ich knalle die Tür zu, bevor ich fluchtartig den Flur verlasse.

Ich renn die Treppen herunter, während ich vor Tränen fast blind bin, die dauerhaft über mein Gesicht laufen. Ich will einfach nur noch weg, alles hinter mir lassen und nie mehr zurückkommen. Ich hätte nach Logan nie gedacht, dass mir so etwas noch einmal so weh tun würde. Es ist unerträglich. Völlig kopflos renne ich weiter und merke erst nach einigen Momenten, dass ich das Hotel verlassen habe. Dann passiert alles wie in Zeitlupe: ich sehe aus dem Augenwinkel etwas auf mich zukommen und höre das Quietschen von Bremsen. Ich höre einen Schrei, der von John sein könnte, aber es hört sich sehr fern und dumpf an und ich verstehe nicht, was er schreit. Dann wird meine komplette Welt schwarz und ich falle in tiefe Dunkelheit...

Lasset das Drama beginnen...xD

Be my Babygirl [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt