Chapter 70

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John's P.o.v

Ich erwidere sofort den Kuss. Mein Herz ist kurz vor dem stehen bleiben. So fühlt es sich zumindest an.
Wir lösen uns aus dem Küss, worauf ich außer Atem ihr ins Ohr hauche.
,,Baby, ich liebe dich mehr als mein ganzes Leben.''
,,Frau Cooper, Herr Kingsley?''
Wir treten ein wenig von einander weg und blicken zu dem Arzt.
,,Wir können ihnen jetzt mitteilen, dass uns in genau zwei Tagen das Gegengift erreichen wird.''
Madison greift sofort nach meiner Hand und drückt sie fest.
,,Das bedeutet?'', frage ich.
,,Wir werden ihnen sofern dies bei ihnen zeitlich passt, übermorgen das Gegengift verabreichen.''
,,Ja ja natürlich passt das!'', sagt sie aufgeregt.
,,Na dann sehen wir uns in zwei Tagen um 8 Uhr wieder. Ich muss jetzt auch leider weiter, ich werde noch wo anders gebraucht.
An der Rezeption warten noch ein paar Unterlagen auf Sie.
In ihnen stehen nochmals die wichtigsten Daten und die Risiken, die Sie dabei eingehen werden. Lesen Sie sich alles nochmal gründlich durch.''
,,Werden wir.'', sagt Madison und lässt meine Hand Stück für Stück los.
,,Na dann, auf Wiedersehen.'', sind seine letzten Wort, schüttelt unsere Hände und verschwindet dann den nicht zu Ende gehenden weißen Gang entlang.
Ich drehe mich zu Madison und nehme sie in den Arm. ,,Dann wird es jetzt wohl ernst.'',flüstere ich ihr zu.

Wir laufen zu der Rezeption, wo uns auch schon eine Frau mit einem weißen Umschlag erwartet.
,,Frau Cooper, hier sind die Unterlagen.'', ich nehme sie der Frau ab und nicke ihr zu.
Ich greife nach Madison's Hand und laufe mit ihr zum Auto.
,,Was machen wir jetzt noch derweil?''
,,Mhh...'', ich laufe um das Auto herum und steige neben Madison ein.
Ich starte den Motor und fahre los.
,,Wie wäre es, wenn wir zu meiner Firma fahren?''
,,Du hast deine eigene Firma?''
,,Ja. Ich leite sie, seitdem mein Vater im Ruhestand ist.'' ,,Wow, muss viel Arbeit sein.''
,,Ja. Deswegen habe ich dich ja auch eingestellt.''
Sie schaut mich fragend an. ,,Wie eingestellt?''
,,Mit Papierkram..,du weißt schon.''
Ihr Blick wird etwas ernster. ,,Ich mache doch nur Scherze!'', lache ich.
,,Du bist meine Assistentin.''
,,Und wir waren..? Also eh sind zusammen?''
,,Ob wir noch zusammen sind, liegt ganz an dir. Ich bin ja sozusagen ein Fremder für dich.'' ,,Nein, also so habe ich das nicht gemeint.''
Ich sehe wie sie ihre Hände vors Gesicht hält. Ich halte sofort am Straßenrand an und greife nach ihrer Hand.
,,John, ich weiß nicht was ich eigentlich von mir gebe.
Vor nicht einmal zehn Minuten habe ich dir noch gesagt, dass ich dich Liebe. Und jetzt?''
Ihr läuft eine Träne das Gesicht entlang, die ich sofort wegwische.
,,Ich weiß, dass das alles gerade zu viel für dich ist. Ich werde dir bei allem helfen und an deiner Seite stehen. Komme was wolle!
Ich bleibe für immer bei dir, weil ich dich liebe! Und ich weiß genauso gut wie du, das du mich auch liebst.''

Ich zeige Madison die komplette Firma und erkläre ihr, was sie als meine Assistentin gemacht hat.
Gegen Abend gehen wir beide in einem Restaurant Essen.

Wir liegen mittlerweile im Bett und lesen uns den Umschlag durch.
,,John? Hier steht es auch nochmal: Es besteht nur eine geringe Chance, dass das Gegengift hilft. Die Chancen liegen bei 47,948 %.''
,,Wir sollten uns nicht noch mehr den Kopf darüber zerschlagen. Wir gehen jetzt schlafen und übermorgen ist es dann soweit.''
Ich küsse ihre Stirn und schlafe dann anschließend mit ihr im Arm ein.

Zeitsprung 2 Tage.

Wir laufen in das Krankenhaus und kommen sofort in einen Raum, in dem wir auf den Arzt warten sollen.
Die Tür geht nach knappen zwei Minuten auf und ein komplett weiß gekleideter Mann kommt hinein.
,,Bereit für den hoffentlich erfolgreichen Tag?''
,,Ich denke mal schon.'', sagt Madison.
,,Sie haben hoffentlich eingehalten nichts zu essen.''
,,Ja.''
,,Wären sie dann bereit oder gibt es noch fragen?''
,,Ja. Darf ich dabei sein?'',frage ich.
,,Da muss ich sie leider enttäuschen.
Sie müssen leider draußen bleiben. Sie wissen ja bereits, wie es ablaufen wird. Wir werden ihnen eine Narkose geben und ihnen dann das Gegengift initiieren.
Sie werden wahrscheinlich wenige Stunden schlafen. Und ab da, Herr Kingsley dürfen sie bei ihr bleiben.''
Wir nicken beide und stehen auf. Bevor sich unsere Wege trennen nehme ich sie nochmal fest in den Arm. ,,Du schaffst das! Da bin ich mir ganz sicher. Ich liebe dich.''
,,Ich liebe dich auch.'' ,,Bitte verspreche mir, dass das auch so sein wird, wenn du all deine Erinnerungen an uns und an mich wieder hast.
Ich liebe dich einfach viel zu sehr. Und kann dich nicht wegen meinen begangenen Fehlern verlieren.'' Sie schaut mich verwirrt an, doch für Erklärungen ist jetzt keine Zeit.

Madison wird in einen Raum geführt und somit stehe ich jetzt alleine etwas hilflos im Flur des Krankenhauses.
Mein Herz fängt an schneller zu klopfen, bei dem Gedanken daran, was Madison alles mitgemacht hat.
Wie oft sie wegen mir geweint hat.
Was ich für Fehler in meinem Leben gemacht habe und ihr von ihnen nichts erzählt habe.
Wie oft wir uns gestritten haben.
All diese schlechten Erinnerungen rattern mir durch den Kopf und lassen all die schönen im Nebel verblassen.
Ob sie mich dann überhaupt noch mag?

Ich setze mich auf einen Stuhl und fange an zu warten.
Mir fällt ein, dass ich mich mal bei jemandem melden sollte und wähle die Nummer.

,,John?''
,,Jo David hast du gerade Zeit?''
,,Für dich doch immer.'', lacht er.
,,Hahah hätte mich auch gewundert.''
,,Also was gibt es neues? Wie geht es Madison?
Ist sie tot?''
,,Jetzt mach mal halblang!'', lache ich.
,,Ich sitze gerade im Flur vom Krankenhaus.''
,,Also ist sie doch tot. Das ist hart. Tut mir leid. Ich komme sofort vorbei.''
,,Jetzt halt doch mal deine Klappe und hör mir zu! Madison ist nicht tot!
So, dann wäre das ja mal aus dem Raum.
Sie bekommt gerade das Gegengift initiiert.
Ich wollte mich nochmal inständig bei dir und den anderen bedanken.
Ich weiß nicht was ich ohne euch gemacht hätte.''
,,Das ist doch selbstverständlich!
Wir sind eine Familie! Wir halten immer zusammen.''
,,Für immer. Wir sehen uns bestimmt bald wieder. Macht's gut.
,,Ja, du aber auch. Und gib Bescheid wenn etwas passiert!''

Nach circa einer Stunde werde ich in ein Zimmer gerufen, woraufhin ich sofort dem Arzt folge.
,,Es ist alles so wie erhofft verlaufen.
Es gab keine Probleme.
Sie wird bald wieder erwachen.'', erklärt er während er mir zeigt in welchem Zimmer sie ist.
Da ist sie.
Sie schläft friedlich im Bett.
Ich setze mich neben das Bett und nehme ihre Hand.
,,Ich bin es Babe. Hoffe es geht dir gut.'', flüstere ich und lege meinen Kopf auf ihren Bauch. Ich merke nicht, dass ich immer müder werde und anschließend einschlafe.

Be my Babygirl [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt