Be my Babygirl [Abgeschlossen]

Chapter 77

P.o.v. Madison

Dass ich mit John nach Italien ziehen will ist leicht gesagt, aber alles andere als leicht getan. Das fängt schon bei Sachen an, an die ich zuerst har nicht gedacht habe, wie zum Beispiel Johns Firma. Als ich ihn frage, wie es weitergehen soll, wenn wir weggezogen sind, antwortet er:
"Ich bin gerade dabei zu entscheiden, wer die Firma für mich leiten soll. Ich werde sie garantiert nicht verkaufen, aber einen Geschäftsführer vor Ort brauche ich natürlich trotzdem. Was dir allerdings klar sein muss ist, dass wir relativ oft hin- und herreisen werden müssen. Aber wer weiß? Vielleicht kann ich eine zweite Abteilung dee Firma in Italien gründen, wenn es weiterhin so gut läuft."
Ich bin natürlich einverstanden. Es wird dann etwas stressiger werden, aber gleichzeitig wird es sich lohnen und ich werde ich selbstverständlich so gut es geht, als Assistentin zur Seiten stehen.

Der nächste Punkt, den es zu klären gilt ist sehr viel aufwändiger: es geht darum das passende Grundstück zu finden und natürlich das Haus bauen zu lassen.
Als Erstes fliegen wir beide mit Johns Freunden nach Italien um verschiedene Grundstücke zu besichtigen. Nachdem wir von fünf Grundstücken nicht wirklich überzeugt waren, finden wir endlich die perfekte Stelle. Es ist eine von Bergen umrandete Fläche, die vorne an das kristallklare Meer grenzt. Über einen Weg, der sich die Klippen hinunterschlängelt kommt man zu einem kleinen Strand, der nur für uns erreichbar ist. Auch ist genug Platz vorhanden, sodass Adam, Elijah und die Anderen ihre Häuser ebenfalls bauen können und wir alle nah beieinander wohnen. Die nächste Stadt ist mit dem Auto nicht weit entfernt. Und als ob der Ort nicht schon perfekt genug wäre ist der Ausblick -insbesondere die Sonnenuntergänge - atemberaubend schön. 

John hat außerdem einen bekannten Architekten beauftragt und es dauert nicht  lange, bis der Plan eines wunderschönen, modernen Hauses vor uns liegt. Auch der Beginn der Umsetzung lässt nicht lange auf sich warten.
Während der Bauphase beginnt allerdings schon die nächste Art der Planung: jetzt ist ein Innenarchitekt an der Reihe.
Der Mann tut mir schon fast ein bisschen leid, weil er so viele unterschiedliche Entwürfe anfertigen. Es ist sicher nicht einfach Johns und meine Wünsche alle zu berücksichtigen und auch braucht es einige Stunden (und einige Liter Kaffee), bis wir uns endlich einigen können.
Was auch nicht so einfach ist die Beaufsichtigung des Hausbaus, während man  zwischen zwei Ländern hin- und herreisen muss.
Trotz all diesen Hindernissen ist das Ergebnis fantastisch geworden und John und ich sind sehr zufrieden.

Kurz danach fliege ich zurück nach L.A. , um den für mich schwierigsten Schritt zu gehen. Es mag vielleicht etwas komisch klingen, aber mir ist meine Wohnung über die Jahre doch sehr ans Herz gewachsen. Sie jetzt so leerstehen zu sehen macht mich schon etwas traurig. Ich habe hier immerhin gewohnt, seit ich von meinen Eltern ausgezogen bin, aber ich weiß, dass ich genau die richtige Entscheidung getroffen habe.
Als ich die Wohnungstür zum letzten Mal hinter mir schließe, will ein kleiner Teil von mir alles wieder rückgängig machen, hat Angst vor dieser großen Veränderung, aber natürlich höre ich nicht auf ihn. Die Kündigung ist unterschrieben, von den Nachbarn habe ich mich verabschiedet, kurz gesagt: es führt kein Weg mehr zurück. Jetzt heißt es mit Vorfreude das neue Kapitel meines Lebens beginnen. Das Kapitel meines Lebens mit John.

Als ich wieder in Italien ankomme, ist das Haus zum größten Teil fertig gestellt und der Innenarchitekt hat mit seiner Arbeit begonnen. Um nicht zu stören und um mir die Zeit zu vertreiben, weil John gerade in L.A. seinen Geschäftsführer aussucht, helfe ich Adam beim Umzug.
Nach ein paar Tagen ist das Werk des Innenarchitekten vollbracht und ich kann beginnen, meine Sachen einzuräumen.
Ich habe relativ wenig aus meiner alten Wohnung mitgenommen, weil ich einfach neu anfangen möchte. Das sieht man vorallem bei meinem begehbahren Kleiderschrank, den meine Klamotten so gut wir gar nicht ausfüllen. "Da müssen wir aber auf jeden Fall noch für dich einkaufen gehen!",sagt John grinsend, nachdem er wieder da ist und küsst mich. "Du übertreibst aber nicht gleich wieder, ja?",grinse ich zurück und erwiedere den Kuss.

Und dann ist es soweit: alle Häuser sind fertiggestellt. Deswegen feiern wir erstmal mit allen bis zum nächsten Morgen durch.
Ich bin so wunschlos glücklich, wie ich schon lang nicht mehr war. Ich habe die Liebe meines Lebens gefunden und wohne mit ihr an einem traumhaft schönen Ort. Was könnte das bitte noch toppen?
Am Abend des nächsten Tages essen wir das erste Mal auf unserer Terasse gemeinsam zu Abend. Die Grillen zirpen und von unserem Pool hört man von Zeit zu Zeit leises Geplätscher. Dieser Moment ist so magisch, dass er sich anfühlt, wie ein Traum, aus dem ich niemals aufwachen will.
"Weißt du was? Das war die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe",sage ich zu John und nehme seine Hände.
"Das kann ich nur zurückgeben", lächelt er und während wir uns küssen taucht die untergehende Sonne alles in rosa-lilanes Licht.