Chapter 22

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P.o.v. Madison

Ich gehe nicht auf das "Schlaf gut Madison" von John ein, dass er mir hinterherruft, als ich auf dem Weg zu meiner Wohnung bin. Nur um vor meiner Wohnungstür anzukommen und erstmal drei Kisten mit tausenden Kleidern so leise in die Wohnung zu bringen, dass nicht das ganze Haus aufwacht. Warum müssen die auch so schwer sein? "Danke John, dass du immer so übertreiben musst!", fluche ich in Gedanken,als ich endlich die Tür hinter mir schließe.

Im Schlafzimmer lasse ich das Kleid von John, das ich die ganze Nacht getragen hatte, achtlos auf den Boden fallen und ziehe mir Schlafsachen an. Die hohen Schuhe müssten irgendwo im Flur bei den Kleidern liegen, aber ich bin zu faul, um nachzusehen. Verständlich um halb drei.

Ich lasse mich ins Bett fallen und schlafe bald ein - nur um gegen 16 Uhr mit den Kopfschmerzen des Todes aufzuwachen. "War wohl doch nen bisschen viel Alkohol gestern", murmele ich auf dem Weg zum Bad, wo ich erstmal Kopfschmerztabletten nehme. Als es mir soweit wieder einigermaßen gut geht fange ich an zu packen. Zuerst lese ich mir Johns Packliste nochmal durch. Ok wir werden also auf Galas und einen Ball gehen. Ich bin mir ja nicht sicher, ob ich die richtige Person dafür bin. Als erstes fange ich an die Kleider durchzuschauen und auch ein Paar anzuprobieren und reduziere sie schließlich auf zwei Kisten. Weniger Sachen bedeutet weniger,was ich verlieren oder vergessen kann. In meinen Koffer packe ich nur normale Klamotten und das übliche Zeug, was man so mitnimmt. Da es schon relativ spät ist, beschließe ich schon Schlafen zu gehen, um Morgen wenigstens halbwegs ausgeschlafen zu sein.

"Na, schön ausgeschlafen?", fragt mich am nächsten Morgen ein grinsender John, als ich zu ihm ins Auto steige. "Sehr witzig. Kannst du dir die Scherze für ne angemessene Uhrzeit aufheben?", antworte ich nur. Ich habe gerade gar keine Lust darauf, weil ich wahnsinnig müde bin. Auch wenn ich früh ins Bett gegangen bin, hat es nicht viel genützt. Die Fahrt verläuft still, nur John und sein Chauffeur reden ein bisschen. Jedoch verstehe ich kein Wort der Unterhaltung, weil ich damit beschäftigt bin, nicht einzuschlafen. Die Fahrt zum Flughafen dauert nicht lange und schon bald steigen wir aus dem Auto aus.

Im Flughafengebäude realisiere ich erst wirklich, dass ich in wenigen Stunden schon in Miami sein werde und das für mehrere Wochen mit John. Ich sehe der Sache mit gemischten Gefühlen entgegen: einerseits nervt er mich in letzter Zeit echt zienlich, aber andererseits freue ich mich auch sehr auf die bevorstehende "Reise".
Check-in, Sicherheitskontrolle, Kofferabgabe usw. geht erstaunlicher Weise ziemlich schnell und nach etwas mehr als einer Stunde sitzen wir schon im Flugzeug.

Natürlich in der First-Class, wer hätte es gedacht. Mir bleibt aber keine Zeit mich darüber zu beschweren, weil ich merke, dass ich eine Sache vergessen hatte. Ich bin schon lange nicht mehr geflogen und ich hasse enge Räume. Schon jetzt habe ich das Gefühl, als würden die Wände auf mich zukommen und als ob ich keine Luft mehr bekommen würde. Das Geplapper des Piloten und sie Sicherheitseinweisung fängt an, wovon ich jedoch nur die Hälfte mitbekomme, weil langsam aber sicher das Gefühl der Panik in mir aufsteigt.

Fast schon schneller als mir lieb ist, beginnt das Flugzeug seinen Start und in dem Moment als es abhebt, greife ich instinktiv nach der Hand von John, der neben mir sitzt. Er schaut mich an:" Alles ok bei dir?" "Ja", lüge ich, aber natürlich bin ich absolut unglaubwürdig. "Ich weiß, dass das nicht stimmt. Wieso hast du mir nicht gesagt, dass du Flugangst hast?" "Hab ich nicht. Ich mag nur keine engen Räume." Er antwortet nichts, sondern lehnt sich nur in seinem Sitz zurück und lächelt in sich hinein. Trotzdem lässt er meine Hand nicht los und fängt an, mit dem Daumen über meinen Handrücken zu streichen. Seine Berührung entspannt mich irgendwie und ich werde ruhiger. Irgendwann übermannt mich aber die Müdigkeit und mir fallen die Augen zu.

Das wars dann von mir xD Wie wirds wohl in Miami?

Be my Babygirl [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt