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Als wir gefrühstückt hatten, unsere Sachen gepackt waren und unsere Schuhe anhatten, machten wir uns Hand in Hand auf den Weg zur Schule. Hyperaktiv sprang ich vor ihm rum und lächelte die ganze Zeit. Ich will gar nicht wissen, wie bescheuert das aussah.

ㅗㅜ Yoongi ㅜㅗ

Gott sieht das süß aus. Wie Jimin wie ein Hase vor meiner Hase die ganze Zeit rumhopste.

Ich: Was ist denn mit dir los, Jimini?
Jimin: Nur noch eine Woche Schuleeee!!
Ich: Darauf freust du dich so sehr?
Jimin: Jap! Kein idiotischer Taehyung der uns nervt!
Ich: Du bist so süß.

Um ihn ein wenig zu beruhigen, schlug ich meine Arme um seinen Körper und schunkelte mit ihm auf dem Gehsteig hin und her. Lachend legte er seine weichen Lippen auf meine und ich erwiderte diesmal sofort.

Jimin: Hab dich lieb.
Ich: Ich dich auch.

Sanft verteilte ich weitere Küsse auf Seiner Stirn und löste mich dann aus der Umarmung.

Ich: Komm jetzt, wir müssen weiter.
Jimin: Okay...

Er ergriff wieder meine Hand und wir beschleunigten unseren Gang.
Kurz vor dem Schultor, ließ ich seine Hand lis und versteckte sie in den Hosentaschen. Als uns noch niemand sah, schickte ich ihn schon mal vor, damit es nicht so auffällt und er stimmte zu.

Ich: Jimini, du weißt, dass der Unterricht heute früher endet?
Jimin: Echt?
Ich: Ja, wir haben nur 4 Stunden..
Jimin: Yes! Kein Geschichte! Treffen wir uns in der Pause?
Ich: Klar. Wo?
Jimin: Wie immer?
Ich: Okay. Bis später.

Kurz schaute sich Jimin in der Gegend um, um dann mit seinem Gesicht näher zu kommen und mich kurz zu küssen.

Jimin: Bis später.

Nach diesem Satz rannte er etwas vor zum Schultor und ging rein. Ich hingegen machte noch einen kleinen Bogen um das Tor und lief durch den Schulpark.

×××

So machten wir das die nächsten Tage immer. Aufstehen, Schule, nach Hause, Essen, Kuscheln, Essen, Schlafen. Das war unser Tagesplan und er war extrem schön. Mit jeder Sekunde, in der ich Jimin sah, wuchs meine Zuneigung zu ihm und in jeder, in der er nicht da war, vermisste ich ihn immer mehr.

Heute war Freitag. Das bedeutete den letzten Schultag. Etwas motivierter als sonst lief ich also durch den Park und richtete meine Haare, die Jimin mir kurz vorher noch verwuschelt hatte. Das macht er immer und es hat aufgehört mich zu nerven. Wahrscheinlich wäre ich sonst durchgängig am fluchen.

Mit gesenkten Kopf ging ich in den Schulhof und zum Eingang. Jimin war schon mit Jin in den Unterricht, da wir heute wirklich etwas spät dran waren. Noch 5 Minuten bis es gongt.

×××

Die zwei Stunden vergingen quälend langsam. Wir bekamen unsere Zeugnisse und tatsächlich hatte ich mit 3,4 im Schnitt gar nicht so schlecht abgeschnitten. Ich wäre ja noch besser, aber die ganzen sechsen in Mitarbeit vermiesten meinen Schnitt.

Unsere Klassenlehrerin, Frau Lee, laberte irgendwas von schönen Ferien und verabschiedete sich von uns. Laut ertönte der Gong und man konnte vom Gang und aus unserem Klassenzimmer laute Jubelrufe hören. Hastig packte ich meine Sachen ein und ging aus dem Raum. Frau Lee, die einzige Lehrerin die mich mochte, wünschte mir lächelnd schöne Ferien und ich entgegnete das gleiche. Mich am Rand an den Massen vorbeidrängelnd, schaffte ich es ohne einen Anfall nach außen. Im Schulhof begab ich mich in die Ecke, in der ich mich nach der Schule immer mit Jimin traf und lehnte mich mit einem Kopfhörer an die Wand.
Die Minuten vergingen, aber Jimin war immer noch nicht aufgekreuzt. Ein wenig fragend schaute ich vom Boden auf und konnte an der anderen Seite des Schulhofes eine Menschentraube erkennen. Sie standen eng aneinander in einem Kreis, also konnte ich nicht sehen, was dort passiere. Von der Seite kamen auf einmal Jin und eine Lehrerin angerannt und drängten sich durch die Massen. Zögernd nahm ich den Kopfhörer aus meinem Ohr, stellte die Musik ab und lauschte den anderen. Erst jetzt merkte ich, wie sie herumschrien. Aber es war nicht vor Fröhlichkeit, eher vor Angst und Schock. Doch als ich plötzlich den Namen Jimin schreien hörte, gefror mir das Blut in den Adern. Dann fing die Lehrerin an zu schreien und was sie sagte, ließ mich sofort losrennen.

Lehrerin: Kim Taehyung, lassen sie Herr Park in Ruhe! Was fällt ihnen ein?!

Als ich den Menschen näher kam, konnte ich eine hohe Männerstimme qualvoll schreien hören. Eindeutig war es Jimin. Ich drängelte mich durch den wilden Haufen und konnte im inneren des Kreises Taehyung sehen, der brutalst und grinsend auf Jimin einschlug. Jimin schrie immer wieder gequält auf und ich ließ meinen Rucksack fallen. Ohne nachzudenken riss ich Taehyung durch einen Kinnhaken von Jimin weg. Taehyung fiel zur Seite und hatte den Jüngeren nicht mehr in seinem Griff. Erst jetzt konnte man sehen, wie entstellt und blutig Jimins Gesicht war. Schwach hustete er auf und ich nahm ihn vom Boden auf in meinen Arm. Mein Baby krallte sich an mir fest und versteckte seinen Kopf in meiner Halsbeuge. Wir knieten auf dem Boden, wohingegen Taehyung wieder auf den Beinen war und frech grinste. 
Wütend starrte ich ihn an, bis Jimin wieder meine Aufmerksamkeit auf sich zog.

Jimin: Y-Yoongi..
Ich: Shh. Alles okay.

Beruhigend strich ich über seinen Rücken und nahm ihn fester in den Arm. Alle starrten uns an und waren leise. Taehyung war bereits verschwunden und stieg mit Seiner Gruppe in den Bus.
Als wir aufstanden, kam Jin zur Hilfe und stützte Jimin mit mir.

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ⁿᵒᵗ ᶠⁱᵗᵗⁱⁿᵍ •ㅅ• уσσηмιηWo Geschichten leben. Entdecke jetzt