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Am frühen Abend, gegen 17 Uhr, bog ich in eine Seitenstraße, die den Berg wieder hinunterführt, ein. Es war etwas holprig, aber an das musste ich mich wohl ab sofort für die nächsten zwei Wochen gewöhnen. Yoongi war mittlerweile durch die ganzen Serpentinen und unebenen Straßen erwacht und da wir gerade kurz durch einen Fast schon Dschungel fuhren, hing sein Blick neugierig außen bei den vielen Tieren. Kurz bevor wir aus dem Wald draußen waren, stoppte ich den Wagen mitten auf der Straße, das Navi zeigte noch 100 Meter an, und bund meinem Freund ein Tuch um die Augen. Es soll immernoch eine Überraschung werden, demnach werde ich ihm die Augenbinde erst abnehmen, wenn wir wirklich da sind.

Yoongi: Hey!
Ich: Überraschunngg~
Yoongi: Meh

Mit einer beleidigten Katze mehr, fuhr ich noch das letzte Stück weiter und blieb auf einem zum Glück Ebenen Parkplatz stehen.. Ich hasse Parkplätze, die am steilen Abhang sind, ich Kriege da immer einen halben Herzinfarkt.
Langsam hüpfte ich aus dem Auto, streckte mich kurz, ehe ich herumging und die Beifahrertür öffnete.

Yoongi: Sind wir da?
Ich: Ja..
Yoongi: Darf ich jetzt die Augenbinde abnehmen, biiitteee~?
Ich: Noch nicht Engel..
Yoongi: Ja aber wenn wir schon da si-

Ich unterbrach ihn und nahm ihn stattdessen im Brautstil aus dem Auto. Mit dem Fuß haute ich die Tür zu und sperrte noch schnell mit dem Autoschlüssel in der Hand ab. Wir liefen noch etwas den Berg hinunter, bogen links in ein weiteres Waldstück von etwa 20 Metern ein, gingen über einen kleinen Holzsteg, der mich vor dem Wasser unter uns beschützte, und fanden uns schlussendlich vor dem Eingangstor eines riesigen Anwesens wieder. Es war vorne von einer Mauer umgeben, ansonsten lag ein hoher Zaun um das Grundstück. Naja, überall, außer auf der Seite, auf der der Pool lag, also genau in Richtung Meer.
Mit dem Schlüssel, den uns die Besitzerin bereits im Vorraus hat zukommen lassen, sperrte ich das große, hölzerne Tor auf und ging somit in den wunderschönen Garten.
Die Tür schloss ich wieder hinter mir und setzte meinen Freund auf dem Rasen ab, von dem man das ganze Haus besonders gut sah.

Yoongi: Darf ich jetzt?

, fragte er aufgeregt und hibbelig, woraufhin ich leicht schmunzeln musste.

Ich: Ich mach sie ab, okay? Auf drei.

Langsam zählte ich also hoch und auf drei nahm ich ihm behutsam das Tuch von den Augen weg. Lächelnd beobachte ich jede seine Reaktionen...
Sofort starrte er vor sich, durch die großen Glasscheiben hindurch in das Haus hinein. Sein Mund fiel auf und mir entfloh ein Kichern.
Geschockt fuhr sein Kopf nach oben und musterte die beiden oberen Etagen, bis er plötzlich neben mir auf die Knie fiel und anfing zu weinen.
Besorgt kniete ich mich neben ihn und lehnte seinen Körper gegen meinem.

Ich: Hey Baby, was ist denn los, hm?

, sprach ich ruhig mit einem leichten lachen in der Stimme. Mit einer Hand streichelte ich über seine Haare, die andere strich über seine verweinte Wange. Plötzlich krallte er sich näher an mich in mein Shirt und kuschelte sich ganz nahe an mich dran.

Ich: Aww...Shh...Komm, wir gehen mal nach innen Kleiner.

Ich half ihm beim aufstehen, er wischte sich ein par mal über die Augen und folgte mir dann zur Haustür, als ich ihn hinter mir herzog. Erneut sperrte ich auf, und sofort wurden wir von einer angenehmen Kälte empfangen. Ich schloss die Tür hinter uns, zog mit Yoongi unsere Schuhe aus und drückte ihn durch die Schiebetür, hinter welcher sich eine Treppe befand. Wenn man nach links sah, erkannte man einen großen Spa Bereich mit einer riesigen Lounch. Auf der rechten Seite erstreckte sich die Fensterfront zum Garten, mit Tür, damit man vermutlich gleich danach in den Pool oder so kann. Diesen hatte Yoongi anscheinend erst jetzt bemerkt und staunte begeistert. Bevor wir nach oben gingen, liefen wir durch die unterste Etage hindurch, vorbei an der großen Couch, dem Innengarten, der Sauna, wofür auch immer man hier sowas braucht, und den ganzen anderen Spa-Geräten, unter anderem auch ein, im Boden eingelassener, Jacuzzi am Fenster. Als nächstes zeigte ich ihm den zweiten Stock, zu dem wir über zwei Treppen kamen. Es war sozusagen der Wohnbereich, schließlich war hier das überdimensionale Wohnzimmer mit breitem Balkon, die riesige Küche und auch der Essbereich. Außen im Garten befand sich ebenfalls in einer Ecke unter dem Schutz eines Tropenbaums und Lianen ein Tisch mit Sitzbank.
Hinter ein par anderen Türen fand man eine Abstellkammer, einen Gamingraum, eine kleine Bibliothek, leider waren so gut wie alle Bücher logischerweise auf Französisch, und ein kleiner Raum, dessen Boden komplett mit Matratzen ausgekleidet war. Er befand sich neben dem Wohnzimmer, abgetrennt mit weißen Wänden, und zum Meer hinaus war die komplette Seite verglast, so wie eigentlich die ganze Hauswand in Richtung des Wassers. Ich glaube hier werden wir oft sein, es ist gemütlich, es gibt ganz viele Kissen und man kann hier super kuscheln.
Nachdem wir beide mal etwas Probe liegen gemacht haben, ging ich lachend zum Kühlschrank, um zu sehen, wie viel wir da haben. Zu meiner Verwunderung war der ganze Kühlschrank voll mit den besten Sachen, davon konnten wir bestimmt eine Weile leben, das Gerät hatte sogar zwei Flügel und war randvoll. Als letztes hiefte ich Yoongi aus dem Matratzenraum wieder raus und zog ihn erneut die Treppe hoch in einen breiten Gang. Auf der linken Seite, also die nicht-meer-seite, befand sich ein Großes Badezimmer mit Badewanne, Dusche, und ohne richtiges Dach..Es waren ein Par dünne Äste aneinander, generell mit vielen Lücken, und oben drüber hingen die Lianen welche an einem großen Baum klammerten.
Rechts hingegen, war eine große, weiße, hölzerne Doppeltür. Ich bat Yoongi aufzumachen, welcher nervös die Klinke unterdrückte und in das traumhafte Schlafzimmer blickte. Mit weit aufgerissenen Augen trat er vor mir ein und schaute sich um. Alle drei vorderen Seiten waren mit Panoramafenstern verglast, recht und links der Dschungel, vorne das unendlich weite Meer. Ganz genau vor uns wird sich in ein par Stunden der Sonnenuntergang befinden, den wir entweder vom Bett, vom Pool, oder vom Wohnzimmer aus geradewegs ansehen konnten. Geschockt ließ sich mein Baby auf der Bettkante nieder und wieder fand einen Träne ihren Weg. Vorsichtig wischte ich sie weg und zog ihn näher zu mir. Langsam hauchte ich ihm einen Kuss auf die Lippen, welchen er ohne Zögern erwiderte und über mich herfiel. Nach circa zwei Minuten lag er bereits mit dem Rücken auf der Matratze, ich saß auf seinem Schritt und küsste ihn fordernd.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 14, 2020 ⏰

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ⁿᵒᵗ ᶠⁱᵗᵗⁱⁿᵍ •ㅅ• уσσηмιηWo Geschichten leben. Entdecke jetzt