~Crossover Sherlock Holmes/Kingsman Part II

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Sicht von John:

Es war nun zwei Tage her, seit dem Sherlock beauftragt wurde, Y/N Hart zu finden. Ich war skeptisch. Irgendwie kam Sherlock mir ein wenig zu begeistert vor. Und das ach so grosse Genie, wollte mir ja nicht sagen, was genau im Brief stand. Es war zum verrückt werden. Sherlock tippte die ganze Zeit auf seinem Handy herum und murmelte immer wieder vor sich hin. Man konnte nicht mal anständig mit ihm reden. Deshalb ging ich oft mit Rosie spazieren, es tat uns beiden gut.
Wir kamen gerade von einem Spaziergang zurück, als Sherlock abrupt aufstand, seinen Mantel schnappte und aus der Wohnung rannte. Also nichts neues.

Sicht des allwissenden Erzählers:
(Ich überlege mir, dem einen Namen zu geben... wie wärs mit Heimdall?😂)

Sherlock hatte schon seit längerem eine Vermutung, wo sich Irene befinden könnte. Und der Auftrag gab ihm endlich die Möglichkeit, mit einer guten Begründung nach ihr zu suchen. Nun wusste er genau wo sie war. Italien.
Doch wollen wir einmal sehen, was bei Y/Ns Ankunft geschah.

Flashback:

Irene starrte die Agentin mit grossen Augen an.
„Hi Irene." Sie lächelte, während die Angesprochene und einige Male blinzelte.
„Y/N!" Sie wurde stürmisch von ihrer alten Freundin umarmt.
„Du.. wie.. wieso bist du hier? Ach, was frage ich da... wie hast du mich so schnell gefunden?" Y/N schmunzelte über die Verwirrung.
„Ich erkläre dir alles. Aber ich hätte da auch noch einige Fragen." Irene nickte entschlossen und bat ihre Freundin herein, welche sich alles genauestens ansah.
„Setz dich. Falls du möchtest, kannst du mitessen. Mein..." Y/N unterbrach sie.
„Dein Verlobter wird wahrscheinlich in einer Stunde kommen. Ich denke, das ist genügend Zeit, um das Wichtigste zu klären."
Irene sah sie kurz überrascht an, besinnt sich jedoch schnell, Y/N konnte man fast nichts verheimlichen.
Und dennoch war es ein ziemlicher Schock für die ehemalige Domina, als sie erfuhr, dass ihre Freundin von allem Bescheid wusste. Ein noch grösserer Schock war es für sie, als sie hörte, dass Y/N für den Geheimdienst, einen selbstständigen, arbeitete. Dennoch war das Eis schnell gebrochen. Sie schwelgten beiden in gemeinsamen und getrennten Erinnerungen und genossen die Ruhe. Bis die Tür geöffnet wurde und eine tiefe Männerstimme ertönte. Y/N packte ihren Aktenkoffer, öffnete ihn geschickt und stellte zwei Flaschen Whisky von Statesman auf den Tisch. Als wäre nichts gewesen, begann sie schallend zu lachen.
„Schatz, ich bin..." Irenes Verlobter Marco, stockte, als er eine gut gekleidete und recht ansehnliche Frau mit Irene am Küchentisch erblickte.
„Oh, hallo. Ich wusste nicht, dass wir Besuch bekommen." In Sekundenschnelle hatte sie Marco ‚gelesen' und stand lächelnd auf.
„Y/N Smith, ich bin eine alte Freundin von Irene. Ich wollte eigentlich nicht so hereinplatzen, aber ich war gerade im Land und dachte, ich komme sie besuchen." Marco zweifelte kurz, aber als er Irenes aufrichtiges Lächeln sah, nahm er die angebotene Hand und schüttelte sie.
„Marco. Ich bin Irenes Verlobter."
Der Abend war gemütlich und eine Flasche Whisky wurde geöffnet. Y/N übernachtete ‚spontan' bei ihnen. Dabei hatte Irene den Verdacht, dass sie absichtlich gegen den Abend kam, damit sie länger bleiben konnte.
Und das wurde bestätigt. Y/N musste noch einige Dinge mit Irene besprechen, die vor allem um ihren Beruf gingen.

Y/N war seit einer Stunde wach. Sie hatte sich schon angezogen, lag aber dennoch im Bett und war in ihrem ‚Gedankenpalast'. Bis es klopfte. Wer sollte schon um fünf Uhr morgens etwas von Irene oder Marco wollen? Mit einer fliessenden Bewegung stand sie auf und nahm ihre Tokarev TT 30, wie jeder Kingsman diese Waffe als Grundausstattung hat und hielt sie sich vor die Brust. Leise schlich sie den Gang hinunter und bemerkte, dass ihre Gastgeber noch tief und fest schliefen. Das Klopfen hatte aufgehört, jedoch wurde sie auf ein anderes Geräusch aufmerksam. Jemand hatte die Hintertür mit einem Dietrich aufgebrochen, die Tür quietschte kaum hörbar.
Sie linste um die Ecke und sah einen hochgewachsenen Mann, welcher einen langen, dunkelblauen Mantel trug. Dieser schloss leise die Tür und hörte ein leises klicken. Das Entsichern einer Waffe. Langsam und mit erhobenen Händen drehte er sich um und blickte überrascht in das Gesicht von Y/N. Sie hatte noch vor kurzem im Bett gelegen, allerdings mit ihren Klamotten, anscheinend konnte sie nicht mehr schlafen. Mehr konnte er nicht sagen.
„Beeindruckende Waffe." Y/N hob nur ihre linke Augenbraue, bewegte sich sonst aber keinen Zentimeter.
„Beeindruckender Dietrich." Er runzelte kaum merklich die Stirn. Erkannte sie ihn nicht? Jedoch wurden seine kleinen Zweifel beiseite geschoben, als sie wieder die Waffe sicherte und sich in den Hosenbund steckte.
„Y/N Hart. Ich denke, dass wissen Sie schon." Seine kaum merkliche Reaktion bestätigte ihre Vermutung.
„Nun, für Sie aber Y/N Smith."
„Sherlock Holmes." Sie nickten sich zu, ein Händeschütteln war nicht nötig.
Eine Tür wurde geöffnet, das Schlafzimmer von Irene und Marco. Sherlock verstand Y/Ns Zeichen und eilte leise nach draussen. Kurz darauf folgte die Agentin.
„Sie scheinen ja gut mit der Waffe umzugehen können."
„Ich war im Militär."
„Hat ihr Vater nicht erwähnt."
„Er hat vieles nicht erwähnt."
„Offenkundig."

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