Sicht von Jon Schnee:
Daenerys und ich ritten nebeneinander, hinter und vor uns tausende Unbefleckte und über uns die Drachen. Sie war fasziniert vom Norden und das freute mich. Kurz vor Abend kamen wir in Winterfell an, Sansa erwartete uns bereits. Mit Arya.
Sie hatte sich verändert, aber es freute mich, dass meine kleine Schwester endlich wieder zu Hause war.
„Kommt, wir sollten in die Wärme."
„Noch nicht." Verwundert drehte ich zu Arya, welche in den Himmel blickte. Von der Ferne hörte ich ein Wolfsheulen.
„Auf wen warten wir?" Tyrion Lennister blickte ebenfalls fragend zu ihr.
„Auf Perseus und Nymeria."
„Nymeria?" Arya lächelte.
„Ja, Nymeria und ihr Rudel." Durch die Tore kamen sicher zwei Dutzend Schattenwölfe getrottet, an der Spitze Nymeria.
„Na, wie war die Jagd", Arya knuddelte ihre Wölfin einmal kräftig, „wo habt ihr Perseus gelassen?"
„Ich wusste nicht, dass eure Schwester ein Rudel von Schattenwölfen besitzt." Daenerys blickte mich fragend an.
„Ich wusste nicht einmal, dass sie noch lebt." Ein lautes Wiehern unterbrach uns und vor uns landete ein schwarzes Pferd mit Flügeln. Mit grossen Augen blickten wir Neuankömmlinge den schwarzhaarigen Mann an, welcher von Pferd mit Flügeln abstiegt und einigen Wölfen hinter den Ohren kraulte. Er trug einen schwarzen Fellumhang und darunter eine goldene Rüstung, welche noch die Farben blau und schwarz in sich trug. Er hatte an seiner linken Seite ein Schwert und schien ziemlich kräftig. Sein Gang war anmutig und lautlos, obwohl er eine Rüstung trug.
„Wo warst du?", fragte Arya.
„Blackjack brauchte mal eine Runde, und wir haben die Wölfe bei der Jagd beobachtet."
„Ich darf vorstellen, Perseus und sein Pegasi Blackjack. Er und Arya kamen gemeinsam nach Winterfell." Er schien jeden von uns genauestens zu inspizieren und deutete schliesslich mit seinem Kopf eine Verbeugung an.
„Lady Stark, Perseus sollte das Knie vor einer Königin beugen, auch vor dem König des Nordens" sprach die Beraterin Missandei. Bevor jedoch Sansa antworten konnte, sprach Perseus.
„Ich bin kein Nordmann und stamme auch nicht aus den Reichen der Tagaryen. Ich bin ein Sohn des Meeres und selbst vor dem beuge ich nicht mein Knie. Ich respektiere es, aber ich bin nicht sein Untertan oder Diener. Ich respektiere die Natur, die Tiere, ihre Geister. Ich respektiere Arya, Sansa und Bran Stark, meinen Pegasi Blackjack, das Rudel von Nymeria und den gesichtslosen Mann. Der Einzige, vor dem ich mein Knie beuge, ist der Tod und ich bin sein Diener. Erwartet also nicht, dass ich mich vor euch verneige, auch wenn Ihr Drachen oder den Norden bezwungen habt. Das Höchste, was geschehen wird, dass ich euch respektiere oder in eurer Schuld stehe." Er sah mir tief in die Augen und es schien, als würde ein Sturm in diesen wüten.
„Ihr habt den Tod einst besiegt, Jon Schnee und dafür verdient ihr meinen Respekt. Ihr habt den Norden bezwungen und tut alles mögliche, um mit Ehre dem Volk zu dienen. Trotz eures Geburtsrechts auf den Tod, weil ihr ein Bastard seid, habt Ihr den Tod nicht siegen lassen und seid nun der stärkste Wolf, der den Norden je sah. Ich erkenne euch als König des Nordens an und werde für den Namen Stark kämpfen, aber ich werde nicht mein Knie beugen." Ich wollte antworten, aber er sprach gleich weiter.
„Daenerys Tagaryen. Mutter der Drachen." Er legte seinen Kopf schief und kniff die Augen zusammen.
„Ihr verdient meinen Respekt, denn Ihr habt Sklaven befreit, obwohl man es euch abriet. Ihr habt dem Drachen getrotzt, weil Ihr der wahre seid." Ihre Augen weiteten sich kaum merklich.
„Ihr habt meinen Respekt verdient, weil ihr die Königslande wieder vereinen und die Kriege beenden wollt. Ihr tragt das Feuer in euch, genau wie eure Kinder. Hütet es, denn es wird die brennen lassen, die es verdienen. Aber erwartet nicht, dass ich, falls wir den Krieg gegen die Nacht bestehen, sowie den Krieg gegen den Thron, dass ich euch weiterhin folge und unter eurem Namen kämpfe. Denn dann ist meine Arbeit getan und ich kehre zu meinem Vater zurück." Es herrschte kurze Stille und man konnte Daenerys deutlich ansehen, dass sie nachdachte.
„Wer ist euer Vater?"
„Das Meer." Dabei sagte er das mit solcher Überzeugung, sodass ich es in Erwägung zog.
„Perseus wurde zu einem gesichtslosen Mann und diese dienen niemandem, ausser dem Tod. Er ist dem Tod genau so treu, wie die Unbefleckten euch, eure Majestät", meinte Tyrion und Perseus bestätigte das mit einem Nicken.
„Nun denn, Perseus, ich fühle mich geehrt, ich weiss, euren Respekt zu schätzen und freue mich über einen weiteren treuen Krieger gegen den Nachtkönig."
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Oneshots aller Art
FanfictionOneshots aller Art. In diesem Buch sammeln sich viele Oneshots und Crossover in Oneshotgrösse. Die meisten vom MCU, allerdings auch einige von DC oder anderen Büchern/Filmen. Weitere in Arbeit. Ihr dürft auch gerne Wünschen 😊