~Dr. Stephen Strange

383 10 3
                                    

Dunkelheit.
Was ist das eigentlich? Eine Leere? Etwas ohne Licht? Ist es überhaupt etwas?
Jeder kennt die Dunkelheit, sie ist uns bekannt und dennoch weiss niemand, was sie genau ist.
Die Dunkelheit.
Manchen macht sie Angst, sie sehen Dinge in ihr, welche sie fürchten. Andere akzeptieren sie einfach und wieder andere flüchten vor ihr. Und mit manchen und anderen meine ich Menschen, Sterbliche.
Niemand weiss genau, was dunkel genau ist, was die Dunkelheit ist. Nur ich weiss es besser, denn sie ist ein Teil von mir. Genauso wie das Licht.
Menschen sind blind, nur die wenigsten erhalten die Weisheit, das wahre Gesicht der Erde zu sehen. Und nur ein winzig kleiner Teil aller Menschen, aller Sterblicher sieht die wahre Dunkelheit, das wahre Licht.

Und ich bin die Tochter der Dunkelheit und des Lichts. Man kann sich nicht die Dunkelheit oder gar das Licht als Person vorstellen, sie haben kein wirkliches Gesicht. Und dennoch lebe ich. Es ist mir selbst ein Rätsel, aber ich habe aufgehört darüber nachzudenken. Es bereitet einem nur Kopfschmerzen.
Ich habe viele Gestalten, die pure Dunkelheit und das vollkommene Licht sind nur zwei davon. Licht lässt die Sterblichen Farben sehen und da das Licht ein Teil von mir ist, kann ich Farben und Formen manipulieren. Wissenschaftler würden mich einen Gestaltwandler nennen, aber das bin ich nicht. Ich verändere nur das Licht. Aber belassen wir das dabei, es wäre sonst nur zu kompliziert. Was niemand weiss, Licht und Dunkelheit können zur festen Materie werden. Kein Sterblicher, kein einziges Wesen im Universum weiss das. Für sie sind Licht nur Strahlen, geschenkt von einem Stern und Dunkelheit ein Ort, an dem kein Licht herankommt.
Mein Name? Ich trage viele Namen, aber keiner ist treffender als Y/N Y/L/N. Und ich erzähle einen wichtigen Teil meiner Geschichte, wenn nicht der wichtigste. Aber fangen wir von vorne an.

Mutter, so nenne ich die Dunkelheit und Vater, verständlich, er ist das Licht, haben mich nach dem Abbild eines Sterblichen geschaffen. Ich habe viele Fähigkeiten, bin um vielfaches mächtiger als der Allvater und lebe dennoch zurückgezogen. In New York. Dort erlebte ich die Alien Invasion, ich tat nichts, nur Menschen retten, ich kämpfte nicht. Genauso in Sokovia und bei Thanos. Er ist eine Missgeburt. Einfach mal die Hälfte aller Lebewesen auslöschen. Ich hätte ja gerne den Avengers geholfen, denn es wurde etwas Persönliches, aber ich war damit beschäftigt, nicht zu sterben vor Schmerzen. Das Licht in mir wurde zerstört. In den ersten Wochen konnte ich mich nicht bewegen, so weh tat es. Nur langsam konnte ich mich an die fehlende Lücke gewöhnen, allerdings konnte ich noch lange nicht meine Kräfte benutzen. Nach drei Jahren dieser Katastrophe reiste ich nach Ewigkeiten wieder einmal mit dem Schatten. Nach und nach gewöhnte ich mich daran, nur noch die Dunkelheit zu nutzen und so materialisierte ich hin und wieder riesige schwarze Flügel und vergass für einige Stunden meine Sorgen. Und dennoch vermisste ich das Licht. Alles war so trostlos geworden und ich bemerkte, dass ich immer ernster und aggressiver wurde. Und ich konnte nichts dagegen tun. Denn vor Thanos Schnipser war ich ein ausgeglichener Mensch, wie man so schön sagt, und jetzt wo das Licht in mir fehlt, das pure Gute, die Helligkeit, merkte ich, dass ich immer mehr der Dunkelheit verfiel. Und auch dagegen konnte ich nichts tun.

Bis eines Tages das Licht einfach wieder kam. Alles wurde wieder voller Leben und das düstere in mir wurde von der Helligkeit verdrängt und hinterliess wieder das Gleichgewicht, dass ich gewohnt war. Ich spürte, dass das überall im Universum geschah. Thanos Tat wurde rückgängig gemacht. Doch der Frieden währte nicht lange. Thanos kam, wie auch immer er das schaffte. Der Himmel verdunkelte sich, sein riesiges Schiff trat in die Atmosphäre ein und zerstörte das Avengers HQ. Dieses Mal würde ich nicht nur Menschen in Sicherheit bringen, diese Mal kämpfe ich. Ich werde mich rächen, für die Schmerzen und das Leid, welche dieser Bastard in Leben rief. Und ich werde kein Erbarmen zeigen.
Mit Schattenreisen gelangte ich zum Schlachtfeld und mir sprang sofort ein Zauberer ins Auge, welche eine gewaltige Menge Wasser kontrollierte. Dabei schien er alles im Blick zu haben. Und er sah mich. Er runzelte die Stirn, als würde ich hier nicht hineinpassen und auch ich sah ihn verwirrt an. Wie konnte er mich sehen? Ich sollte eigentlich für gewöhnliche Sterbliche, wie auch dieser Zauberer, nicht sichtbar sein, ich hatte das Licht manipuliert. Um meine Fragen zu beantworten, zog ich die Schatten über mich, welche mich verschlangen und wieder beim Zauberer ausspuckten.

Oneshots aller ArtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt