~Crossover Sherlock Holmes/Kingsman Part I

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Wichtige Infos: Diese Crossover spielt einige Jahre nach Kingsman 2 und einige Monate nach Staffel 4 von Sherlock Holmes. Bei den Ereignissen von Kingsman 1&2 ist Sherlock nicht involviert. Er weiss davon, allerdings hatte er besseres zu tun, als der Menschheit zu helfen. (Moriarty sagt glaube ich alles 🙃) Hoffe das Crossover gefällt euch, ist mein erster. ;)
Ausserdem ist das Crossover nur der „Anfang". Ich werde wahrscheinlich/vielleicht/evt. dieses Crossover weiterführen, weil ich es irgendwie echt feier. Ich werde dann ein neues Buch machen, aber es erst veröffentlichen, wenn ich alle Kapitel fertig habe. —————————————————-

Agent Galahad.
In Kingsman und Statesman bekannt als Y/N Smith. In engeren Kreisen bekannt als Y/N Hart. Adoptivtochter von Harry Hart, welcher heute in der Position des führenden Agent Arthur ist. Nachfolgerin des heutigen Königs von Schweden, welcher die Welt und vor allem seine Frau Königin Tilde mehrfach rettete.
London. Eine Stadt, in der wahrlich viel passiert. Wie zum Beispiel die Begegnung zwischen dem Consulting Detective und eines Agenten, sowie seiner Tochter.

Sicht von Sherlock:

Langeweile. Pure Langeweile. Nichts als Langeweile. Ich hatte nichts zu tun. Absolut gar nichts. Die Verbrecher lassen sich nichts mehr spannendes einfallen!
Absolut. Langweilig.
Mit Schwung stehe ich vom Sofa auf, laufe über den Tisch, schnappe mir die Pistole und ziele auf das rechte Auge des gelben Smileys. Der Erste Schuss fällt, der Zweite, der Dritte.
„Sherlock, lass die arme Wand in Ruhe!" Ich warf genervt den Kopf in den Nacken.
„John, mir ist langweilig!" Ich hörte ein leises Fluchen und schoss wieder gegen die Wand.
„Herrgott nochmal, Sherlock!" John stürmte aus seinem Zimmer und riss mir die Pistole aus der Hand. Ich wollte mich gerade beklagen, als John mich streng ansah.
„Und komm mir nicht mit, mir ist langweilig!"
„Mir ist aber langweilig!" Jemand räusperte sich und unsere Köpfe schellten zum Ursprung des Geräusches.
Ein Mann. Ehemaliger Soldat. Gut erzogen. Angesehene Arbeitsstelle. Regierungsbeamter. Nein, etwas anderes. Anzug aus bester Handarbeit. Nicht von der Stange. Regenschirm. Marke. King.
Ich legte den Kopf schief. Nicht King. Kingsman. Gentleman. Siegelring. Brillenträger. Kleiner Aktenkoffer. Kingsman. Kam mit dem Taxi. Teure Schuhe. Handarbeit. Teure Uhr. Hat eine aufmerksame Frau. Strich die minimalen Falten des Anzuges glatt. Keine Rasierschaumspuren. Hat ein Auge verloren. Wahrscheinlich Krieg. Lange her. Selbstbewusst. Und dennoch, nervös. Kaum bemerkbar. Äusserst interessant.
„Kommen sie herein, Mister..?"
„Hart, Harry Hart." Ich ignoriert ihn und erntete dafür einen bösen Blick von John. Er war kein Gesandter von Mycroft, niemand von der Regierung. Wer war er?
Ich liess mich in meinen Sessel fallen. John setzte sich in seinen Sessel und deutete Mister Hart auf den Stuhl. Er setzte sich, was meine Vermutung nur verstärkte, dass er ein Gentleman war.
„Nun, Mister Hart, womit können wir Ihnen helfen?" Er seufzte, stellte den Aktenkoffer und den Regenschirm auf den Boden.
„Nun, ich suche jemanden." Ich unterbrach ihn.
„So wie sie nervös sind, Familienangehörige. Jemanden. Ihre Frau kann es nicht sein, diese hat die Falten glatt gestrichen, bevor sie herkamen. Sohn. Nein, Tochter." Er schien keineswegs überrascht und schmunzelte. Ich hob fragend meine rechte Augenbraue.
„Zwei Sachen sind richtig, Mister Holmes und eine falsch und wieder eine nicht komplett." Interessant.
„Ja, ich suche eine Familienangehörige und ja es ist meine Tochter, allerdings nicht biologisch. Ich habe sie adoptiert. Und was meine Frau betrifft", er machte eine Pause und schmunzelte wieder.
„Die gibt es nicht." John sah mich überrascht an, jedoch ignorierte ich ihn. Ein interessanter Mann. Er fuhr fort.
„Nicht meine Frau strich die Falten glatt, sondern meine Tochter. Jedoch ist diese verschwunden."
„Wurde sie entführt?", fragte John.
„John, ich bitte dich, er würde nicht zu uns kommen, wenn sie entführt wurde." Er sah mich verwirrt an und ich seufzte. Wie klein doch sein Gehirn war.
„Wenn sie entführt worden wäre, wäre sicher ein Lösegeld verlangt worden, denn Mister Hart stammt vom guten Hause. Und er hätte es gezahlt, er wäre nicht zu uns gekommen." Dieser nickte.
„Erzählen Sie etwas von sich. Wo arbeiten sie, zum Beispiel?" Ich überkreuzte meine Beine und lehnte mich zurück.
„Ich arbeite bei Kingsman. Ihnen ist sicher schon aufgefallen, dass ich auch einen Anzug von da habe. Kingsman ist eine traditionelle Schneiderei, bestehend seit kurz nach dem Ersten Weltkrieg. Wir kleiden einen Gentleman ein, adelig oder nicht und nicht von der Stange. Jeder Anzug ist ein Unikat, abgepasst auf den Mann. Auch Regenschirme, Schuhe, Siegelringe und so weiter und so fort. Ich bin Geschäftsführer und meine Tochter ist so etwas wie meine Sekretärin. Nur weit aus selbständiger." Ein Schneider also. Interessant.
„Was ist mit ihrer Tochter? Sie strich ihre Falten glatt, also kann sie noch nicht lange weg sein."
„Meine Tochter heisst Y/N Hart, früher Y/N Smith. Sie ist in ihrem Alter und sie ähnelt Ihnen sehr, Mister Holmes." Interess... Moment, ähnelt mir sehr?
„Was meinen Sie damit?"
„Sie tut das selbe wie Sie, Menschen lesen, deduzieren, wie Sie sagen. Nur macht sie es nicht so offen wie Sie, Mister Holmes." Äusserst interessant.
„Und wie sollen wir ihnen helfen?" John schien ziemlich ungeduldig.
„Meine Tochter hat einen Brief im Büro hinterlassen. Das letzte Mal habe ich sie am Vormittag gesehen, bevor wir gemeinsam zur Schneiderei fuhren." Ich nickte.
„Dürfte ich den Brief einmal sehen?"
Mister Hart nickte, zog aus seinem Jacket einen schneeweissen Umschlag und reichte mir den Brief.
Rechtshänderin. Teures Papier. Mit Kugelschreiber geschrieben. An Harry Hart adressiert. Ich öffnete den Brief, zog ihn heraus und roch einmal daran. Nichts. Meine Augen huschten über das Papier und was darin stand, war äusserst interessant.

Dad,
Ich weiss nicht, ob du dich an Irene erinnern kannst. Falls nicht, sie war meine beste Freundin ausserhalb von Kingsman. Ich habe erfahren, dass sie vor einiger Zeit in London war. Sie hat mir einen Brief hinterlassen, indem einige Dinge über sie stehen. Und sie glaubt, ich hätte diese Dinge noch nicht gewusst. Ich gehe sie suchen. Falls du wissen willst, wer Irene Adler ist, gehe zu Sherlock Holmes, Baker Street 221b. Er wird dir hoffentlich alles erklären. Du wirst mich nicht finden können, es ist eine Angelegenheit zwischen Irene und mir.
Y/N

Interessant.
„Klopf, klopf." Miss Houdson trat mit Rosie in den Arm herein. John stand sofort auf und nahm ihr seine Tochter ab.
„Oh, ihr habt einen Klienten." Natürlich hatten wir einen. Endlich ist die Langeweile vorbei.
„Offenkundig, Miss Houdson."
„Also, was steht in dem Brief?"
„Nicht sehr wichtig, nur dass sie jemanden sucht." Ich musste John aus der Wohnung bekommen, wenn ich es Mister Hart erklären soll.
„John, ich denke, es ist Zeit für einen Spaziergang. Ich werde mich noch bei Mister Hart über diese Anzüge unterhalten. Ich müsste mir auch so einen besorgen." John nickte, gut. Er hatte keinen Verdacht geschöpft. Mister Hart allerdings schon.
Als die Tür endlich ins Schloss fiel, begann ich gleich zu sprechen.
„Irene Adler war in dem verschiedensten Dingen verwickelt. Eigentlich wäre sie exekutiert worden, ich konnte sie retten. Mein Bruder Mycroft lies mich im Glauben, dass sie noch lebe und ausgewandert sei. Jedoch nahmen Mycroft und John an, dass sie wirklich gestorben war. John aber, hat irgendwann herausgefunden, dass sie noch lebt. Aber Irene Adler wird hier nicht erwähnt, und wenn, nur als die Frau." Mein Klient sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an.
„Der Grund ist folgender. John, sowie mein Bruder müssen denken, dass sie meine Schwäche war. Dabei war sie diejenige, welche in mich verliebt war. Das einzige was mich interessiert wäre, wie lernten sich Irene und ihre Tochter kennen?" Mister Hart hatte bis jetzt interessiert meiner Erzählung gelauscht und beeilte sich zu erklären.
„Sie waren zusammen auf einem Internat. Ich hatte schon damals viel Arbeit. Irene kam manchmal zu uns, mit dem Alter immer weniger, allerdings bin ich mir sicher, dass sie sich hin und wieder getroffen haben. Den Irene war die einzige in Y/Ns Alter, die ihre Denkweise verstand."
„Das habe ich schon bemerkt." Ich machte eine kurze Pause. Mein Plan war heikel, aber ausführbar.
„Ich werde ihre Tochter suchen. Denn Irene hat mir immer Schwierigkeiten gebracht, Y/N vielleicht auch."
„Ich danke Ihnen, Mister Holmes. Wenn Sie einmal Zeit haben, kommen Sie ins Geschäft." Er reichte mir eine Visitenkarte. Kingsman stand in goldener Schrift darauf, sowie die Adresse.
„Ich denke, als Gegenleistung wäre ein Anzug zwar nicht genug, aber so können Sie John im Glauben lassen, wir hätten uns über Anzüge unterhalten." Ich nickte. Der Mann dachte mit.
„Wenn Sie dort sind, sagen Sie, Sie kommen wegen ihrem Anzug. Harry Hart hat Ihnen Kingsman empfohlen."
„Und das genau, weshalb?"
„Sie müssten sich sonst ankündigen."
Mister Hart stand auf, nahm seine Regenschirm und Aktenkoffer und wendete sich zum gehen.
„Bevor ich es vergesse." Er öffnete den Koffer, nahm die oberste Akte heraus und hielt sie mir hin.
„Hier stehen alle relevanten Informationen über Y/N, die Ihnen nützlich sein könnten. Ich denke, die sollten Ihnen helfen." Ich nahm die ziemlich dünne Akte und bedankte mich mit ein Nicken.
„Auf Wiedersehen, Mister Holmes."
„Auf Wiedersehen, Mister Hart." Er schloss leise die Tür und ich konnte noch seine Schritte hören.
Ich rieb die Hände aneinander. Endlich! Das wird äusserst interessant.

Sicht des allwissenden Erzählers:

Leise summend bereitet Irene ihr Abendessen für sich und ihren Verlobten vor. Sie hat sich von allem und jedem zurückgezogen und lebt jetzt in einem kleinen Dorf in Italien. Dort lernte sie ihren Verlobten Marco kennen, welcher ehemaliger Soldat war, jetzt den Hof führt und verliebte sich in ihn. Er war anders als Sherlock, das war gut so, denn Sherlock hätte sie nie so geliebt, wie Marco es tut. Sie unterrichtet die Kinder im Dorf, bis diese in die grössere Schule gehen. Und sie ist glücklich. Manchmal denkt sie noch über ihr vergangenes Leben nach, aber sie vermisst es nicht. Diese Ruhe, die sie jetzt hat, hatte sie noch nie. Marco weiss von Moriarty, von Sherlock und trotzdem ist er bei ihr geblieben. Denn er liebt sie und sie liebt ihn.
Es klopfte. Ungewöhnlich. Normalerweise kommt niemand mehr um diese Uhrzeit.
„Ich komme!" Sie eilte zur Haustür und öffnete sie. Ihr blieb das Herz stehen.
Vor ihr stand eine gepflegte Frau, ziemlich teurem, weissen Hosenanzug, roten Lippen, ebenso rote High Heels, einer Brille und einem strengen Dutt. Sie trug einen schwarzen Regenschirm und einen kleinen Koffer bei sich.
Y/N Smith.

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