Meine Mutter starb bei meiner Geburt. Und das machte mir das Leben schwer. Mein Vater hatte begriffen, dass nicht ich Schuld war, und dafür musste ich Amelia, seiner neuen Frau danken. Nur meine Schwester nicht. Sie war vier Jahre älter und gab mir immer noch die Schuld dafür. Wir beide kamen genau nach ihr, wir kamen blond und blauäugig auf die Welt. Sarah, meine Schwester, färbte sich weiterhin die Haare, als sie braun wurden. Doch ich beliess sie so. Wahrscheinlich wollte sie nicht so aussehen wie ich. Weshalb sie mir die Haare abschnitt, als ich zehn war. Ich war immer stolz auf meine langen Haare gewesen, genauso wie Sarah. Meine waren früher braun geworden, bei ihr kamen die ersten Brauntöne erst im Alter von 16. Amelia war wie eine zweite Mutter für mich. Meine wirkliche Mutter. Denn sie erkennte, was für ein Biest Sarah war. Aber mein Vater liebte sie, mehr als mich. Ich bemerkte das und wurde leise. Also begann ich schon früh damit, meinen Vater zu beeindrucken wollen. Aber es reichte nie. Immer war Sarah besser, und schöner. Aber ich liebte sie trotzdem. Denn ich wusste, sie tat es auch. Einmal, da hatte mich ein Junge gehänselt, sie und ihre Freundinnen haben ihn dann fertig gemacht. Als ich fünf war, fing ich mit Ballett an, sowie Kunsturnen. Da ich keine Freunde hatte, hatte ich genug Zeit für meine Hobbys. Irgendwann musste ich mich entscheiden und ich wählte das Ballett. Ich war traurig, denn ich hatte es gemocht. Natürlich hatte ich so wieder Angriffsfläche für Sarah geboten. Amelia brachte mich zu einer alten Freundin von ihr. Ich nannte sie Tante Eda, denn Amelia und Eda waren wie Schwestern. Durch sie lernte ich mich zu verteidigen und ich begann ein neues Hobby. Die Fights. Tagsüber war ich eine Primaballerina und nachts eine Boxerin. Natürlich kam ich in viele gefährliche Situationen, aber ich liebte es. Dann lernte ich Alex kennen. Er war älter als ich, aber das machte uns nichts aus. Zwei Jahre waren wir zusammen, Amelia wusste von ihm und überredete uns, dass ich ihn offiziell zu Hause vorstellte. Ich hätte es besser nicht getan. Es war nicht mein Vater das Problem, wie ich es gedacht hatte, sondern meine Schwester. Er befürwortete unsere Beziehung und war stolz auf uns, dass wir schon zwei Jahre zusammen waren. Ich war da siebzehn. Alex zwanzig. Und leider sprang er Sarah ins Auge. Denn Alex war genau ihr Typ. Muskulös. Dunkle Haare. Einen leichten Bad Boy Touch. Aber ein liebender und respektvoller Mensch. Sie spannte ihn mir aus. Denn Alex und ich konnten uns nur Nachts sehen, tagsüber war ich in der Schule oder am Trainieren. Sarah versprach ihm einiges. Und ich war zu beschäftigt, um es zu bemerken. Als ich herausfand, dass sie mir meinen Freund ausspannte, da lief ich weg. Lieber stand ich als Feigling da, als die Kontrolle zu verlieren. Auf Umwegen kam ich zu S.H.I.E.L.D. Phil Coulson bildete mich aus und ich wurde ein guter Agent. Bis ich ins Jenseits gebracht wurde. Dort wurde wieder einmal meine ganze Welt auf den Kopf gestellt. Und zum ersten Mal seit langem, dachte ich wieder an meine Familie. Lange Rede, kurzer Sinn. Ich wurde auserwählt, ein Inhuman zu werden. Lange dachte ich, ich hätte keine Kraft, bis ich provoziert wurde. Zoe, eine angesehene Person dort, sie erinnerte mich an Sarah, hatte mich auf dem Kieker. Und da befahl ich ihr, ihren Mund zu halten und zu schweigen. Wegen mir konnte sie eine Woche lang nicht sprechen. Ich begriff, mit meiner Stimme konnte ich jemanden meinen Willen aufzwingen. Aber es war nicht das einzige. Kaum hatte ich das mit meiner Stimme im Griff, da hatte ich eine Schwanzflosse. Ich war eine verdammte Meerjungfrau. Oder Sirene. Oder ein halber Fisch. Sucht euch was aus. Ich hatte schnell gelernt, meine Gabe zu kontrollieren. Aber etwas war mir nicht wirklich aufgefallen. Ich war schöner. Meine Ausstrahlung war selbstbewusster. Das mit der Schönheit war ein Nachteil der Verwandlung. Es war ein Nachteil, denn jedes verdammte männliche Wesen schaute mir nach. Und mein Selbstbewusstsein hatte bei S.H.I.E.L.D. und im Jenseits zugenommen. Ich durfte wieder in die Welt hinaus und das erste was ich tat, ich besuchte meine Familie. Denn ich war fünf Jahre fort gewesen, drei hatte ich bei S.H.I.E.L.D. verbracht und zwei im Jenseits. Als ich zu Hause vor der Matte stand, öffnete mein Vater die Tür. Ohne ein Wort zu sagen, umarmte er mich, bis ich auf Stimmen aufmerksam wurde. Wir hatten Besuch. Amelia schöpfte gerade einem gutaussehenden Mann die Suppe, als ihr Blick auf mich fiel. Genau wie der von Sarah. Während Amelia weinte vor Glück, dass ich wieder zu Hause war, konnte ich sehen, wie es in Sarah brodelte. Der Mann stellte sich als Leo vor und ein weiterer Grund, wieso Sarah so wütend war, Leo zog mich mit seinen Augen förmlich aus. An diesem Abend war ich still, ich hörte einfach zu. So erfuhr ich, dass Sarah nun ein angesehenes Model war, genauso wie Leo. Amelia und mein Vater hatten kirchlich geheiratet und sich zwei Katzen besorgt. Bis Sarah begann zu tobten. Sie machte mir Vorwürfe, sie schrie mich an, sie schlug mir ins Gesicht. Das war das erste Mal, das ich Sarah die Stirn bot. Als sie mir ein zweites Mal ins Gesicht schlagen wollte, fing ich ihre Hand ab und schlug ihr ins Gesicht. Aber nur mit der flachen Hand. Mit grossen Augen sahen mich alle an, ich jedoch faltete seelenruhig meine Serviette und legte diese neben meinen Teller. Und ich warnte sie. All die Jahre musste ich immer in ihrem Schatten stehen, ihre Hänseleien aushalten, ihr zusehen, wie sie meinen Freund ausspannte und dass nur, weil sie es nicht ertrug, dass ich in etwas besser war als sie. Ohne ein weiteres Wort verliess ich mein Elternhaus und rief dann Nick Fury an. Ich war wieder bereit für S.H.I.E.L.D.
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Oneshots aller Art
Fiksi PenggemarOneshots aller Art. In diesem Buch sammeln sich viele Oneshots und Crossover in Oneshotgrösse. Die meisten vom MCU, allerdings auch einige von DC oder anderen Büchern/Filmen. Weitere in Arbeit. Ihr dürft auch gerne Wünschen 😊