Stone Cold

39-Aurelius

Der nächste Morgen. Kate und Luca sind nicht mehr aufgewacht. Ich habe noch lange mit Vater und Oswin gesprochen. Leise sehe ich nach meinen Brüdern und wecke sie einzeln auf. Ich laufe zu Valentin, bei ihm lausche ich immer an der Tür, nicht das er gerade seinen Akt der Begierde hat und ich platze rein, dass wäre mir unangenehm.

Leise klopfe ich an und öffne dann die Tür. Valentin sieht mich an. "Aufstehen." Flüstere ich und er nickt. Vorsichtig schließe ich die Tür wieder. Ich laufe gegenüber zu Ethaniel, auch da lausche ich an der Tür, doch hören tue ich nichts. 

Meine Brüder eilen herbei, jedes mal ist es das selbe mit ihnen. Sie hoffen immer drauf das sie die beiden küssend erwischen oder sonst was, aber mehr als nebeneinander liegen tuen sie nicht. Klar, Ethaniel hat immer schützen einen Arm um sie gelegt, aber das bedeutet nicht viel. 

Ich öffne die Tür und Kate schläft noch, Ethaniel liegt neben mir und schläft auch, er hat einen Arm um sie gelegt. Während er nur eine Schlafhose anhat und neben ihr schläft, ist sie in eine Decke eingekuschelt und schläft. 

Ich laufe zu Ethaniel und rüttle an seiner Schulter. Er sieht mich an, "aufstehen." Nickend setzt er sich auf und wir machen uns auf den Weg nach draußen. Während ich nachunten laufe, verabschiedet sich Helen, sie muss in die Schule. 

Ich winke ihr und sie lächelt und geht dann aus dem Haus. Nach und nach kommen alle runter und wir setzen uns an den Tisch. Zwei Butler bringen das Frühstück für Kate und Luca. Sie nicken und die Butler sehen leicht verwundert aus. 

Wir Frühstücken in ruhe, die Zeit drängt bei uns nicht. Da es heute wie aus Eimern schüttet, haben wir ein gutes Wetter erwischt. Was wir heute machen ist nicht ganz klar. 

Nach dem Frühstück machen sich Kate und Luca fertig und dann geht es los. Wir steigen in die Autos und Kate sitzt vorne beim Fahrer und gibt eine Adresse ins Navi ein. Wir fahren gut Neunzig Minuten bevor wir halten. 

Wir sind im Nirgendwo. Kate läuft los, hat eine Karte dabei. Wir stampfen durch den Wald, an Feldern vorbei und dann stehen wir vor einem See. Ich erkenne es wieder, die Apfelwiese von Ethaniel kann ich auch sehen. 

Ethaniel sieht sich um, man erkennt wie sehr er sich freut. Der See ist noch genauso wie damals auch die Apfelwiese gibt es noch. Vater sieht sehr überrascht aus. Wir laufen nach einer Zeit weiter und gehen einen weg entlang der sehr alt ist und sehr dicht. 

Durch den Regen ist auch alles sehr Rutschig und somit für Anna kaum zu bewältigen mit ihren Spinat Stechern an Schuhen. Dennoch schaffen wir es zu einem sehr verfallenen Haus zu kommen. Die Zeit hat es zerstört und man sieht das es unser Zuhause war.

Kaum etwas hat sich verändert, aber man sieht die Zeit. Das Holz ist morsch, die Fenster sind zerstört, das Dach ist eingefallen. Gerade mal die Grundmauern stehen noch so halbwegs. Wir laufen über den Hof. 

Hier ist alles wie früher und irgendwie auch nicht. Der Stall ist nur noch ein Haufen Schrott. Auch der Garten ist nur noch wildes Gemüse. Das Haus ist auch mitgenommen, dennoch öffne ich mühsam die Tür und wie ich es mir gedacht haben. 

Rein gehen sollte man nicht, nicht das man erschlagen wird. Auch hier drin ist alles morsch und der Geist der Zeit hat daran genagt. Ohne viel zu machen sehe ich mich weiter um. Ich bin ziemlich überrascht das man überhaupt noch etwas sieht von dem Haus und dem Anwesen. 

Sonst sind solche Ruinen eher voll von Grafits und Müll und kaum zu betrachten da alles voller Dreck ist. Doch hier hat nur die Zeit ihr Werk getan, alles andere nicht.

Wir gehen durch den Wald und die umliegende Gegend. Viel verändert hat sich nicht, alles ist irgendwie wie früher aber auch irgendwie nicht. Wir laufen zurück zu den Autos und steigen ein. Kate gibt eine weitere Anschrift ein und mir kommt die Gegend bekannt vor, aber irgendwie auch nicht.