🖤Chris(55)🖤

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Ich betrete gerade das Krankenhaus, denn als ich aufgewacht bin, lag nur ein Zettel von Henry auf dem Nachtschrank.
Ich muss zugeben, dass es etwas schmerzte, als ich gelesen habe, dass er mich Chris nennt. Ich hatte etwas gehofft das dort Liebling stehen würde.
Als ich vor der Zimmertür stehe, hinter der Felix liegt, klopfe ich an und betrete dann den Raum.

"Hey Chris. Henry ist vor einer Minute raus. Ihr müsst euch verpasst haben.", begrüßt mich mein bester Freund und ich ziehe mein Handy aus der Hosentasche und öffne den Chat zwischen Henry und mir. Schnell tippe ich: Wunder dich nicht. Wir müssen uns gerade verpasst haben. Ich bin jetzt bei Felix und muss danach in die Firma. Wenn du mich heute sehen möchtest, dann sag mir Bescheid. Mit dem Herzen bei dir Chris

"Ich hab Henry eben geschrieben. Wie geht es dir?", frage ich dann an Felix gewandt und setze mich auf den Stuhl vor seinem Bett.
"Ich werde morgen entlassen. Chris wir müssen reden.", sagt er und ich spüre, dass mein Herz etwas schneller schlägt. Wird Felix mir jetzt unterbreiten, das Henry mich doch loswerden will, doch dieser nicht weiß wie er es mir sagen soll?
"Also erstmal freut es mich, dass du morgen entlassen wirst. Soviel dazu. Was brennt dir auf der Seele.", antworte ich und Felix presst seine Lippen aufeinander.
Okay, was auch immer jetzt kommt, es fällt ihm nicht leicht.

"Chris, ich muss mit dir nochmal über meinen Lover reden.", beginnt er und ich spüre Erleichterung die sich in mir breit macht. Ich nicke lediglich und Felix erzählt weiter: "Es wird Zeit dass ich dir sage wer er ist. Ich hab keine Lust mehr das Ganze geheim zu halten. Henry hat es mir tatsächlich nochmal vor Augen geführt, dass es total unsinnig ist, es dir weiterhin zu verschweigen, zumal ich weiß, dass ich dir zu 100 Prozent vertrauen kann. Es handelt sich um Casimir Coleman."

In meinem Kopf rattert es. Ich habe diesen Namen schon mal gehört.
Da fällt es mir plötzlich wieder ein. Ich habe ihn bei Knox seinem 24. Geburtstag gesehen und dann nochmal in Wyatts Cafeˋ als ich Henry nach Denver geholt habe.

"Okay. Willst du mir noch mehr sagen?", frage ich und höre dann weiter zu, wie Felix erzählt: "Casimir ist Oberstaatsanwalt und wie du ja weißt verheiratet. Ich hab dir ja schon so einiges über ihn erzählt. Nach dem Flugzeugabsturz, brachte er mir die Blumen ins Krankenhaus und besuchte mich dann, wenn du nicht da warst. Wir sind also quasi wieder zusammen, auch wenn wir das immer noch nicht öffentlich sein können. Auch hier in Denver war er oft da, meist über Nacht. Henry hat ihn heute gesehen. Chris ich liebe diesen Mann und ich hoffe, dass er sich endlich von diesem Rouven scheiden lässt, damit wir endlich öffentlich zusammen sein können. Ich bin einerseits glücklich Casimir wieder zu haben und andererseits total unglücklich mein Glück nicht öffentlich zeigen zu können."

Ich wechsel vom Stuhl auf die Bettkante und antworte dann: "Erstmal danke für dein Vertrauen. Ich drücke dir die Daumen, dass er sich endlich dazu durchringt sich scheiden zu lassen und dann zu dir steht. Ich weiß, von dir ja, dass dieser Rouven arge Probleme hat, doch das ist kein Grund sein ganzes Leben nur noch danach auszurichten und seinem eigenem Glück dadurch im Weg zu stehen. Auch Casimir hat es verdient glücklich zu sein und muss sich nicht verpflichtet fühlen nur noch für diesen Rouven zu leben."
"Ich weiß das und ich hoffe das Casimir das auch endlich einsieht. Casimir hat mir gestern das erste Mal gesagt, dass er mich liebt. Weißt du wie schön es war, diese drei Worte aus seinem Mund zu hören.", sagt mein bester Freund und seine Augen strahlen dabei.

"Ich kann es nur ahnen.", antworte ich knapp, schlucke dann und schiebe dann hinterher: "Wenn er das gesagt hat, dann ist dies nur noch ein Grund mehr, dass er sich endlich scheiden lässt."
Wir schweigen beide eine Weile bis Felix dann sagt: "Wenn ich morgen entlassen werde, würde ich vorerst noch bei dir wohnen, vorausgesetzt Casimir will mich nicht."
"Klar kannst du bei mir wohnen. Wieso rechnest du jetzt mit Casimir?", entgegne ich ihm und mein bester Freund antwortet: "Weil ich hoffe, dass er seinen Mann vielleicht heute doch noch vor die Tür setzt, denn schließlich weiß Casimir ja auch, dass ich morgen entlassen werde. Und vielleicht meint es das Schicksal ja gut mit mir."
Ich lächel ihn leicht an und meine dann: "In meinem Haus ist immer Platz für dich."
"Danke.", äußert Felix und breitet seine Arme aus.

Gegenseitig nehmen wir uns kurz in den Arm und dann stelle ich die Frage, welche mir so auf der Seele brennt: "Hat Henry mit dir gesprochen?"
"Ja hat er.", antwortet mein bester Freund uns ich schiebe hinterher: "Also ich meine mit Worten."
"Ja hat er.", sagt Felix und ich weiß dass er mir im Gesicht ansieht, was ich am liebsten fragen würde. Doch noch bevor ich die Frage stellen kann, kommt er mir mit der Antwort zuvor: "Du weißt, ich habe keine Geheimnisse vor dir. Also abgesehen von dem Namen meines Lovers, aber der ist jetzt auch gelüftet. Doch ich werde es dir nicht sagen, was Henry und ich besprochen haben, das wäre ihm gegenüber nicht fair. Freu dich einfach darüber, dass er mit mir gesprochen hat und dass er mir vertraut."
"Das freut mich und es erleichtert mich auch. Ich hoffe das er sich auch traut, heute mit seinem Psychologen zu sprechen, denn ich hab Sorge, das dieser ihn sonst in eine Klinik einweist.", bringe ich hervor, während Felix meine Hand hält.

"Da musst du ihm vertrauen. Er wird die richtige Entscheidung treffen.", sagt er dann und gähnt.
"Müde?", frage ich knapp und mein bester Freund nickt.
"Kein Wunder, wenn Casimir dich wach hält.", meine ich und Felix grinst mich an, bevor er antwortet: "Ich würde gern noch etwas schlafen."
"Kein Problem, ich mach mich auf den Weg in die Firma. Ich weiß, die Frage ist jetzt vielleicht doof, aber kannst du schon abschätzen, wann du wieder arbeiten kannst? Ich würde dann für Boston alles in die Wege leiten.", äußere ich und bekomme sofort eine Antwort: "Ich denke ich werde in zwei Wochen wieder fest in der Firma sein."

"Alles klar.", meine ich nur und mache mich dann, nach der Verabschiedung auf den Weg zu Fe(e)lBan Tex.
Unterwegs zum Auto ziehe ich mein Handy erneut aus der Hosentasche.
Henry hat noch nicht geantwortet, doch ich öffne den Chat mit Landon und schreibe: Henry hat mit meinem besten Freund Felix gesprochen. Wenigsten unterbricht er dort sein Schweigen.

Mir ist es wichtig das Landon das weiß, vielleicht beruhigt ihn das noch ein wenig.

Als ich dann das Auto durch die Straßen lenke, denke ich auch nochmal über Felix und Casimir nach. Ich hoffe wirklich inständig, das dieser Casimir sich endlich scheiden lässt und Felix dann komplett glücklich werden kann. Er hat es mehr als verdient.
Ebenso hoffe ich, dass sich Henry meldet und wir uns vielleicht heute noch sehen.

You don't own me - Between Heaven and HellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt