🖤Chris(19)🖤

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"Also, du fliegst heut Nachmittag wieder zurück nach Boston. Den Flug hat Dorothee gerade gebucht, ebenso das Hotel, in welchem du immer übernachtest.", sagt mir Felix, während wir in unserem Büro der Firma sitzen.
"Alles klar. Ich denke ich werde zwei Wochen da bleiben, damit ich alles erledigen kann.", antworte ich und schaue auf mein Handy.
"Wartest du auf etwas?", fragt mich mein bester Freund und ich blicke ihn an, bevor ich antworte: "Ehrlich? Ich hatte gehofft Henry würde mir schreiben."
"Aha. Was ist das eigentlich zwischen euch?", äußert Felix und schaut mich an.

Ich habe ihm, nach der ersten Nacht mit Henry, ja diese Nachrichten geschrieben und als ich dann wieder zurück in Denver war, nicht wirklich mehr mit Felix über meinen Kleinen gesprochen. Ich weiß halt, das Felix das nicht ganz nachvollziehen kann.
"Interessiert dich das wirklich?", frage ich zögerlich und Felix antwortet: "Ja, sonst würde ich nicht fragen. Chris, du weißt, dass ich es nicht ganz verstehe warum man jemanden peitscht oder anspucken muss um ihm zu zeigen, dass man was füreinander empfindet, oder das man sich rumkommandieren lässt um jemandem zu gefallen. Aber dir gefällt es und du bist mein bester Freund, also ja es interessiert mich. Irgendwas muss dieser Henry ja an sich haben. Ich hab dich nämlich selten so konfus erlebt, wie das eine Mal am Telefon, wo du mir sagtest, du hättest einen Knoten im Gehirn. Also nun sag schon, was ist das zwischen euch!?"

"Henry gehört zu mir.", beginne ich und Felix unter bricht mich: "Mein Baby gehört zu mir. Voll Dirty Dancing."
Ich lache und mein bester Freund tut es mir gleich.
Im Anschluss rede ich weiter: "Der Gedanke, das er sich jemandem anderen hingibt, macht mich krank. Es gibt Momente, da sitze ich Zuhause und überlege ob ihm klar ist, dass er zu mir gehört. Verstehst du was ich meine?"
"Ich denke ja. Für dich ist er dein fester... ähm... ja...ähm... Was ist er eigentlich für dich? Dein Sklave, dein Diener, dein Ergebener? Wie heißt das bei euch?", sagt er und ich sehe dass er etwas rot wird. Felix mag es nämlich gar nicht, wenn er etwas nicht weiß und ins Stottern gerät.

"Für mich ist Henry mein fester Freund und mein Sub.", antworte ich und sehe meinen besten Freund zu wie er kurz nickt, dann seine Stirn runzelt, bevor er äußert: "Hat er denn dann auch so einen komischen Namen wie du, dieses Chan Ding."
"Chan Ding. Das hört sich auch an.", sage ich und schmunzel, bevor ich fortfahre: "Ich habe ihn Chick genannt, dort in dem Club, weißt du, er ist ein Kücken, aber das wird nicht mehr lange passen. Ich nenne ihn halt Kleiner und alles andere wird sich finden."

"Du bist also echt in einer festen Beziehung?", bringt mein bester Freund hervor, steht auf und bleibt vor meinem Stuhl stehen.
Ich erhebe mich ebenfalls, während ich antworte: "Ja irgendwie schon."
Plötzlich zieht mich Felix in seine Arme und sagt: "Das ich das noch erleben darf. Der knallharte Chris, in einer festen Beziehung und dazu noch so weich."
Ich brumme in seine Schulter, löse mich von ihm und will gerade etwas sagen, da fährt Felix fort: "Spar dir deine Worte. Du schaust auf dein Handy, in der Hoffnung Henry würde sich bei dir melden. Du vermisst ihn, also fang gar nicht an es zu leugnen. Es ist doch nicht schlimm Gefühle zu zeigen. Geh nach Hause pack deine Sachen und heute Abend bist du wieder in Boston, bei deinem kleinen Kätzchen."
"Kätzchen? Äh nee.", entgegne ich ihm und Felix schaut mich unschuldig an, als er fragt: "Nicht Kätzchen?"
"Nein.", antworte ich und ein Schmunzeln umspielt meine Lippen.
"Okay, dann halt Chick.", sagt er dann und grinst mich an.

"Manchmal frage ich mich echt, warum du mein bester Freund bist.", sage ich und gehe zur Tür öffne sie und höre Felix' Antwort als ich rausgehe: "Weil wir uns gegenseitig besser kennen, als wir uns selbst und weil ich recht habe mit dem dass du Henry vermisst."
Kommentarlos schließe ich die Tür und verlasse die Firma.

Ja Felix hat recht. Auch wenn es mir schwer fällt das zuzugeben, so vermisse ich Henry wirklich. Das Telefonieren, Schreiben und Skypen ist zwar ganz nett, aber nicht ausreichend. Zu wissen, dass ich heute Nacht in Boston landen werde, fühlt sich gut an.

Der Flug und die Fahrt zum Hotel verlief problemlos und das Late Check-In im Hotel erleichtert mir auch das.
Als ich endlich in meinem Zimmer bin und meine Koffer ausgeräumt habe, gehe ich unter die Dusche.
Ich habe Henry noch nicht mitgeteilt, dass ich wieder in der Stadt bin.
Es ist jetzt die Nacht von Samstag auf Sonntag und ich überlege mir noch, ob ich Henry heute Nacht noch anschreibe, oder ob ich dies erst morgen früh machen soll.

Als ich mit der Dusche fertig bin, schnappe ich mir eine Flasche Wasser aus der Minibar und schalte den Fernseher ein.
Ich zappe durch die Programme, doch es läuft nichts gescheites.
Mein Handy vibriert und ich sehe das Felix mir geschrieben hat: Na ist Chanibaby jetzt wieder glücklich und in trauter Zweisamkeit mit seinem kleinen Kätz.... ähm... Küken? XD
Ich lächel das Display an und antworte dann: Du bist so ein Spinner. Nein, nix traute Zweisamkeit. Er weiß noch nicht mal das ich zurück in Boston bin. Weißt du, du solltest dir auch etwas ernstes suchen. Die ganze Zeit nur rumvögeln bringt es auch nicht.

Ich schalte weiter, bleibe auf einem Musikkanal hängen und lausche der Musik, als mein Handy erneut vibriert und ich sehe, das Felix geschrieben hat: Was festes? Du hast vorhin gesagt, Zitat: Ja schon irgendwie... auf die Frage ob du in einer festen Beziehung bist. Ja schon irgendwie klingt nicht nach: Ja bin ich! Also, sag du mir nicht das ich mir was festes suchen soll. Ich genieße das, diesen absolut weltverändernden Sex, welchen ich gerade habe, mit diesem heißen Typen.

Ach ja dieser mysteriöse Typ den Felix da datet. Er sagt mir einfach nicht wer es ist. Er schweigt wie ein Grab. Die Begründung ist, das die beiden die Abmachung getroffen haben, stillschweigen über diese Sexdates zu bewahren.

Ja geh du weltverändernden Sex haben XD. Aber lass dir gesagt sein, dass auch du nicht jünger wirst Mausebär. Und das ich mit, Ja schon irgendwie geantwortet habe, heißt nicht das ich mir nicht sicher bin, sondern nur dass ich es nicht wirklich zugeben kann. Antworte ich und es dauert nur wenige Augenblicke, da habe ich die Antwort auf dem Display:

Mausebär? Sag mal gehts noch? XD Lass mich, noch hat es mich nicht erwischt weder bei Männchen noch bei Weibchen. Und hey, mir gegenüber kannst du alles zugeben. Das weißt du hoffentlich. Schlaf gut.

Schlaf du auch gut und danke. schreibe ich noch zurück und verlasse dann den Chat mit Felix, öffne den Chatverlauf mit Henry und schreibe ihm eine Nachricht: Samstagnacht ich bin allein, du solltest jetzt hier bei mir sein. Nein die restliche Nachricht wird sich jetzt nicht reimen. Ich wollte dir nur mitteilen dass ich zurück in Boston bin. Schlaf gut Kleiner und süße Träume.

Ich schalte den Fernseher wieder aus und lege mein Handy zur Seite. Es ist wirklich spät und Henry wird mir bestimmt erst morgen früh antworten.

You don't own me - Between Heaven and HellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt