Diese Worte, diese Worte sind wie Balsam auf der geschundenen Haut. Seine Hände, seine Hände, sie streicheln mich und geben mir Halt. Alles was ich mir je gewünscht habe trifft jetzt ein. Aber dennoch bin ich mir nicht sicher ob ich ihm glauben soll. Einerseits habe ich es in seiner Stimme gehört, sie zitterte, ihm fiel es so schwer es zu sagen und trotzdem schwang Ehrlichkeit in ihr mit. Was ist aber wenn noch einmal so etwas passiert, wenn er noch einmal so ausrastet?
Ich bin so froh das es Felix gut geht, denn das heißt das es Chris auch gut geht. Aber was wenn es mal wieder nicht so ist? Ich möchte nicht immer wieder darunter leiden. Er kann mir keine Garantie dafür geben. Ich muss ihm vertrauen, aber genau das kann ich nicht, nicht jetzt, noch nicht.
Ich sitze immer noch unter der Dusche in seinen Armen. Auch wenn das Wasser warm ist, wird mir langsam wirklich kalt. Irgendetwas sollte ich tun, sonst lässt er mich hier nicht raus, doch reden will ich immer noch nicht. Ich weiß nicht einmal wieso.
Meinen Blick habe ich noch kein einziges mal von ihm abgewendet. Ich steh auf und Chris tut es mir gleich. Seine Kleider kleben ihm klatsch nass am Körper. Einzig die Schuhe hatte er ausgezogen. Ich nehme den Saum seines Shirts in die Hände und ziehe es so nach oben, dass er seine Arme strecken muss. Ich lass es einfach fallen und taste mich mit meinen Händen seinen Bauch runter, zu den Knöpfen seiner Jeans und öffne sie. Währenddessen schaue ich ihm die ganze Zeit in seine wunderschönen aber nachdenklichen Augen. Der letzte Knopf ist offen und ich ziehe ihm seine Jeans mitsamt der Boxer nach unten. Ich brauche enorm viel Kraft dafür, da die Hose ja mit Wasser voll gesogen ist. Nachdem er dann ganz aus seiner Hose ausgestiegen ist, ziehe ich meine Boxer auch aus. Ich nehme das Duschgel und fange an Chris einzuseifen. Ich weiß dass er solch Zärtlichkeiten nicht mag, beziehungsweise auch nicht kennt, aber das ist mir egal. Wenn er mich in irgendeiner Weise zurück haben will, dann sollte er mich jetzt machen lassen. Meine Hände fahren über seine Brust über die Schultern und die Arme hinunter. Bei den Händen angekommen streife ich über jeden einzelnen Finger und streife ihm seinen Ring ab. Entgeistert sieht er mich an."Was machst du da Cheri? Ich habe deinen auch dabei." sagt er ängstlich. Ich strecke die Hand aus und er bückt sich zu seiner Jeans. Er zieht meinen Ring aus der Hosentasche und legt ihn in meine Handinnenfläche.
"Gibst du mir meinen wieder?" fragt er mich und ich schüttel mit dem Kopf. Betrübt schaut er mich an, aber nickt dann. Ich glaube er hat es verstanden. Ich werde ihm seinen Ring erst wieder geben, wenn ich ihm wieder vertraue. Solange bleibt er bei mir. Ich lege beide Ringe in die Seifenschale der Dusche und wasche ihn weiter. Ich nehme all meinen Mut zusammen und fahre hinten über seinen Po und vorne über seinen Penis und die Hoden. Er legt den Kopf nach hinten und schnaubt zitternd. Ihm gefällt das gar nicht, aber ich sehe wie sehr er sich zusammen reißt und er schafft es auch, denn nachdem ich bei ihm fertig bin seife ich mich selbst ein. Ich merke dass er mich anfassen möchte aber zögert ängstlich. Ich nicke und gebe ihm etwas Duschgel in die Hand. Ich drehe mich um und lehne meine Stirn an die kalten Fliesen. Er berührt meine Schulterblätter, während ich vor Angst zittere. Ich habe Angst dass er mir weh tut, doch auf einmal spüre ich seine Lippen wie sie eine Narbe nach der anderen küssen.
"Ich tu dir nichts, wirklich, bitte zitter nicht, bitte hab keine Angst." fleht er. Doch ich kann es nicht einfach einstellen, das geht von ganz alleine. Ich schließe meine Augen und versuche es zu genießen. Ich schaffe das auch, bis er mich umdreht und auf den Mund küssen will. Auch wenn es mir wirklich leid tut, drehe ich meinen Kopf auf die Seite und sehe dann seinen enttäuschten Blick. Er nickt und sagt: "Alles gut, es ist ok." Er nimmt mein Gesicht in seine Hände und küsst dafür meine Stirn, was ich zulasse.
Nachdem wir fertig sind mit duschen, nehme ich ihn an der Hand und ziehe ihn aus der Duschkabine. Ich gebe ihm ein Handtuch und nehme selber eins. Während wir uns abtrocknen beobachte ich ihn. Als er fertig ist bindet er sich das Handtuch um die Hüfte und öffnet die Badtüre."Ich sollte mir mal Klamotten suchen, ist das ok wenn ich mir welche von dir nehme?" Ich nicke nur, drehe mich um und hole die Ringe aus der Schale. Meinen ziehe ich an und seinen trage ich mit in mein Zimmer um ihn dort in meinen Nachtschrank zu legen.
Chris zieht sich eine Jogginghose und einen Hoodie aus meinem Schrank. So lässig angezogen habe ich ihn noch nie gesehen. Aber es steht ihm. Eigentlich steht ihm alles, am meisten steht ihm aber nackt. Während ich mir was zu anziehen raussuche fragt er mich: "Wann bekomme ich meinen Ring wieder?"
Ich zucke mit den Schultern.
"Ok, ich werde alles dafür tun, dass du mir wieder vertraust Cheri." sagt er und in dem Moment steht Wyatt in der Türe."Na, auch wenn du immer noch nicht redest, hast du jetzt wenigstens geduscht. Das Essen ist fertig, Chris möchtest du mitessen?" fragt Wyatt ihn und er nickt. "Wenn es keine Umstände macht, gern."
"Wieso sollte ein Gedeck mehr Umstände machen? Alles gut."
Wir laufen zusammen ins Esszimmer, wo Dad schon am Tisch sitzt und wartet.
"Henry, schön das du mit uns am Tisch sitzt. Das freut mich sehr." sagt Dad ehrlich erfreut und erleichtert.
Während alle sich zu essen nehmen sitze ich da und schau zu. Ich möchte nichts essen. Wyatt wollte mir gerade etwas auf meinen Teller machen, aber Chris hält seine Hand darüber und schüttelt den Kopf.
"Warte Wyatt."
Wyatt sieht erst ihn, dann Dad verwirrt an. Ich frage mich aber auch was Chris vor hat. Er fängt an zu essen und Dad und Wyatt tun ihm nach. Chris lacht und sagt:
"Wyatt du kannst fabelhaft kochen. Wenn meine Haushälterin mir mal was kocht schmeckt das noch lange nicht so gut wie deins. Sehr lecker. Magst du auch mal probieren Cheri." und streckt mir seine Gabel hin. Skeptisch schaue ich zwischen Chris' Augen und der Gabel hin und her. Bettelnd sieht er mich an und ich kann nicht anders als meinen Mund zu öffnen und ihn die Gabel in meinen Mund schieben lassen. Grinsend kaue ich und nicke, als Antwort darauf, dass es lecker schmeckt. Während ich mich dann immer wieder mal von Chris füttern lasse unterhalten sie sich über alles mögliche.
Ich sitze dazwischen und genieße es irgendwie. Das ist wie Familie. Nicht nur wie, das ist meine Familie und auch wenn wir nicht vollständig sind ist es wunderschön.
Irgendwann fällt Wyatts irritierter Blick auf meinen Ring und wandert dann zu Chris Hand.
"Wieso trägt Henry den Ring wieder aber dafür du nicht Chris?"
"Ich bin ehrlich, ich weiß es noch nicht. Er sagt ja nichts. Aber wenn ich es interpretieren würde, dann denke ich, dass er wieder zu mir gehört, aber ich noch nicht zu ihm. Ich muss mir erst sein Vertrauen wieder erkämpfen, habe ich recht?"
Und ich nicke. Er hat vollkommen Recht. Nur wann es soweit ist, dass ich ihm den Ring zurück gebe, das weiß ich noch nicht.
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You don't own me - Between Heaven and Hell
RomantizmBand 4 der 'You don't own me' - Reihe Henry steht auf Chris und Chris steht auf Henry. Doch Henry entspricht nicht dem was Chris sich eigentlich vorstellt. Schafft Chris es Henry zu seinesgleichen zu machen? Oder bewegt Henry Chris dazu ihn so zu...