Kapitel 3

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Michael: 

Ich schließe die Tür unserer Villa auf und gehe mit der kleinen Brünette hinein. "Magst du etwas trinken oder so?", frage ich, doch Karol schaut sich um, wie als wenn das hier das Paradies wäre. 

"Ne, ich mag nichts trinken.", nuschelt sie. "Alles in Ordnung?", lache ich, da Karol alles ganz genau anschaut und ihr Mund sich immer weiter öffnet. "Wow", sagt sie nur. 

"Was ist denn?", frage ich. "Das sieht alles so krass hier aus und einfach...wunderschön", bewundert sie unsere Villa. "Komm, wir gehen in mein Zimmer.", lasse ich ihr schon fast keine andere Wahl. 

Wir laufen beide die Treppen hinauf, wobei ich sie beobachte. Karol läuft vor mir und geht behutsam und vorsichtig Stufe für Stufe hoch. Oben angekommen dreht sie sich zu mir mit einem riesen Fragezeichen über dem Kopf. 

"Welche Tür?", lacht sie. Hier oben gibt es drei Gänge, jeweils mit drei Räumen. "Der erste Gang rechts und dann die zweite Tür.", beschreibe ich ihr den Weg. "Und was macht ihr mit den anderen Räumen?", fragt sie unglaubwürdig. 

"Naja, meine Schwester und mein Bruder haben noch ein Zimmer, meine Eltern haben ihr Schlafzimmer, dann hat jeder noch ein eigenes Bad und dann gibt es noch ein zweites Wohnzimmer.", beantworte ich Karols Frage. 

Sie schaut mich echt komisch an, was total süß aussieht. Es hat noch kein Mädchen geschafft, mich so verrückt zu machen in einer so kurzen Zeit. Sie runzelt die Stirn doch geht dann durch den Gang und anschließend in mein Zimmer. Ich sage ihr, dass ich noch schnell aufs Klo gehe und sie machen kann, was sie will. 

Als ich wiederkomme, höre ich Klaviertöne durch die Tür. Ich gehe leise in mein Zimmer und sehe, wie Karol am Klavier spielt mit geschlossenen Augen. 

Sie sieht konzentriert aber auch gleichzeitig entspannt aus, wobei ich schon wieder schmelzen könnte. Sie macht eine kurze Pause und fängt auf einmal auch noch an, zu singen. 

"Hoy me desperté pensándote
Recordando el sol de tu mirada

Cada vez que cantó puedo ver
Tu sonrisa y oigo esas palabras
Que me hicieron soñar
Me empujaron a volar
Y me vieron crecer

Me ayudaron a creer

Ya no estás

Pero yo igual te siento
Tu mirar me abriga desde el viento
Eres el sol que alumbra mi canción
Y también la paz que siento al respirar"

Ihre Stimme ist engelsgleich, leicht und einfach wundervoll. Langsam rollen Tränen ihre Wangen herunter. Sie öffnet langsam ihr Augen und fängt an zu weinen. 

"Wow, wie schön.", sage ich zu ihr und gehe auf die Brünette zu. Sie reibt sich ihre Augen und atmet langsam aus, um sich zu beruhigen. "Was ist?", frage ich sie leise, bis sie mich ansieht. Ihr grünen Augen sind glasig und sehen traurig aus. 

"Weißt du Mike, es ist gerade nicht so leicht für mich.", sagt sie mit einem leeren Blick. "Willst du darüber reden?", frage ich. Es muss wirklich schlimm sein für sie. 

"Die einzige Person, die mir tagtäglich Mut gemacht hat, die meine Eltern überzeugen konnte, meine Abuela. Sie ist die Person, die mir so unendlich doll fehlt. Meine Oma ist damals gestorben und ja..Sie war von meinem Traum überzeugt, dass ich es schaffen werde. Sie meinte immer, dass wenn sie irgendwann nicht mehr sein sollte, ich das alles weiterführen solle und alles für meinen Traum machen und geben solle. Doch das geht alles nicht so leicht. Ich habe mich schon oft beworben, auch wenn es nie geklappt hat, weil sie immer einen anderen Typ, zum Beispiel keine Brünette, keine Mexikanerin oder kein kleines Mädchen sondern eine richtig Frau gesucht haben. Immer habe ich eine Absage bekommen. Trotzdem ich will es weiter versuchen, doch wie du schon weißt sind meine Eltern dagegen. Ich habe dieses Lied meiner Oma gewidmet und es selbst geschrieben. Ich habe keine Möglichkeiten zu Hause in irgendeiner Weise Musik zu spielen, außer singen. Ich habe das Lied damals in der Schule geschrieben, weil wir dort ein Klavier hatten. Ich habe eine Melodie im Kopf gehabt, welche meine Oma mir immer vorgesummt hat. Daraus ist das Lied entstanden.", erzählt sie und ich habe das Gefühl, dass sie sich gerade total öffnet, weil sie es vielleicht nicht kann bei ihren Eltern. 

"Haben deine Eltern oder sonst irgendwer dieses Lied schon einmal gehört?", frage ich die süße Mexikanerin. 

"Nein, ich hatte keine Möglichkeit dazu und wer weiß, ob sie mir überhaupt zuhören würden. Jede Bewerbung für ein Casting, nicht mal die haben sie sich durchgelesen. Sie haben mich noch nie so richtig singen gehört. Du bist bisher das einzige Publikum, was ich habe.", sagt sie enttäuscht. Sie ist echt niedergeschlagen.

"Aber..Wie können sie nur? Hast du dich mal gehört? Das war so wundervoll, wie du gesungen hast. Ich habe noch nie in meinem Leben so eine Stimme gehört.", gestehe ich ihr. Irgendwer muss ihr ja mal sagen, wie krass talentiert sie ist und wie königlich ihre Stimme ist. 

"Danke", flüstert sie schon fast und schmunzelt. Ich muss mit ihr lächeln, weil sie einfach irgendetwas an sich hat. Irgendetwas ganz starkes und anziehendes...Ich weiß es nicht. 

"Kannst du das Lied noch einmal spielen? Also komplett?", frage ich sie. Karol schaut mich unglaubwürdig an. Wahrscheinlich checkt sie jetzt erst richtig, das ich es wunderschön finde. 

Sie nickt und ich gehe zu einem Schrank, wo ich meine Gitarre heraushole.

Ich lege die Gitarre weg und klatsche. Karol grinst übers ganze Gesicht, dass es mir ganz warm ums Herz wird. Sie hat eine Ausstrahlung, sie muss einfach Sängerin werden. 

"Karol, das war unglaublich. Du hast so ein riesen Potenzial. ich selbst mache schon seit ich klein bin Musik und hatte mit großen Leuten zutun, doch noch nie habe ich solch einen Person mit so sehr großen Potenzial und Talent gesehen. Ich meine du hattest ja nicht einmal Hilfe. Du hast dir das alles ganz allein beigebracht.", lobe ich die Brünette. 

"Ich liebe einfach die Musik. Das hier will ich jeden Tag machen und nichts anderes mehr. Wenn ich singe, dann fühle ich mich frei und einfach schwerelos.", erzählt sie überzeugt. 

"Ja. Und ich kann dir sagen warum. Du fühlst die Musik. Du lässt dein Herz singen, Karol! Nur sehr, sehr wenige Menschen auf dieser Welt haben diese Fähigkeit. Damit kannst du ganz weit kommen."

"Mir hat noch nie jemand so etwas gesagt.", bedankt sie sich.

"Wenn du irgendwie Hilfe oder Unterstützung brauchst, kannst du dich bei mir melden. Weißt du, ich habe sogar schon eine Idee..", überlege ich. 

Wenn das klappen sollte...

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Hi Leute!

Das Kapitel ist ein ganz bisschen kürzer aber ist nicht so schlimm denke ich. Es ist zwar immernoch nicht so ganz spannend aber es geht in die richtige Richtung und langsam kommt es auch, versprochen xD. 

Lasst mir doch gerne ein Vote da und schaut gerne mal bei Sabrina hinein, sie schreibt auch Lutteo-Storys u.s.w. (wahrscheinlich kommen die meisten von ihr hihi^^)

Das wars, ich hoffe es hat euch gefallen. Bis zum nächsten mal (bald trifft ja auch Ruggarol zusammen, hat jemand schon ne Vermutung?)

Hat wer schon Ferien?❤️😏✨ (ich schon😎)

ℒℯ𝓉 𝓎ℴ𝓊𝓇 𝒽ℯ𝒶𝓇𝓉 𝓈𝒾𝓃ℊ -ℛ𝓊ℊℊ𝒶𝓇ℴ𝓁Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt