Kapitel 50

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*eine Woche später*

Karol: 

"KAROL!", schreit ein Mädchen. "Ruggero, los lass uns schneller gehen.", zerre ich ihn zur Seite. Ich mache wirklich unfassbar gerne mit Fans Fotos, aber sowas kann auch schnell in die Hose gehen, dass dann auf einmal immer mehr kommen und wir nicht mehr weg können. 

"Ja dann mache aber noch ein Bild mit ihr.", stoppt er. Die Kleine kommt auf uns zu und freut sich total. "Hey, es ist alles gut!", grinse ich sie an und nehme sie in den Arm. "Wollen wir ein Foto machen?", frage ich sie, währenddessen sie schon ihr Handy rausholt. Das Mädchen nickt selbstsicher und wir machen zu dritt ein Bild. 

"Darf ich euch etwas fragen?", schaut sie uns mit ihren großen Kulleraugen an. "Klar", beuge ich mich nach vorne, damit wir auf Augenhöhe sind. "Ist Ruggarol real?", grinst sie, worauf ich schlucken muss. "Ja, aber nur freundschaftlich.", antworte ich. "Hmm, schade. Aber alle meine Freunde sagen, dass das nicht stimmt und Ruggero dein Freund ist.", schmollt sie. "Weißt du was? Es ist egal, was die anderen sagen. Wichtig ist, was du denkst, okay? Egal, worum es geht.", schenke ich ihr ein Lächeln, welches wirklich von Herzen kommt. Sie erwidert es glücklich. "Wir müssen jetzt weitergehen, weil wir noch ein Termin haben. Vielleicht sehen wir uns ja auf einem Konzert von uns wieder, ja?", zwinkere ich ihr zu. "Ja", stimmt sie mir zu und winkt, als wir uns von ihr entfernen. 

"Das ist einfach immer so süß..", schwärme ich. Mir geht jedes Mal aufs Neue das Herz auf, wenn ich Fans so glücklich sehe. Natürlich passt es zwar nicht immer, auf der Straße erkannt zu werden, aber trotzdem ist es einfach schön, auch wenn ich ihr ins Gesicht lügen musste. 

"Langsam nimmt die ganze Sache echt Überhand. Laufend werden wir gefragt, ob wir ein Paar sind und die Paparazzo rennt wortwörtlich hinter uns her. Es nervt mich langsam echt, alle anzulügen und unsere Gefühle zu verstecken.", ärgert sich der Italiener. Und er hat recht damit. 

Jeden Tag sind wir das Hauptproblem Argentiniens. Nichts interessiert die Leute mehr, zumindest scheint es so. 

"Du hast recht. Aber jetzt lass uns zu Valentina und Mike fahren, wir sind spät dran.", ziehe ich ihn mit. Wir wollen uns heute die Wohnung von den beiden anschauen und mit ihnen ein bisschen Zeit verbringen. 

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Valentina: 

"War schön, dass ihr da wart. Sagt einfach, wann die Poolparty steigt, wir kommen.", verabschieden wir uns von den beiden, die gerade gehen wollen. Der Nachmittag war echt super schön und sehr lustig mit den beiden, wir funktionieren als Gruppe total gut. "Wir fanden es auch schön. Na dann.... sehen wir uns demnächst?!", antwortet Karol auf meine Äußerungen.


"Ich freue mich, dass das alles jetzt so harmonisch verläuft.", sage ich zu meinem Freund. "Vorallem, dass du und Karol euch so gut versteht.", fügt Michael hinzu. 

"Hast du morgen Bandprobe?", setzen wir uns beide auf die Couch. Nika liegt in ihrem Laufgitter, sie schläft. "Ja, gleich vormittags. Ich wollte morgen früh ins Fitnessstudio gehen und dann mit euch Frühstück essen, zur Bandprobe und am Nachmittag können wir ja in den Park gehen.", erzählt er seinen Plan für morgen. "Ich muss morgen nochmal zur Untersuchung wegen Nika ins Krankenhaus, noch bei meinen Eltern Sachen abholen und mit Caro einen Salat essen gehen.", sage ich. 

"Ja dann übernehme ich die Kleine nachmittags, dann hast du freie Bahn.", bietet er mir an. "Wir können ja trotzdem spazieren gehen.", streichle ich seinen Hinterkopf. "Ich liebe dich.", flüstert er, küsst mich danach. "Ich dich auch.", kuschel ich mich neben ihn, worauf Nika wach wird. 

Ich stehe auf und gehe zum Laufgitter, welches neben der Couch steht. "Was ist los, meine Süße?", nehme ich sie auf den Arm und schaukel sie sanft hin und her. Sie fängt an mit ihren Lippen zu schmatzen, nimmt ihre Faust in den Mund und saugt daran. "Da hat jemand Hunger!", lasse ich mich wieder auf der Couch nieder. Mike legt das Stillkissen unter sie. "Soll ich dir noch die Milchpumpe holen?", fragt er, worauf ich nicke und Nika an meine Brust lege. Ich versuche schon die letzen Tage etwas Milch abzupumpen, aber es ist echt nicht so leicht. Es kommt nicht wirklich besonders viel raus. 

Scharf ziehe ich die Luft ein. "Alles gut?", fragt Michael mich. "Ja, sie zerbeißt mir nur fast meine Brust.", flüstere ich. Die Hebamme hat ja zu mir gesagt, dass es manchmal wehtun kann, aber damit habe ich nicht gerechnet. 

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"Guten Morgen mein Schatz.", kommt der Mexikaner von hinten und drückt mir einen Kuss auf den Hals. "Ich habe Frühstück gemacht.", drehe ich mich zu ihm um und küsse ihn. "Ich habe auch total Hunger.", unterbricht er unseren Kuss. "Wie war es im Gym?", frage ich, während er sich von mir löst und an den Tisch setzt. "Ziemlich leer, was ja gut ist. Deshalb bin ich extra so früh aufgestanden.", nimmt er sich ein paar Pancakes. "Wie früh bist du denn los?". 

"So ungefähr 7:30 Uhr war ich da und die haben mich schon rein gelassen. Nach 'ner Stunde Training habe ich aufgehört, bin dann duschen gegangen und wieder her gekommen. Hat Nika schon gefrühstückt?", will er wissen und isst los. "Ich musste sie heute Nacht kurz stillen und vorhin nochmal, aber jetzt ist sie erstmal zufrieden.", esse ich etwas Obstsalat. 

"Wann ist denn der Termin im Krankenhaus?", fragt Mike. "Nachmittags erst, jetzt vormittags wollte ich etwas aufräumen und mir überlegen, was ich nach dem Mutterschutz so anstelle.". "Ja wenn du willst, kann ich mit ihr ins Krankenhaus fahren, dann kannst du in der Zeit zu deinen Eltern.", schlägt er vor.

Michael versucht mir immer so viel Arbeit wie möglich abzunehmen, was mir sehr hilft. Es ist jetzt alles anders, die ganze Aufmerksamkeit, die ich vorher mir geschenkt habe, bekommt jetzt Nika. Sie ist jetzt der Mittelpunkt, das verändert so einiges. Aber ich bin glücklich damit. 

"Also von mir aus kannst du mit ihr zum Arzt gehen.", zucke ich mit den Schultern. "Muss ich irgendwas mitnehmen?", will er wissen. "Nur den Mutterpass, ansonsten das Übliche. Die Wickeltasche packe ich gleich fertig, dann haben wir das. Ich kann euch ja dort absetzen und wieder abholen.", sage ich. 

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Kleiner Einblick in den Alltag von unserer kleinen Familie. Ich weiß, dass das Kapitel nicht besonders spannend war, aber jetzt kommen wir dem Ende immer näher, es sind noch insgesamt vier Kapitel, zwei davon sind Bonuskapitel (so als kleiner Abschluss). Also sage ich jetzt mal ganz frech, dass nächsten Donnerstag Lesenacht ist, die letzen vier Kapitel kommen und dann brauche ich eine Woche, in der ich den zweiten Teil durchplane und strukturiere, in welchen Kapitel was passiert.

Falls ihr noch Ideen für den 2. Teil habt, schreibt mir gerne! 

Bis dannnnnnn <3

ℒℯ𝓉 𝓎ℴ𝓊𝓇 𝒽ℯ𝒶𝓇𝓉 𝓈𝒾𝓃ℊ -ℛ𝓊ℊℊ𝒶𝓇ℴ𝓁Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt