Karol hat diesen einen Traum - alle sind gegen sie.
Die einzige, die Karol beigestanden hat, war ihre Oma. Doch sie lebt nicht mehr, die wichtigste Person in ihrem Leben.
Karol bekommt die Chance ihres Lebens, nur sie muss dafür nach Argentinien...
"Bienvenido Mexico!", steige ich aus dem Shuttle und blicke auf das luxuriöse Hotel. Juan hat uns versprochen, dass er uns hier ein ganz besonderes Hotel sucht, damit wir unseren Kurzurlaub nach der Tour so richtig genießen können. Wir haben jetzt alle Städte hinter uns, nur Mexiko fehlt, mein absolutes Lieblingskonzert, das weiß ich jetzt schon. Wir sind hier ein bisschen mehr für uns, weil wir hier nicht so extrem bekannt sind, wie in Argentinien. Da ist es ja zur Zeit manchmal echt nicht so angenehm.
Mit Rugge ist soweit wieder alles grün. Wir haben nicht so sonderlich viel nach unserem Gespräch im Auto miteinander gemacht, aber die ganzen Auftritte haben uns wieder vereint, kann man sagen. Keine Ahnung, was er bei Giovanna gemacht hat, um ehrlich zu sein will ich es auch gar nicht mehr wissen. Ich vertraue ihm einfach und rede mir ein, dass nichts passiert ist. Eigentlich ist er mir auch keine Rechenschaft schuldig, wir sind kein Paar. Zum Glück reden wir mittlerweile wieder ganz normal miteinander. Wenn ich mich im Nachhinein erinnere, war ich echt seltsam zu ihm. Keine Ahnung, was in mich gefahren ist. Vielleicht lag es an dem vielen Kaffee.
"Wow, da hast du aber keine Mühen und Kosten gescheut.", klopft der Italiener Juan auf die Schulter. "Wir wollen es ja auch schön haben und nicht wie in den anderen Hotels nur eine Nacht bleiben. Außerdem habt ihr euch das verdient. Es war zwar keine große Tour, aber immerhin habt ihr in wenigen Tagen extrem viele Konzerte gegeben, was anstrengend ist. Ihr hattet nicht wirklich Freizeit, seid nur im Tourbus gefahren und im Hotel geschlafen, wenn überhaupt. Wir sind ja quasi durch Argentinien gerast.", lacht Juan.
"Ich bin so froh, endlich wieder hier zu sein!", atme ich tief ein und aus, genieße die Sonne. Unser Hotel steht direkt am Meer, was verdammt praktisch ist. "Und das Hotel erst.."; schwärme ich. "Wartet mal ab, bis ihr eure Suit seht. Ich habe euch eine zusammen gebucht, damit etwas mehr Zeit für euch habt. Außerdem wäre eine dritte zu teuer gewesen, wenn ich ehrlich bin.", lacht er und zwinkert dem Italiener zu. Rugge schaut mich an, schmunzelt mir zu, worauf ich mit einem Lächeln antworte.
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"Wow, was ist das denn?!", schließt Rugge unsere Suite auf. "Ich glaube es nicht, das ist ja irre! Wie schön sieht es bitte hier aus?", staune ich. "Oh mein Gott Rugge! Wir haben einen eigenen Pool!", renne ich auf unsere Terrasse und betrachte alles. Ruggero kommt mir nachgelaufen und bekommt ebenfalls den Mund nicht mehr zu. "Absolut krass.", versucht er den Ausblick zu beschreiben.
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Bevor ich etwas sagen kann, rennt er zu mir, nimmt mich im Brautstyle hoch und schmeißt mich ins Wasser, er springt hinterher. "Hey!", schreie ich, tauche dann unter.
"Was sollte das?", lache ich. "Eine kleine Abkühlung kann nicht schaden." witzelt er herum. "Das ist alles wie in einem Traum. Wir sind hier in Mexiko, ich kann meine Familie wiedersehen und dazu haben wir ein Album herausgebracht, sind auf Tour und wohnen in einem Luxushotel.", habe ich den Wurf ins kühle Nass wieder vergessen.
"Wann willst du denn zu deinen Eltern?", fragt er mich. "Morgen. Also ich muss meinen Bruder noch anrufen und Bescheid sagen. Wahrscheinlich wissen meine Eltern, dass ich hier bin, aber sie sollen von meinem Überraschungsbesuch nichts mitbekommen. Ich hoffe sie freuen sich. Achso.. Ich wollte dich noch fragen, ob du mitkommst. So ganz allein möchte ich auch nicht vor der Tür stehen und du kannst endlich mal sehen, wo ich herkomme und damals gelebt habe. Sicher wirst du dich ein bisschen erschrecken, in was für einem Haus ich gewohnt habe, aber das ist normal, wenn man nicht so viel Geld hat.", erzähle ich.
"Also ich habe morgen noch nichts vor, dagegen habe ich auch nichts.", sagt er zu.
"Ich wollte mich auch noch mit ein paar Freunden von hier treffen, aber erst in ein paar Tagen. Mikes Eltern wollen mich auch sehen, weil er anscheinend sehr viel von mir erzählt.", zähle ich die weiteren Termine auf. Wenn man das als Termine bezeichnen kann.
"Dann lass uns schnell die Koffer auspacken, damit wir auch noch ein bisschen Zeit zusammen haben.", schwimmt der Italiener zum Beckenrand. "Mit dir habe ich das ganze letzte Jahr verbracht, jetzt sind erstmal die anderen dran. Vielleicht hast du nächstes Jahr wieder Glück.", scherze ich, worauf er anfangt zu lachen. "Das ist mir egal, wie viel Zeit du mit mir schon verbracht hast. Fakt ist, dass es zu wenig ist und ich nicht genug bekommen kann von dir.", flirtet er los.
Mit einem verschmitzten Grinsen schüttel ich meinen Kopf, versuche so gut wie möglich zu kontern. "Du bist eifersüchtig?", komme ich ihm näher. "Bist du es nicht?", lächelt er. Ich schüttel erneut meinen Kopf, schaue ihm in die Augen.
"Auf wen sollte ich eifersüchtig sein?"
"Auf wen solltest du eifersüchtig sein?", wiederholt er meine Frage. "Sag du es mir!", trete ich näher an ihn heran. "Ich weiß es auch nicht. Glaubst du, es steht uns jemand im Weg?", legt er seine Hände an meine Taille.
Ich schaue kurz zu seinen Händen, dann wieder hoch zu ihm. "Ich wüsste nicht, wer.", sage ich die Wahrheit und das Gespräch verliert an Humor. Dass er seine Hände an meiner Taille hat, ist ungewohnt. Vielleicht weil sie dort lange nicht waren.
"Und warum stehen wir hier noch als Freunde?", fragt er mit gesenkter Stimme.
"Weil es auf Dauer nicht funktionieren würde. Zusammen in der Öffentlichkeit zu stehen, geht irgendwann in die Hose.", antworte ich ihm. Es herrscht eine unangenehme Stille. Am liebsten würde ich sie durchbrechen, schaffe es aber nicht.
"Und was ist, wenn wir es für uns behalten? Niemand bekommt davon mit, nur wir zwei.", flüstert er, schaut mich mit seinen braunen Augen an. Ich kann ihm einfach nicht widerstehen, das kann keiner.
Ich zucke mit den Schultern. Keine Ahnung, was ich darauf antworten soll.
"Karol.. Du kannst mir nicht sagen, dass da nichts zwischen uns ist. Warum sollten wir es einfach so wegwerfen? Wegen unserer Karierre? Wegen den Leuten da draußen? Dafür bist du mir zu wichtig!"
"Wovor hast du Angst?", fragt er mich. "Schau mir in die Augen und sage mir, was los ist.", kommt er noch ein Stück näher. "Ich versuche gerade, dir zu widerstehen. Weil so, wie du mich gerade anschaust, ist es fast unmöglich.", kichere ich. Rugge muss schmunzeln und blickt mir tief in die Augen. Noch tiefer, als er es je getan hat. Das kühle Wasser tropft von meinen nassen Haaren. Wir stehen hier mit Klamotten im Wasser, so nah es nur geht.
"Was muss ich tun, damit du mir nicht widerstehen kannst?", fragt er. "Du musst gar nichts dafür tun.", lache ich. "Na gut, dann werde ich dich jetzt hier noch weiter quälen, bis du aufgibst.", amüsiert er sich.
"Jetzt küss' mich endlich, du Idiot!", kann ich kaum ausreden, schon liegen seine Lippen auf meinen.
Dieses überwältigende Gefühl und seine Nähe hat mit mir gefehlt.
Er zieht mich näher an sich, ich lege meine Hände um seinen Hals. Nach einiger Zeit trennen wir uns voneinander. "Ich will mehr davon!", lacht der Italiener und legt erneut seine Lippen auf meine.
Ich liebe ihn.
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Whoooooop whoooop!
Soll ich euch mal etwas sagen? Das war so nicht geplant hahaha! Aber so beim Schreiben ist mir die Vorstellung gekommen und ich fand sie zu süß, um sie nicht mit einzubauen. Ich musste es einfach tun hihi.
Ich will eure Kommentare sehen mit #Ruggarol hahahaha!