Ruggero:
"Willkommen in unserem Hotelzimmer!", schließe ich die Tür auf und überlasse Karol den Vortritt. "Wow, das ist so krass!", hüpft sie auf der Stelle herum, stellt ihren Koffer ab und schmeißt sich dann Rückwärts aufs Bett. "Dieses Wochenende kann einfach nur magisch werden.", lacht sie und schaut sich im Zimmer vom Bett aus um. Ich schließe die Tür, setze meine Sonnenbrille ab und geselle mich zu der Mexikanerin.
"Warum hattest du eigentlich eine Sonnenbrille auf? Ich meine es ist hier Winter in Europa.", lacht sie und macht den Reißverschluss ihrer weißen Winterjacke auf. "Naja man weiß ja nie, ob die uns hier kennen. Ich gehe nicht davon aus, aber lange wird es nicht mehr dauern, hat Juan letztens zu mir gesagt. Wir wollten uns ja entspannen und unauffällig hierher fliegen. Wenn wir zurück sind, können wir ja sagen, dass wir in Frankreich waren. Außerdem bin ich mir sicher, dass irgendein Pressefotograf uns definitiv aufsuchen würde. Ich meine in Argentinien und Mexiko geht gerade die Post ab. Das ist unglaublich. Habe ich dir erzählt, dass ich letztens in der Stadt war mit meinem Bruder, ich wirklich nicht zu erkennen war und mein Bruder von Reportern angesprochen wurde. Danach haben die mich auch entdeckt und es kamen immer mehr Leute, das war echt krass. Unglaublich, wie uns hinterher gejagt wird.", erzähle ich Karol die Geschichte.
"Oha, wie krass. Ich habe auch schon zu Michael gesagt, dass ich nicht mehr mit ihm rausgehen kann, weil irgendwann die Fotografen ihn ausfragen. Das war aber eigentlich nicht ernst gemeint. Anscheinend müssen wir jetzt wirklich noch viel mehr aufpassen. Ich frage mich manchmal, ob das nicht besonders auffällt, wenn wir mit 'ner Cap und Sonnenbrille rumlaufen, als wenn wir ohne gehen würden.", dreht sie sich zu mir.
"Weiß nicht. Anderes Thema: Hast du Hunger?", frage ich die kleine Brünette, die mittlerweile aufgestanden ist und ihren Koffer öffnet. "Ja, aber nicht so doll. Ich bin viel mehr erschöpft von dem Flug.", gähnt sie und reibt sich ihre Augen. Es ist gerade hier nachts in Paris, circa zwei Uhr, weshalb wir gleich sicher schlafen gehen, weil wir morgen fit sein wollen.
"Du hast doch die ganze Zeit im Flugzeug gepennt!", lache ich los und nehme mir das Telefon in die Hand, wähle die Nummer der Rezeption, um Essen aufs Zimmer zu bestellen. "Du weißt ganz genau, dass ich viel Schlaf brauche.", lacht sie ebenfalls und geht in Bad, um sich einen Pyjama anzuziehen.
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"Können wir jetzt los?", fragt Karol zum fünften Mal, während ich noch vor dem Spiegel stehe und meine Haare zurecht kämme. "Jetzt warte doch noch kurz, wir gehen ja gleich.", bitte ich sie, sich zu gedulden. Karol ist echt total hippelig, schon den ganzen Morgen, weil sie unbedingt diese Minnie-Maus Ohren haben möchte und mit mir Achterbahn fahren will. "Ich kann aber nicht mehr warten! Normalerweise sollte ich jetzt vor dem Spiegel stehen und du solltest fertig sein, aber gut.", lacht sie. Jedes Mal erhöht sich mein Puls, wenn sie kichert oder lacht. Sie ist so unfassbar süß.
"So, fertig.", knipse ich das Licht aus und wir gehen los. Runter zur Rezeption, raus ins Disneyland. Karol holt sofort ihr Handy raus und knipst Fotos. "Guck mal, ich glaube da kann man die Ohren kaufen.", zeige ich auf einen Shop. "Na dann nichts wie hin!", nimmt sie meinen Arm und zieht mich mit.
"Oha, hier gibt es echt viele. Welche Farbe hättest du gerne? Blau, grün, pink, lila, gelb... hier gibt es ja alles. Oder warte... schau mal dahinten! Da gibt es Kronen, perfekt für meine Prinzessin.", hole ich ihr eine und setze sie auf ihren Kopf. "Und wie sehe ich aus?", kichert Karol und dreht sich einmal im Kreis. "Wunderschön, wie immer.", stupse ich ihr mit meinem Zeigefinger auf ihre Nasenspitze. "Aww, aber was anderes hättest du jetzt aber nicht sagen dürfen.", schaut sie mich an, eine Augenbraue hochgezogen. "Pfff, warum nicht? Was sollst du mir schon antun?", spaße ich, worauf sie mich strafend anschaut. "Auch eine Prinzessin haut dir eine rein.", schlägt sie ihre Faust gegen ihre Hand und versucht böse zu gucken. Jap, sie versucht es.
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ℒℯ𝓉 𝓎ℴ𝓊𝓇 𝒽ℯ𝒶𝓇𝓉 𝓈𝒾𝓃ℊ -ℛ𝓊ℊℊ𝒶𝓇ℴ𝓁
FanfictionKarol hat diesen einen Traum - alle sind gegen sie. Die einzige, die Karol beigestanden hat, war ihre Oma. Doch sie lebt nicht mehr, die wichtigste Person in ihrem Leben. Karol bekommt die Chance ihres Lebens, nur sie muss dafür nach Argentinien...