Kapitel III

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Zu Weihnachten gibts natürlich eine Kapitel, wenn auch kein Weihnachtsspecial. Aber ich denke, dass nehmt ihr mir hoffentlich nicht übel!

Frohe, besinnliche und hoffentlich stressfreie Weihnachtstfesttage an alle meine lieben Leserinnen und Leser und euren Familien!❤️🎄

An all jene, die kein Weihnachten feiern: Genießt die letzten Tag im Jahr 2019! Liebe Grüße an euch!❤️

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Gerade als Emily das Gebäude der Brüder-Grimm-Grundschule betritt, ertönt der für die Schüler so erlösende Gong. Während ihr kleine Mädchen und Jungs entgegen stürmen, macht sie sich auf dem Weg zum Klassenzimmer ihrer Nichte. Da Emily heute schon sehr früh aushatte, hatte sie sich bereiterklärt ihre Nichte von der Schule abzuholen und nach Hause zu begleiten. „Ems!", ertönt es plötzlich und ein kleiner Wirbelwind eilt der Sechzehnjährigen entgegen. „Hallo Kleine!", nimmt sie Marie kurz hoch und knuddelt sie. „Wie war die Schule?", „Gut! Wir haben wieder einen neuen Buchstaben in Schreibschrift gelernt!", erklärt die Kleine stolz. „H! Aber das ist gar nicht so einfach.", „Das stimmt, aber das kriegen wir schon zusammen hin, hm?", versucht sie die Kleine aufzumuntern. „Du hilft mir?", „Natürlich kleine Maus! Aber jetzt komm! Hast du Lust, dass wir die Mama im Hotel besuchen und dort zu Mittag essen mit ihr?", „Oh jaaaa!", ruft Marie begeistert und schnappt sich die Hand ihrer Tante. „Na dann ab zum Bus!", lacht Emily.

„Was macht ihr denn hier!", strahlt Penelope ihre Tochter und ihre Schwester an, als diese in der Tür ihres Büros stehen. „Wir wollen mit dir Mittagessen, Mami!", läuft Marie auf ihre Mutter zu. „Nur wenn du Zeit hast.", hängt Emily hinten dran und setzt sich auf einen freien Stuhl. „Die nehm ich mir, wenn ihr schon zu mir kommt. Sollen wir mal den Papa anrufen und fragen, ob er auch Zeit hat?", will Penny von ihrer Tochter wissen. „Nicht nötig. Scheint als hätten wir alle die selbe Idee!", erscheint der genannte ebenfalls im Büro. „Papiiiii!", stürmt Marie zu ihrem Vater und lässt sich freudig hochheben. „Na, wie war die Schule?", fragt dieser seine Tochter und Emily betrachtet die beiden grinsend. „Toll! Wir haben das H gelernt, aber das ist etwas schwer! Aber Ems hilft mir nachher. Gell Ems?", erzählt Marie ihrem Vater und dreht sich anschließend zu Emily. „Ja natürlich.", lächelt diese ihre Nichte an. „Und wie war bei dir die Schule?", möchte Penelope dann von ihrer Schwester wissen. „Ganz gut. Wir hatten heute das erste Mal Seminar und sollen uns ein Thema für unsere Arbeit ausdenken!", „Und hast du schon eines?", „Ich hab eine Idee ja. Aber ich muss erst den Lehrer fragen, ob ich das machen darf.", „Ach bestimmt. Wie lautet es denn?", will ihre Schwester weiter wissen, klappt ihren Laptop zu und erhebt sich dann aus ihrem Schreibtischstuhl. „Regenerative Energien in der Tourismusbranche mit dem Schwerpunkt Hotelmanagement.", „Wow! Das klingt interessant. Ich bin gespannt. Diese Arbeit will ich auf jeden Fall lesen, wenn sie fertig ist.", lächelt sie ihre Schwester an und deutet ihr an sich zu erheben. „Na dann lasst uns mal essen oder?", fragt Penny, woraufhin alle nur nicken.

„Prinzessin!", schallt es über den ganzen Platz und Marco kommt auf Emily zugestürmt. „Hey Marco!", lacht Em und lässt sich umarmen. „Schön das du wieder da bist! Gut siehst du aus! Wie wars in Paris?", will er neugierig wissen. „Wirklich schön! Ich soll dich von Thomas grüßen, aber er wird dich wohl bald selbst anrufen wegen irgendeinem Spieler oder so.", grinst sie den ehemaligen Stürmer an. „Stimmt, ich hab tatsächlich eine Mail von PSG erhalten.", murmelt Marco und sieht nachdenklich in die Luft. „Was machst du eigentlich hier?", wendet er sich dann doch wieder Emily zu. „Ich wollte mit Marie laufen.", erklärt sie und nickt zu Marie, die sich in Romans Armen befindet. „Aaaaah! Verstehe! Kommst du am Samstag? Bitte! Ich weiß nicht, wie ich Emma das sonst erklären soll.", zieht Marco eine Schnute, die Em kichern lässt. „Na klar komm ich.", lacht diese und schlägt ihm spielerisch gegen die Schulter. „Verfolgst du mich jetzt etwa? Wär es da nicht einfach gewesen mir einfach deine Nummer zu geben?", ertönt eine Stimme hinter ihr. „Du irrst dich Max! Du vergisst, dass sich die Erde um die Sonne dreht und nicht um dich. Es tut mir Leid, aber ich bin ausschließlich wegen Marco und Marie hier und Roman natürlich!", dreht sie sich grinsend zu diesem. „Babe ich find das echt gemein von dir.", sieht er sie schmollend an. „Max wir laufen jetzt!", ertönt plötzlich eine wütend Stimme und sowohl Max als auch Em zucken zusammen. „Da muss ich Tim ausnahmsweise mal recht geben! Los auf den Platz mit dir! Und Max, zehn extra Runden dafür, dass du die Prinzessin Babe genannt hast!", knurrt nun Marco und zieht Emily dicht an seine Brust. "Du bist echt schlimmer als Roman und ich dachte das geht gar nicht!", lacht diese und dreht sich zu dem großen Blonden um. "Wenn der das mitbekommen hätte, würde Max jetzt bestimmt nicht mehr laufen. Seit ihr zusammen?", will er neugierig wissen. "Oh Gott nein! Was denkst du von mir?", erwidert Emily empört. "Gut so!", lacht Marco und lässt sie frei. "Du bist echt unmöglich!", schüttelt Em den Kopf. "Was macht er denn schon wieder?", kommt Roman mit Marie auf dem Arm zu den beiden. "Hallo? Ich sorge dafür, dass sie kein Junge abgräbt!", protestiert Marco sofort. "Sehr gut! Meine zwei Prinzessinnen gehören nur mir!", lacht Roman und legt einen Arm um Em. "Ihr seid beide unverbesserlich! Komm Marie! Wir gehen laufen!", fordert sie ihre Nichte auf.

***

"Was sollte das denn grade eben?", fragt Max Tim leicht verwirrt. "Wir sind hier zum Trainieren und nicht zum Flirten!", brummt Tim und beschleunigt seinen Lauf. "Sag mal was ist dein Problem? Ist es wegen Emily? Passt es dir nicht, dass ich mit ihr rede?", "Nein. Was geht mich das auch an.", "Gut so! Kann dir nämlich egal sein.", "Was ist mit Emily? Willst du ihr an die Wäsche oder was?", lacht Ben und schließt zu den beiden auf. "Warum nicht. Verdammt heiß ist sie schon!", "Lass deine Finger von ihr!", knurrt Tim und baut sich bedrohlich vor seinem Freund auf. "Was wenn nicht?", fragt Max provozierend. Wütend schüttelt Tim den Kopf und läuft weiter seine Runden. Er soll bloß seine Finger von Emily lassen. Selbst verstand Tim nicht wirklich, warum ihn das eigentlich so stört, doch er schob es auf die gut Freundschaft, die sie früher einmal hatten. Emily hatte es nicht verdient verarscht zu werden. Dafür war sie viel zu besonders. Er blickte rüber zu ihr und sah, wie sie mit ihrer Nichte um den Platz joggte. Leider hatte Ems schon vor ein paar Jahren mit dem Fußball aufgehört. Tim bedauerte dies sehr, hatte er doch gerne mit ihr zusammen im Team gespielt. Zusammen waren sie beide wirklich ein eingespieltes Team und nicht viele hatten es geschafft sie zu stoppen. Warum dachte er denn gerade jetzt an die alten Zeiten zurück? Tim schüttelte den Kopf und konzertiert sich nun voll und ganz auf das Training.

"Tim warte mal!", hört er Max rufen. Der Siebzehnjährige rollt seine Augen und dreht sich zu diesem um. "Was willst du?", fragt er ihn direkt. "Mit dir reden. Wenn du ein Problem damit hast, dass ich Interesse an Emily hab, da sag es doch einfach. Ich dachte du hast Tiffany, aber wenn du-", "Nein! Ich hab kein Interesse!", unterbricht er ihn sofort, bevor er auch nur zu Ende sprechen kann. "Ok, aber was stört dich dann?", "Verarsch sie nicht! Das hat sie nicht verdient!", murmelt Tim und verlässt das Trainingsgelände mit hängenden Schultern. Er verstand nicht, was ihm an der Tatsache, dass Max wohl ernsthaftes Interesse an Ems hatte so sehr störte, aber es passt ihm einfach nicht. Schnell steigt er auf sein Fahrrad und fährt nach Hause. Vielleicht würde ihn ja eine Runde auf der Playstation ablenken.

"Hallo mein Junge! Wie war dein Training", öffnet ihm seine Mutter die Tür und nimmt ihm seine Sporttasche ab. "Ganz gut.", grummelt er und folgt seiner Mutter in das Haus. Seit sie bei Emily Schwester im Hotel arbeitet, ging es der Familie finanziell wieder um einiges besser. Dennoch hatte er das Gefühl, dass seine Mutter nicht glücklich war. Vielleicht lag es daran, dass sie keinen Mann hat und oft auch alleine Zuhause war. Schon oft hatte Tim sie darauf angesprochen, doch seine Mutter leugnete stets, dass sie nicht glücklich sei. "Ich hab gekocht. Möchtest du vorher noch duschen?", "Ja! Ich beeile mich!", ruft er und läuft die Treppe nach oben direkt in das Badezimmer. "Aber wasch dich auch hinter den Ohren!", hört er seine Mutter von unten. "Ja Mama!", ruft er lachend zurück und verschwindet im Bad. Manchmal war er für seine Mutter eben noch der kleine Junge, der mit seinen Spielzeugautos spielt. Doch das war er schon lange nicht mehr.

"Spagetti Carbonara?", fragt Tim verwundert, als er am Esstisch sitz. "Ja Emily Lieblingsgericht, aber du hast es doch auch sehr gern oder nicht?", erwidert seine Mutter. "Doch Ma. Doch.", erwidert er leise und nimmt sich etwas von den Nudeln. "Na dann passt ja! Lass es dir schmecken!", "Einen Guten Mum!", lacht er. Warum kocht sie denn ausgerechnet Ems Lieblingsgericht. Gerade heute, wo er eh so durcheinander ist wegen der braunhaarigen Schönheit. Irgendwie schien es, als würde sie ihn heute verfolgen und nicht mehr loslassen, dabei sollte er doch eigentlich an seine Freundin denken. Tiffany. Unweigerlich musste er an heut morgen zurück denken, wo sie Emily unnötig dumm wegen ihrer Tasche angemacht hat. Er hatte sie gefragt, warum sie das getan hat, doch sie antwortet nur: "Sie meint, sie sei was besseres, nur weil ihre Schwester einen Haufen Geld geerbt hat." Tim hatte darauf nichts geantwortet, aber er hatte nie das Gefühl, dass Em mit irgendetwas angeben würde.Schon gar nicht mit Geld.

Love from the very BeginningWo Geschichten leben. Entdecke jetzt