"Thomas?", öffnet Roman seinem ehemaligen Trainer die Tür. "Hey! Na wie gehts dir?", erwidert er grinsend. "Gut und dir? Was machst du hier? Aber komm doch erst einmal rein.", bittet ihn Roman ins Haus. "Ich hab von der Sache mit Emchens Fuß gehört. Und da ich diese Wochenende eh in der Gegend bin, dachte ich mir, ich schau mal nach meinen zwei Mädls.", grinst er. "Das wird Sie sicher freuen!", lacht Roman und bringt ihn ins Wohnzimmer, wo Emchen fluchend an ihrem Laptop sitzt. "Was ist denn schon wieder?", fragt Roman lachend. "Wieso arbeiten in Frankreich nur die Hälfte der Einwohner am Samstag! Was soll das? Wissen die denn nicht, dass ich eine Bestellung aufgeben muss?", schimpft sie weiter ohne von ihrem Laptop aufzuschauen. "Aber Prinzessin, du kennst doch die Franzosen!", lacht Thomas. Entsetzt fährt Emily mit ihrem Kopf herum. "Thomas!", ruft sie freudig und will schnell zu ihm laufen, als ihr einfällt, dass sie ja auf Krücken unterwegs ist. Seufzend will sie zu eben jenen nervigen Teilen greifen, als sie Thomas schon fest in die Arme schließt. Zufrieden kuschelt sie sich an ihn. "Was machst du hier?", fragt sie ohne sich wirklich von ihm zu lösen. "Ich bin gerade in der Gegend unterwegs und da ich von deinem Missgeschick gehört habe, dachte ich mir, ich kann auch gleich noch bei euch vorbeischauen.", "Das ist lieb! Aber mir gehts schon viel besser!", strahlt sie ihn an. "Kein Wunder bei meiner Pflege!", kommt Penny lachend aus der Küche. "Hallo Thomas!", begrüßt sie ihn. "Roman, deine Frau wird von Tag zu Tag immer schöner kann das sein?", fragt er und schließt Emilys Schwester in die Arme. "Natürlich! Sie ist ja auch meine Frau!", grinst Roman stolz. Lachend schüttelt Penny über ihren Ehemann ihren Kopf. Doch dieser zieht sie nur in seine Arme und küsst sie zärtlich. "Wie am ersten Tag die beiden, oder?", fragt Thomas Em und setzt sich wieder neben sie. "Oh ja!", lacht sie und blickt auf ihre Schwester und Roman. "Wer hätte das mal gedacht. Bei dem Hickhack den die beiden veranstaltet haben!", lacht Thomas. "Nur weil wir beschäftigt sind heißt das nicht, dass wir dich nicht mehr hören!", löst sich Roman von seiner Frau. "Aber ich hab doch recht!", grinst Thomas triumphierend. "Jaja!", grummelt Roman und schlingt seine Arme fest um Penny, bevor er seinen Kopf in ihren Haaren vergräbt."Und du bist also schon wieder am Arbeiten, oder wie ist das?", fragt Thomas an Em gerichtet und blickt neugierig in ihr Laptop. "Ja! Ich darf eine ganze Fashionshow organisieren!", "Das ist ja wieder einmal typisch! Jeder andere würde stöhnen und sich beklagen, was das für einen riesigen Aufwand bedeutet und du? Du bist wirklich Pennys Schwester! Ich habe selten zwei so Workaholics getroffen.", schüttelt Thomas den Kopf. "Warum sagen das eigentlich immer alle? Sie hat eine ganze Hotelkette zu leiten. Natürlich ist das ein riesiger Aufwand. Und solange ich nicht mein Abi habe, kann ich ihr leider noch nicht helfen. Aber in zwei Jahren bin ich dann endlich soweit und kann auch mit einsteigen. Dann hat Penny vielleicht mal etwas weniger zu tun und ich kann ihr unter die Arme greifen.", erklärt Em. Lächelnd dreht sich Thomas zu Penny. "Du weißt, dass du wahnsinnig stolz sein kannst auf deine Schwester, oder?", will er von ihr wissen. "Und wie!", erwidert Penny, geht zu ihrer Schwester und haucht ihre einen Kuss auf die Stirn. "Ich bin übrigens auch sehr stolz auf sie. Auch wenn das wohl nie so einen großen Stellenwert hat.", gibt Roman gespielt eingeschnappt von sich. "Aber Romi! Das weiß ich doch! Schließlich bist du doch mein Lieblingsromi!", breitet Em ihre Arme aus. "Aww!", kommt Roman zu ihr und hebt sie mit einem Ruck von der Couch hoch. "Das ist meine große Prinzessin!",knuddelt er sie bevor er sie langsam wieder zurück auf die Couch setzt und sich neben sie setzt. "Das wird sich wohl auch nie ändern?", lacht Thomas. "Was denn?", blickt Emily zu ihm. "Na das ihr zwei ein Herz und eine Seele seid und praktisch niemand zwischen euch passt!", "Nein! Das lasse ich nicht zu!", grinst Roman und legt einen Arm um Em. "Immerhin ist sie MEINE Prinzessin!".
„Was ist los Prinzessin?", lässt sich Thomas neben ihr auf der Bank im Wintergraten nieder. Emma, Marie, Roman und Penny saßen im Wohnzimmer und schauten eine von Maries Lieblingsserien. Emily hatte sich in den Wintergarten verkrochen um eigentlich ein Buch zu lesen, doch zu viele Gedanken beschäftigten sie. Seufzend lehnt sie sich an Thomas. „Lass mich raten! Tim?", lacht er kurz auf und streichelt ihr danach über den Kopf. „Am liebsten würde ich dem Kerl mal den Kopf waschen!", knurrt er und Em lacht auf. „Ich bin mir nicht sicher, ob das was bringt.", blickt sie stur nach draußen auf den Garten. „Du weißt, dass du für die meisten Jungs viel zu gut bist, Prinzessin?", flüstert er leise. „Ich will aber nicht die meisten Jungs!", flüstert Em. „Ich weiß.", seufzt nun Thomas. „Willst du mir erzählen, was er diesmal angestellt hat?".
„Der Junge kann noch so viel Mist bauen, du magst in trotzdem noch, oder?", fragt Thomas, nachdem sie ihm alles erzählt hatte. „Schätze schon.", seufzt Em und blickt geknickt auf ihre Hände. „Das hast du dann wohl von Roman.", lächelt er die Sechzehnjährige an. „Wie meinst du das?", hebt Em verwirrt ihren Kopf. „Er meint, dass ich damals auch ziemlich viel Mist gebaut haben und Roman mir immer alles verziehen hat.", hört sie plötzlich Pennys Stimme hinter sich. „Naja er war aber auch nicht immer so fehlerfrei!", merkt Thomas an und dreht sich zu Penny. „Mag sein, aber von uns beiden war ich definitiv die Schlimmere!", lacht Pen und zieht sich einen Stuhl zu den beiden. „Ich versteh dich Em. Ich versteh, dass du verletzt bist, aber letztendlich kannst nur du daran was ändern!", „Ich weiß! Deswegen habe ich heute morgen auch einen Entschluss gefasst!", „Ach ja?", fragt Penny neugierig. „Ja, ab jetzt ist mir Tim egal!", verkündet sie. Thomas und Penny wechseln kurz eindeutige Blicke doch letztendlich wussten beide, dass sie diese Einstellung nicht ändern können. Aber sie wussten auch, dass das nicht nötig ist. Denn es kommt immer zusammen, was zusammen gehört!
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Immer wieder streicht Tim mit dem Daumen über das Foto in seinen Händen. Es wurde vor eineinhalb Jahren aufgenommen und zeigte ihn mit Emily in seinen Armen. Damals war alles noch viel leichter. Er hätte damals einfach zu ihr stehen müssen. Doch er war zu feige und somit saß er nun hier. Er wusste nicht, was er sagen sollte, wenn Em ihn auf das, was geschehen war, was er gesagt hatte, antworten solle. Würde sie ihn überhaupt darauf ansprechen? Er konnte nur hoffen, dass sie dies nicht tun würde. Denn wenn er etwas gar nicht konnte, dann sie anlügen. Lieber würde er sich wieder zurück ziehen, sich abkapseln und ihr aus dem Weg gehen. Doch das war gerade das, was er eigentlich nicht mehr wollte. Er wollte bei ihr sein. Zeit mit ihr verbringen. Die letzten Tage hatten ihm so sehr gefalle. „Verdammt!", fluchte er und fuhr sich verzweifelt durch die Haare. Sein Blick gleitet aus dem Fenster es hatte angefangen zu regnen. Besser zu schütten wie aus Eimern. Das Wetter hatte sich seiner Gefühlslage angepasst. „Na das passt ja!", seufzt er und stand von seinem Bett auf. Sein Handy vibrierte in seiner Hand und für einen kurzen Moment hatte er die Hoffnung, dass es Em war, doch sie war es nicht. „Hey Mum!", ging er bedrückt an sein Handy und blickte wieder nach draußen auf das verregnete Dortmund. „Das klingt ja begeistert!", erwidert seine Mutter lachend.Es war früh am Morgen. Die Sonne ging gerade über Dortmund auf, als Tim eine Runde um den Phönix See lief. Er konnte sich nicht einmal daran erinnern, wann er das letzte Mal hier gelaufen war. Natürlich wusste er, dass dies auch Ems Runde war und vermutlich hatte er es gerade deswegen gemieden hier zu laufen. Sie lief oft und gerne diese Runde. Generell war sie sportlich und eine absolute Kämpferin, nicht nur was das Laufen angeht. Doch jetzt, wo Em nicht laufen konnte, konnte er sich sicher sein, sie hier nicht anzutreffen. Kaum hatte er die Nacht geschlafen. Hatte sich ständig hin und her gewälzt. Und so hatte er genug Zeit sich über alles Gedanken zu machen. Er hatte für sich beschlossen Emily nicht zu ignorieren. Aber auch nicht ständig bei ihr zu sein. Im Grunde wollte er sie entscheiden lassen, wie viel und ob sie Zeit mit ihm verbringen wollen würde. Natürlich hoffte er, dass es so viel Zeit wie möglich sein würde. Doch sein Verstand sagte ihm, dass weniger wohl in diesem Fall mehr war. Egal wie es sein würde, er würde sie entscheiden lassen. Schließlich hatte er sie schon genug verletzt und wirklich das letzte, was er wollte, war sie wieder in irgendeiner Weise zu verletzen.
Eines hatte er allerdings noch nicht geklärt. Was würde er Em sagen, wenn sie nach dem Grund fragte? Nach dem Grund, warum das zwischen ihnen nicht sein durfte? Er musste sich entscheiden, das war klar! Doch war er schon bereit dafür?
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Love from the very Beginning
Romance| „Ich würde alles tun, damit es dir gut geht, damit du in Sicherheit bist.", wendet er nun den Blick wieder auf sie und greift nach ihrer Hand. „Danke Tim.", flüstert sie. „Für dich würde ich alles tun!", entgegnet er ihr prompt und Emily sieht ihn...