Verschlafen wird Emily bereits sehr früh am nächsten Morgen wach. Etwas warmes umklammert ihre Hand und sie blickt verwirrt auf ihre Hand, die von einer anderen gehalten wird. Langsam verfolgt sie den Arm und sieht Tim auf einem Stuhl neben dem Bett schlafen. Völlig entsetzt stellt sie fest, dass das nicht ihr Zimmer ist. Wie lange war sie schon nicht mehr hier gewesen. Das letzte Mal muss über ein Jahr her gewesen sein. Eine Frage schwirrte ihr durch den Kopf. Nur eine. Warum lag sie hier in Tims Bett. Sie versucht sich an gestern Abend zu erinnern, doch es gelang ihr nicht. Das letzte, woran sie sich erinnern konnte war, dass sie draußen vor dem Haus von Jan Eltern stand. Zusammen mit Tiffany. Sie hatte ihr einen Shot angeboten. Aber dann? So sehr sie sich auch anstrengte. Da war nichts. Sie konnte sich einfach nicht daran erinner, was gestern noch geschehen war und wie sie hier hergekommen war. "Du erinnerst dich nicht oder?", reißt sie eine sanfte Stimme aus ihren Gedanken. Erschrocken blickt sie zu Tim, der sich verschlafen über sein Gesicht fährt. "Nein.", flüstert Em leise. "Das bestätigt nur meinen Verdacht.", seufzt er. "Welchen Verdacht?", fragt Emily verwirrt. "Ich glaube irgendwer hat dir KO- Tropfen in dein Getränk gemischt.", entgegnet er ruhig. "Bitte WAS!", entfuhr es Em. „Beruhig dich Em! Wie geht es dir überhaupt?", fragt er und blickt sie eindringlich an. „Ein bisschen kalt ist mir, aber sonst, abgesehen davon, dass ich mich an nichts erinnern kann, gut.", flüstert sie leise und sieht ihn schüchtern von unten herauf an. Tim steht sofort auf und läuft zu seinem Schrank. Em verfolgt jeden seiner Schritte und Bewegungen genau, bis er ihr einen Pulli in die Hand drückt. „Zieh den über. Ich mach dir derweil einen Kakao ok?", „Danke.", erwidert Emily leise und sieht ihn verwundert an. „Bedank dich nicht!", lacht er und verlässt das Zimmer. Schnell zieht sie ihre Bluse aus und über das Top, das sie darunter trägt, Tims Pulli. Sie nutzt die Chance, dass sie alleine ist und blickt sich neugierig in seinem Zimmer um. Ihr Blick bleibt an einem bestimmten Bild hängen. Langsam steht sie auf und läuft auf dieses zu. Wie alt sie da gewesen waren? 9, 10? Stolz hielten sie zusammen einen großen Pokal in die Kamera. Damals sind sie Meister geworden und alles war noch gut. „Das ist lange her, stimmts?", steht Tim auf einmal wieder hinter ihr. Erschrocken fährt sie rum, doch Tim mustert sie nur grinsend. „Steht dir!", nickt er und reicht ihr eine Tasse. „Äh danke!", nuschelt sie schnell. „Wir waren damals so stolz als wir den Pokal geholt haben.", lächelt er und nimmt das Bild von der Wand. „Ohja! Weißt du noch wie wir Limo in den Pokal gefüllt haben und aus ihm getrunken haben, weil wir keinen Sekt trinken durften wie die Profis.", lacht Em. „Ja, aber so cool wie die Profis haben wir uns trotzdem gefühlt!", lacht nun auch er. "Nein, das stimmt nicht! Wir waren viel cooler!", lacht Em und stupst ihm gegen die Schulter. Es wird still zwischen den beiden. Sie blicke auf das Bild in Tims Händen. "Weißt du, ich vermiss die Zeit. Wir haben gespielt, gelacht, geweint, gewonnen, verloren und das alles zusammen. Alles war einfacher.", haucht Tim auf einmal. "Du meinst alles war anders zu jetzt?", meint Emily und konnte das bittere in ihrer Stimme nicht unterdrücken. "Was meinst du?", war alles, was Tim von sich gab. Enttäuscht schüttelt Em den Kopf. Merkt er denn nicht mal, was sich alles verändert hatte? War ihm denn nicht bewusst, wie sehr die beiden sich voneinander entfernt hatten? "Egal.", entgegnet Emily und versucht alles andere als enttäuscht zu klingen. Schnell nahm sie die Tasse Kakao und verließ das Zimmer. "Emily!", kommt Franzi ihr sofort entgegen und drückt sie an sich. "Hey Franzi! Danke, dass ihr mich aufgenommen habt!", "Aber natürlich! Geht es dir denn besser? Tim hat erzählt, dass dir jemand etwas ins Glas getan hat. Weißt du denn wer das war?", "Nein, nicht direkt. Aber ich habe einen Verdacht.", "Wer?", kam es plötzlich von Tim, der hinter Em stand. "Das letzte woran ich mich erinner kann ist, dass ich mit Tiffany draußen stand und sie mir einen Shot gegeben hat, den ich unbedingt trinken sollte.", "Tiffany!", entfuhr es Franzi und sie blickte streng zu ihrem Sohn. "Ich hab dir doch gleich gesagt, dass das Mädchen falsch ist. Da hast du es!", redet sie weiter auf ihren Sohn ein. "Nur weil sie die letzte war an die sich Em erinnern kann, heißt das ja wohl noch lange nicht, dass sie es gewesen sein muss.", entgegnet Tim sauer. Dieser schon so bekannte Schmerz überrollte Emily und sie sieht verletzt zu Bode. "Du nimmst sie doch nicht ernsthaft in Schutz?", kam es nun sauer von Franzi. "Wie lange kennst du Emily und wie lange kennst du diese...diese-", "Es ist wohl besser wenn ich jetzt gehe.", murmelt Emily, stellt die Tasse auf den Küchentisch und geht Richtung Haustür. "Warte ich fahr dich!", ruft ihr Franzi nach und dreht sich noch einmal zu ihrem Sohn. "Und du solltest dir wirklich überlegen, wem du mehr Glauben schenkst!".
"Es tut mir leid. Ich weiß auch nicht, was in letzter Zeit mit ihm los ist.", fängt Franzi ein Gespräch an, als sie gerade auf die Hauptstraße abgebogen waren. "Muss es nicht. Irgendwie kann ich ihn ja verstehen. Ich kann mich an nichts erinnern und sie...sie ist seine Freundin.", entgegnet Emily leise. "Ja leider!", stöhnt Franzi und hält an der roten Ampel. "Du scheinst sie nicht besonders zu mögen?", dreht sich Emily verwirrt zu Franzi. "Magst du sie denn?", "Nein!", "Warum sollte ich sie dann mögen?". Schmunzelnd schüttelt Emily den Kopf. "Nein im ernst. ich versteh wirklich nicht, was er an ihr findet? Ich meine im Vergleich zu dir ist-", "Franzi bitte hör auf.", flüstert Em und sieht sie traurig an. "Tut mir leid. Das war dumm von mir. Aber ich versteh einfach nicht, was zwischen euch vorgefallen ist. Ich meine ihr wart die besten Freunde! Ihr wart so süß zusammen. Penny und ich haben sogar schon eure Hochzeit geplant und jetzt. Ich seh dich kaum mehr bei uns. Was ist aus euch geworden. Was ist denn passiert, dass ich euch auf einmal so ignoriert?", fragt sie und legt den Gang erneut ein um weiterfahren zu können. "Wenn ich das nur wüsste.", flüstert Em und lehnt den Kopf an die Scheibe. "Du willst mir doch nicht sagen, dass er von ein auf den anderen Tag nichts mehr mit dir zu tun haben wollte und das auch noch ohne Grund.", "Doch. Seit dem 13. Februar.", wispert Em und versucht mit aller Macht die Tränen zu unterdrücken. "Es tut mir leid Emily. Ich wusste nicht, dass mein Sohn wirklich so ein Arschloch ist.", entgegnet Franzi und legt ihre Hand auf Emilys. Entsetzt sieht Em Franzi an. "Was? Meinst du nur weil er mein Sohn ist kann er kein Arschloch sein? Wie wir ja wohl gerade sehen kann er das mehr als gut!".
"Du meldest dich bitte wenn irgendetwas sein sollte. Ich habe Penny übrigens nicht Bescheid gegeben.", "Danke. Auch fürs Fahren und das mach ich! Bis dann Franzi!", "Bis dann! Und Emily?", verwirrt blickt Em nochmal zu ihr in den Wagen. "Wann immer du die Gelegenheit dazu hast, verpass ihm einen dermaßenen Arschtritt, ja? Meine Erlaubnis hast du!", grinst sie und Em nickt lachend.
Emily hatte sich gerade ins Bett gelegt, als es an der Tür klingelt. Verwirrt nimmt sie ihr Handy und checkt wer vor dem Tor steht. "Max?", murmelt sie verwirrt, öffnet das Tor und läuft zur Haustür. "WTF! Was ist das hier? Das Schloss der Queen?", ruft Max und sieht sich erstaunt im Hof um. "Hey, was machst du hier?", umgeht Em seine Frage gekonnt. Der Blondschopf kommt zu ihr die Treppen hochgelaufen und zieht sie in seine Arme. "Hey! Wie gehts dir? Ich hab gehört was passiert ist und wollte nach dir sehen.", flüstert er uns mustert ihr Gesicht genau. "Das ist lieb. Komm doch rein.", tritt sie einen Schritt zur Seite und lässt ihn in das Haus. "Ok, ich wusste ja das ihr Geld habt. Aber das! Das ist ja der Wahnsinn! Eure Garderobe ist so groß wie unser Wohnzimmer!", kommt es von Max und er sieht sich weiter neugierig um. Em kannte diese Reaktion von allen, die zum ersten Mal diese Haus, oder besser diese Villa betraten zu gut. "Was sagt du dann erst zum Wohnzimmer!", lacht Em und deutet ihm an ihr zu folgen. "Wow!", staunt Max, während Emily die Decke nimmt und sich auf die Couch setzt. Als Max das sieht wechselt sein Blick zu Besorgnis. "Wie gehts dir?", fragt er leise und setzt sich zu ihr. Unwissen zuckt Emily mit ihren Schulter. "Was soll ich denn sagen. Ich kann mich kaum an etwas erinnern. Ein schönes Gefühl ist das nicht. Das kannst du mir glauben." Max nickt sofort und mustert sie weiter, was Emily langsam schon etwas unwohl fühlen lässt. "Aber sonst? Jan hat erzählt, dass du draußen gelegen bist. In der Kälte. Soll ich dir nicht vielleicht einen Tee oder eine Wärmflasche machen? Du müsstest mir nur zeigen wo ich alles finde!", springt er sofort von der Couch auf. "Ich mach mir einen Tee. Möchtest du auch etwas?", lächelt Emily und zieht ihn an der Hand in die Küche.
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Love from the very Beginning
Romance| „Ich würde alles tun, damit es dir gut geht, damit du in Sicherheit bist.", wendet er nun den Blick wieder auf sie und greift nach ihrer Hand. „Danke Tim.", flüstert sie. „Für dich würde ich alles tun!", entgegnet er ihr prompt und Emily sieht ihn...