Kapitel XLII

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Als Emily am nächsten Morgen wach wird, streckt sie sich erstmal ganz ausgiebig. Lange hatte sie nicht mehr so gut geschlafen. Das erste was sie sieht als sie ihre müden Augen öffnet ist der besorgte Blick ihrer Schwester. "Guten Morgen Prinzessin!", versucht diese zu Lächeln, doch Em kannte ihre Schwester lange genug um zu wissen, dass diese Lächeln nur aufgesetzt ist. "Morgen!", murmelt Emily und setzt sich langsam auf. "Hör auf so zu lächeln. Ich kauf dir das sowie so nicht ab.", seufzt Emily. Schon fast erleichter atmet Penny aus und reicht ihr eine Tasse. "Hier Kakao für dich!", "Danke!", grinst sie und nimmt einen großen Schluck. Als sie die Tasse wegstellt gleitet ihr Blick zur anderen Bettseite, die bereist leer ist. "Ich hab ihn und Roman mit Marie Laufen geschickt.", erklärt ihr Pen. "Und das hat Roman mit sich machen lassen?", zieht sie eine Augenbraue hoch. "Glaub mir gegenüber Tim war Roman das geringere Problem.", erwidert Penny und setzt sich neben mir auf das Bett. Emily kuschelt sich an sie und Penny legt einen Arm um sie. "Warum hast du mir nicht gesagt, dass er dir schreibt?", "Weil es nicht von Bedeutung ist!", fährt sie Emily fast schon wütend an. Entsetz blickt Penny ihre kleine Schwester an. Wütend schlüpft Em aus dem Bett. "Ich hab sie alle zerrissen und weggeschmissen! Ungeöffnet! Er soll mich einfach in Ruhe lassen!", stellt sie sich wütend ans Fenster. "Emily-", "NEIN! Nichts Emily! Was will er denn jetzt? Verzeihung für all das was er uns, was er dir angetan hat! Das kann er vergessen! Er soll einfach im Gefängnis verrecken!", ruft sie wütend und bricht weinend zusammen. "Em!", ruft Penny panisch. Tim, der unbemerkt in das Zimmer gekommen war eilt sofort zu ihr. "Prinzessin!", zieht er sie fest an sich. Weinend klammert sie sich fest an ihm. "Warum kann er mich nicht einfach in Ruhe lassen!", weint sie. "Was ist hier los? Prinzessin!", kommt Roman nun auch zu ihnen. Doch Tim nickt nur in die Richtung seiner Frau, die wie versteinert auf ihrem Bett sitzt. Sofort eilt Roman zu ihr. Die Situation wurde noch kurioser als sie eh schon war, als Marie plötzlich in der Tür auftaucht und fragt, wann es denn Frühstückt gibt. Doch Franzi stand bereits hinter ihr um sie von all dem wegzuziehen. "Könnt...könnt ihr uns vielleicht kurz alleine lassen?", bittet Penny die beiden Jungs schniefend. Eigentlich wollte Tim alles, aber Emily so definitiv nicht alleine. Doch Roman nickt Richtung Tür und so löst er sich seufzend von ihr.

Unruhig wandert Tim vor der Tür zu seinem Zimmer auf und ab. "Tim!", seufzt Roman. Verwirrt bleibt er stehen und blickt er zu ihm, der am Fenster lehnt und seinen Blick nicht von der Tür nimmt. "Was?", fragt er verwirrt. "Dein hin und her Gerenne macht es nicht besser. Du machst mich vollkommen verrückt.", "Tschuldigung!", murmelt er und lehnt sich gegen eine der Wände. "Ich weiß du machst dir Sorgen. Das tue ich auch, aber das einzige was das bewirkt ist, dass du mich nur noch nervöser machst.", erwidert Roman nun leise. "Ich weiß, Coach.", erwidert Tim und fährt sich verzweifelt durchs Haar. Dann plötzlich öffnet sich die Tür und Penny tritt heraus. Roman nimmt sie sofort in den Arm. "Es ist alles gut.", wispert sie gerade so, dass auch Tim es hören konnte. Langsam löst sie sich etwas von ihrem Mann und blickt zu Tim. "Du solltest zu ihr.", lächelt sie ihn leicht an. Sofort eilt Tim in sein Zimmer und sieht Emily auf seinem Bett sitzen. Sofort stürzt er sich auf sie, allerdings mit so viel Schwung, dass sie auf seinem Bett landen. Diese Aktion entringt Emily doch tatsächlich ein Lachen und sie legt ihre Lippen einfach auf seine. Sofort drückt er sich näher an sie und erwidert diesen Kuss leidenschaftlich. "Mir geht es gut.", flüstert sie und sieht ihn eindringlich an, weil sie wusste, dass er sich hatte Sorgen gemacht. "Wirklich?", fragt er nach und blickt sie durchdringen an. "Ja, wirklich.", nickt sie und Tim atmet beruhigt aus. "Du hast mir eine ziemlichen Schrecken eingejagt.", erwidert er leise. "Tut mir leid.", entgegnet Emily flüsternd. "Schon ok!", legt sich Tim neben sie. "Was...was hast du alles mitbekommen?", fragt Emily irgendwann leise, als sie eine Weile still nebeneinander gelegen hatten. "Nicht so viel. Nur das, was du gerufen hast bevor du zusammen gebrochen bist.", antwortet er ihr wahrheitsgetreu. Emily nickt nur. "Emily, das bist nicht du! Du würdest niemanden den Tod wünschen. Nicht du! Und selbst ihm nicht! Was war da los mit dir?", fragt Tim nach. Seufzend setzt sich Em auf. "Ich weiß es nicht.", murmelt sie und spielt mit ihren Händen. Tim setzt sich ebenfalls auf und schlingt seine Arme um sie. "Penny hat gesagt ich sollte mit Vera sprechen. Vielleicht hat sie eine Ahnung, was das war.", fährt sie weiter fort. "Aber das ist doch eine gute Idee oder nicht?", hackt Tim nach. "Doch schon.", erwidert sie abwesend. "Aber?", zieht Tim eine Augenbraue hoch. "Ich hab Angst davor, was sie herausfindet, was mir fehlt.", wispert sie und sieht peinlich berührt zur Seite. "Das ist ja wieder mal typisch für dich, Prinzessin!", lacht Tim auf, dreht ihr Gesicht wieder zu ihm und küsst sie sanft. "Bevor du überhaupt weißt, was los ist, malst du schon gleich mal den Teufel an die Wand.", flüstert er und sieht sie schmunzelnd an. "Ich finde das nicht lustig! Was wenn da rauskommt, dass ich da oben nicht alle Tassen im Schrank habe. Willst du dann immer noch etwas mit mir zu tun haben? Willst du?", springt sie wütend aus seinem Bett. "Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?", steht nun auch er auf. "Doch!", verschränkt Em verärgert die Arme vor der Brust. Tim musste sich wirklich anstrengen seinen Blick von Emilys gepuschten Brüsten zu lassen. Stattdessen drückt er sie gegen einer der Wände. Wild küsst er sie und versucht all seine Gefühle, all sein Verlangen für dieses atemberaubende Mädchen in diesen Kuss zu stecken. Als sie sich langsam lösen blickt ihn Emily völlig entsetzt an. Noch nie hatte er sie so geküsst und sie hatte überhaupt keine Ahnung, wie sie das einordnen sollte. Was war das? "Emily!", haucht er und schließt kurz seine Augen bevor er sie mit einem Blick ansieht, der Emily eine Gänsehaut auf ihrem ganzen Körper verschafft. "Ich liebe, liebe, liebe dich! Verdammt hast du eine Ahnung wie schlimm das gerade für mich war. Mir ist egal was du hast. Das ist mir scheiß egal, hörst du! Ich werde alles, und ich meine alles, dafür tun, damit du glücklich bist und wenn ich mein Leben dafür geben müsste. Mir ist das egal, mir ist egal ob du klein, groß, dick ,dünn, blond oder braunhaarig bist! Ich liebe dich! Das ist alles was zählt.". Sein Atem ging schwer uns sein Blick war stur auf die Augen des wunderschönen Mädchens ihm gegenüber gerichtet. Wie konnte sie nur denken, dass er je ohne sie leben konnte. Er kannte sie fast sein ganzes Leben lang und er würde einen Teufel tun um das zu ändern. Sie ist alles was er will und er war so ein Idiot geglaubt zu haben, dass er seine Gefühle für sie einfach so unterdrücken oder gar abstellen konnte.

Tim sah wie sich ihre Augen mit Tränen füllten. Nein. Das konnte doch nicht sein. Hatte er sich so ihn ihr getäuscht. Bevor er sich noch weiter Gedanken machen konnte, zog Emily ihn zu sich und küsste ihn weinend. Ein riesen Stein fiel von seinem Herzen und er zog sie einfach dicht an sie. "Ich liebe dich auch!", erwidert Emily, als sie sich langsam lösen. Er konnte nicht anders und legte lächelnd seine Lippen erneut auf ihre. Widerwillig löst er sich von ihr, als sie ihn etwas von sich drückt. "So gerne ich das hier auch weiterführen würde, du solltest duschen. Schließlich warten die anderen mit dem Frühstück auf uns.", grinst sie ihn an. "Auch wenn ich es gerade überhaupt nicht gerne zu gebe hast du Recht.", seufzt er und küsst sie nochmal kurz, bevor er sich von ihr löst um ins Bad zu verschwinden. Lächelnd schließt Emily die Augen und lehnt sich erneut gegen die Wand. Wie sollte sie das denn jetzt alles verarbeiten. Erst hatte der Tag so schrecklich begonnen und jetzt? Wie konnte der Tag nur so eine plötzliche Wendung nehmen. Weiche Lippen legen sich auf ihre und sie erwidert grinsend. "Wolltest du nicht duschen?", grinst sie mit geschlossenen Augen. Doch als sie diese öffnet sah sie Tim nur in Boxershort vor ihr stehen. "Hab was vergessen!", wispert er gegen ihre Lippen. "Und was?", zieht Em eine Augenbraue hoch. "Dich!", erwidert er und zieht sie sanft aufs Bett. Verwundert sieht sie ihn an, wie er über sie krabbelt. Er verschränkt ihre Hände mit ihren und drückt sie über ihrem Kopf in das Lacken. "Tim, die anderen!", haucht Em doch merkt, wie widerstandslos ihre Stimme doch klingt. Nein, eigentlich wollte sie nicht zu den anderen. Nein, eigentlich wollte sie genau das hier. "Die wissen bescheid!", erwidert er leise und sieht sie eindringlich an. Und da war es um ihren eh schon schwachen Widerstand geschehen. Verlangend legt sie ihre Lippen auf seine und gab sich ihm hin.

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