Kapitel XXX

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„Chérie? Gehts dir gut?", fragt Adrien nach dem Essen und blickt sie besorgt an. „Geht schon. Ich sollte mich nur vielleicht hinlegen.", seufzt sie. Sofort springt Adrien auf und eilt zu ihr. „Warte ich helfe dir!", reicht er ihr die Hand. Emily blickt kurz zu ihrer Schwester die nur mit ihren Augenbrauen wackelt. Genervt verdreht Em ihre Augen und lässt sich aber dann vom Adrien hoch helfen. Als sie sich geschafft in ihr Bett fallen lässt, deckt sie Adrien zu und blickt sie etwas besorgt an. „Du solltest dich wirklich schonen.", „Tu ich doch!", erwidert Em trotzig. „Das habe ich heute gesehen! Du warst den ganzen Tag auf den Beinen.", sieht er sie tadelnd an. „Jaja!", grummelt Emily und mummelt sich in ihre Decke ein. „Ach cherie!", lacht Adrien und setzt sich zu ihr ans Bett. „Wie ist das eigentlich passiert?", möchte er leise wissen. „Bin beim Laufen blöd umgeknickt und zack.", seufzt sie und blickt zu ihm. „Oh nein. Das ist ärgerlich.", streichelt Adrien durch ihr Haar. „Ich bin selber Schuld. War unkonzentriert.", „Lass mich raten. Tim?", fragt er. „Sag mal wie lange kennen wir uns schon, dass du mich so durchschaust?", fragt ihn. „Dafür muss man euch beide nicht lange kennen. Ich mein Tim hätte mich am liebsten umgebracht, als ich dich umarmt habe!", lacht er, doch Em fand das ganze langsam nicht mehr so lustig. "Was ist das jetzt eigentlich genau zwischen euch? Das es kompliziert ist habe ich bereits begriffen, aber ich versteh einfach nicht, was daran so kompliziert ist. Ich meine ein Blinder sieht, dass Tim dich für sich haben will und du bist ihm ja auch nicht abgeneigt, also wo genau ist das Problem?", runzelt Adrien die Stirn. "Das weiß ich auch nicht. Er meinte nur, dass es nicht geht.", wispert Em und schließt ihre Augen um die Tränen zu unterdrücken. "Oh Chérie! Wenn der Junge nicht sieht wie toll du bist, dann ist er selber Schuld! Und verdient hat er dich dann erst recht nicht!", nimmt Adrien sie fest in den Arm. "Danke.", seufzt Em und blickt schüchtern zu ihm auf. "Aber gerne doch!", "Was ist eigentlich mit dir? Hast du eine Freundin?", will Em neugierig wissen und so gleichzeitlich das Thema geschickt von Tim weglenken. "Ah wollen wir nicht lieber über etwas anderes reden?", "Nene! Wir haben über Tim geredet also ist es nur fair auch über dein Liebesleben zu reden.", kichert Em. "Tja. Da gibt es keines!", seufzt er und blickt an die Decke. "Auch kompliziert?", fragt Em leise nach. "Nein eher unmöglich.", "Wie meinst du das?", "Sie lebt in Paris und ich hier. Soll ich sie etwa zwingen hier her zu mir zu kommen?", "Hast du ihr das denn vorgeschlagen?", "Nein.", erwidert er leise. "Also hast du dich einfach von ihr getrennt?", fragt Emily verwirrt nach. "Nein. Wir waren nie zusammen. Ich wollte sie fragen. Hatte schon alles perfekt und super romantisch vorbereitet und dann kam das Angebot.", murmelt er. "Und dann?", "Nichts und dann. Ich hab mich von ihr zurück gezogen und hab das Angebot angenommen.", "Aber...aber wieso? Du hättest doch bestimmt mit ihre reden können?", "Hätte ich, ja. Und vielleicht wär sie auch mit nach Dortmund gekommen. Aber was hat sie davon? All ihre Freunde, ihre Familie, ihre Verwandten leben in Paris. Warum also sollte ich sie unglücklich machen, nur weil ich meine Karriere voranbringen will.", haucht er und blickt auf sein Sperrbildschirm. "Ist sie das?", will Emily leise wissen. "Ja. Das ist Isi.", flüstert er und streicht mit dem Daumen über das Bild. "Sie ist wirklich hübsch!", "Natürlich ist sie das!", erwidert er prompt. "Wowow! Entschuldigung! Natürlich suchst du dir nur hübsche Mädchen aus!", lacht Em ihn breit an. "So wie dich Chérie!", grinst er. "Jaja! Du kannst mir nun wirklich alles erzählen, aber ich glaube gegen Isi habe ich keine Chance!", grinst sie ihn an. "Und ich gegen Tim ja wohl auch nicht!", kontert er prompt. Stöhnend lässt sie sich zurück auf das Bett fallen. "Wie alt ist sie? Was macht sie?", "18. Sie wird dieses Jahr mit ihrem Abitur fertig und möchte dann eine Ausbildung starten. Sie wird das toll machen. Sie kann so gut mit Menschen umgehen!", erzählt er lächelnd über sie. "Was für eine Ausbildung möchte sie denn machen?", "Ich weiß es nicht genau. Irgendetwas in einem Hotel. Ihr Traum ist es später mal auf irgendeiner Insel ein Hotel zu führen. Ich hab ihr versprochen ihr erster Gast zu sein.", lacht er auf. "Das klingt toll!", lächelt Em in an. Sie hatte ähnliche Pläne wie Isi nur würde sie schon bald eine ziemlich große Hotelkette leiten. Tatsächlich würde sie lieber erstmal klein anfangen. Sie bezweifelte, dass sie alles so gut hinkriegen würde wie Penny und wollte sie keinen falls enttäuschen. "Und du? Was sind deine Pläne nach der Schule, chérie?", "Ziemlich genau die gleichen wie Isis. Ich werde eine Ausbildung starten. Zur Hotelfachfrau.", "Wirklich? Dann kann ich ja schon zwei mal kostenlos Urlaub machen!", grinst er. "Das hättest du wohl gern!", lacht Em und schüttelt ihren Kopf. "Wieso? Willst du kein Hotel leiten?", "Doch schon. Nur fürchte ich werde ich ein wenig größer starten müssen.", "Wie meinst du das?", "Ich werde gleich eine ganze Hotelkette übernehmen.", "Was? Hotelkette? Du nimmst dir ja einiges vor!", lacht er und sah das ganze wohl als Scherz an. "Naja irgendjemand muss die Hotelkette, die meine Oma gegründet hat, weiterführen.", lächelt sie schüchtern. "Du..du meinst das ernst?", "Ja tot ernst.". Entsetzt sieht er sich um. "Jetzt versteh ich auch, warum ihr so reich seid. Wie ihr euch so einen Palast leisten könnt.", staunt er. "Äh ja. Von nichts kommt nicht!", zuckt Em lachend mit den Schultern. "Wie heißt deine Hotelkette.", will er wissen. "Noch ist es nicht meine sonder Pennys!", lacht Em und fügt: "von Seadhoff Group", hinzu. "Wow! Habt ihr nicht auch ein Hotel in Paris?", "Ja richtig. In der Nähe des Louvre!", "Das ist PSGs Teamhotel!", gibt er erstaunt von sich. "Ich weiß! Ich hab schon einige Aufenthalte von euch betreut.", "Sag bloß du warst...Moment! DU warst das!", ruft er entsetzt. "Was meinst du?", runzelt Em verwirrt die Stirn. "Du hast Cedric gekorbt!", lacht er auf einmal los. Em konnte sich wage an einen blonden Jungen erinnern, der ihr im Hotel Komplimente gemacht hatte und mit ihr ausgehen wollte. Immer noch lachend wälzt er sich über Ems Bett und schien sich gar nicht mehr vor Lachen ein zu bekommen. "Können wir bitte ein Foto machen?", wendet er sich lachend an mich. "Ok.", zuckt Em verwirrt mit der Schulter. Immer noch lachend zieht er sie an seine Brust und schießt ein Bild. "Ich muss ihn einfach ärgern. Sorry! Aber er denkt jedes Mal, dass er jede haben kann.", schüttelt er lachend den Kopf. "Ja so ungefähr habe ich ihn auch eingeschätzt.", lacht Em. Es dauert keine Minute, da wurde er auch schon angerufen von eben jenem Cedric. Em hörte einige französische Schimpfwörter bis Adrien lachend auflegt. "Warum müsst ihr Jungs nur immer so kindisch sein!", schüttelt Em den Kopf und kuschelt sich zurück in ihr Bett. "Aber da steht ihr doch drauf!", zwinkert er ihr zu. "Total!", stöhnt Em und greift nach ihrem Handy, da es aufgeleuchtet hat.

Tut mir leid wegen heute Nachmittag. Ich dachte du wärst in Gefahr gewesen...

Verwirrt setzt sich Em auf und blickt auf Tims Nachricht. "Was ist?", will Adrien wissen und Em reicht ihm stillschweigend das Handy. "Also ich bin doch nun wirklich keine Gefahr!", empört er sich sofort. "Neeeein! Du doch nicht!", lacht Em und schnappt sich ihr Handy zurück. "Was wirst du antworten?", "Keine Ahnung! Vermutlich nichts.", erwidert sie. "Du könntest mich wenigstens in Schutz nehmen, dass ich kein Serienmörder bin!", verschränkt er seine Arme vor der Brust.

Adrien ist ein Freund! Er würde mir nie etwas tun.

"Besser?", zeigt sie ihm sein Handy. "Hättest ruhig MEIN Freund schreiben können.", "Träum weiter!", legt sie nun endgültig das Handy zur Seite. "Ja ja ich habs kapiert. Tim und sonst keiner.", "Isi und sonst keine!", erwidert Em und Adrien hebt abwehrend seine Arme. "Und was machen wir jetzt, chérie?", "Nichts! Ausruhen und nichts tun.", seufzt sie und schließt die Augen. "Geht es deinem Fuß immer noch nicht besser?", fragt er besorgt nach. "Doch schon ein bisschen.", "Wenn du einen Fernsehe hier hättest könnten wir einen Film schauen oder so. Hast du vielleicht einen Laptop?", wendet er sich wieder ihr zu. Grinsend tastet Em nach dem Knopf an ihrem Nachtkästchen und lässt das Bild hochfahren um den Flatscreen sichtbar zu machen. "Was? Aber? OMG! Was ist das? Eine Leinwand?", staunt Adrien nicht schlecht. "So etwas nennt sich Fernseher! Damit kann man verschiedene Programme anschauen, lieber Adrien!", "HAHA! Wirklich sehr witzig!", erwidert er und verdreht seine Augen. "Was kannst du noch alles hier machen?", "Was meinst du?", "Na ein Bild hochfahren um den TV zu sehen wird ja wohl nicht alles gewesen sein!", lacht er. Grinsend greift Em nach der Fernbedienung. "Das ist mein Lieblingsfeature!", erklärt sie und schaltet alle Lichter aus. "Wow!", haucht Adrien andächtig und blickt auf den auf die Zimmerdecke projizierten Sternenhimmel. "Das ist wirklich toll!", flüstert er und lässt sich zu Em aufs Bett fallen. "Ich weiß!", flüstert Em grinsend.

Love from the very BeginningWo Geschichten leben. Entdecke jetzt