Kapitel XXIV

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"Tim!", stürmt Marie auf diesen zu, als sie ihn nach einer Weile entdeckt. Emma kommt ebenfalls zu ihnen stellt sich aber etwas schüchtern zu Emily. "Du brauchst keine Angst haben Emma! Das ist Tim! Dein Vater trainiert ihn und ich kenne ihn schon ziemlich lange.", erklärt Emily der Kleine und versucht sie so zu beruhigen, was ihr wohl gelingt. "Das ist Emma! Die Tochter von Marco?", fragt Tim entsetzt. verwirrt blick Emily zu ihm. "Ja?", "Als ich sie das letzte mal gesehen habe lag sie noch in einem Kinderwagen! Wie schnell werden die Bitteschön den so groß?", fragt er erstaunt. "Na das war aber dann schon ziemlich lange her!", lacht Emily. "Ja das stimmt. Man sieht die drei aber auch kaum als Familie.", "Sie versuchen Emma so gut es geht aus der Öffentlichkeit herauszuhalten.", "Papa meint, dass es komische Leute gibt, die mich fotografieren wollen. Vor denen muss ich weglaufen!", erklär Emma. "Versteh ich. Das ist wohl besser so. Aber ich bin keiner von denen. Du musst also keine Angst vor mir haben.", wendet sich nun Tim direkt an Emma. "Okeee!", strahlt sie ihn an, was Em zum Lachen bringt. "Kinder? Es gibt Eis! Kommt ihr?", hören sie dann Penny rufen. "Und schon sind die zwei weg!", lacht Tim und blickt denen nach drinnen stürmenden beiden Mädchen hinterher. "Waren wir früher anders?", will Em von ihm wissen und versucht nebenbei an ihrer Krücke zu gelangen. "Warte! Ich helf dir!", eilt Tim sofort zu ihr, reicht ihr die Krücke und hilft ihr auf. "Natürlich waren wir anders! Uns hätte man gar nicht rufen müssen!",  grinst er und Em lehnt sich lachend an ihn um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. "Da ist es ja wieder!", haucht Tim und hebt sanft ihr Kinn an. "Was meinst du?", fragt Emily leise und blickt schüchtern zu ihm auf. Die Stelle an der Tims Finger an ihrem Kinn liegen werden Augenblicklich warm. Sobald Em in seine Augen blickt verliert sie sich in ihnen und scheint in einer komplett anderen Welt zu versinken. "Das schönste Lächeln der Welt!", flüstert Tim und drückt ihr einen Kuss auf die Stirn, bevor er ihr nach drinnen hilft.

"Prinzessin, einmal dein Eis!", stellt Roman dieses vor ihr auf den Tisch und setzt sich bewusst auf den Platz neben ihr, auf dem gerade noch Tim gesessen war, der nur sein Eis holen gegangen ist. "Danke Romi!", strahlt sie ihn an und küsst seine Wange. "Gerne doch! Du weißt, dass Dr. Malo heute nochmal vorbeischauen wird?", "Ja in zwei Stunden! Das hat Penny schon gesagt.", "Dann ist es ja gut. Aber du hast keine Schmerzen mehr oder?", "Nein gar nicht! Mach dir keinen Kopf!", "Das sagst du so einfach, Prinzessin!", "Ja das sag ich so einfach! Es gibt andere Dinge um die du dich kümmern solltest!", grinst Em und wendet ihren Blick zu Penny, die sich gerade setzt und verwirrt zu ihnen blickt. "Da hast du wohl Recht!", lacht er und geht zu seiner Frau. Sanft legt er eine Hand auf ihren Bauch und küsst ihre Stirn. "Ich liebe euch!", flüstert er und lässt Penny damit Strahlen. "Gott sei Dank! Ich dachte schon, ich müsste mir einen neuen Platz suchen!", lässt sich Tim nun auf den Stuhl fallen, auf den bis gerade eben noch Roman gesessen war. Zusammen essen sie alle gemütlich das Eis, bevor Tim und Emily hoch in ihr Zimmer gehen um zu lernen.

"Und du willst jetzt wirklich lernen?", lässt sich Tim auf ihr Bett fallen. "Zumindest die Sachen von heute würde ich gerne verstehen. Und wenn du mir hilfst dauert das bestimmt nicht solange.", "Nein! Dann dauert es nur noch länger!", lacht er, erhebt sich aber dann doch vom Bett um ihr zu helfen.

"Man wieso kannst du das so einfach und ich kapier absolut nichts, obwohl ich im Unterricht war und du nicht! Das kann doch wohl nicht wahr sein!", beschwert sich Tim und sieht verzweifelt zu Em. "Mit der Einstellung wird das nichts Tim! Das ist Mathe. Das ist logisch. Das hat überhaupt nichts mit verstehen zu tun. Du brauchst einen Ansatz und dann ist es immer das selbe Schema!", "So wie du das sagst ist Mathe ja voll einfach.", "Ist es ja auch!", lacht sie. "Ja für dich vielleicht! Aber für mich ist es einfach nur blöd.", "Siehst du und genau da liegt der Fehler. Wenn du mit der Einstellung an die Sache ran gehst, dann kann es nur schief gehen! Du brauchst den Willen dazu. Alles andere kommt von selbst. Schau mal, zum Beispiel diese Parabel hier. Stell dir vor du könntest so herausfinden, wie du schießen musst, damit der Ball über ein bestimmtes Hindernis fliegt und dann ins Tor gelangt.", "Das geht?", "Ja das geht. Vielleicht nicht unbedingt mit unserem Wissen, aber prinzipiell spricht nichts dagegen. Das ist nur Mathe und Physik.", "Ach, das sind ja dann nur meine Lieblingsfächern in denen ich ja so überragen gut bin!", seufzt Tim ironisch. "Ich mein damit ja nicht, dass du das lösen können musst. Aber vielleicht hilft es dir ja, wenn du zu bestimmten Aufgaben ein Analogon im Fußball findest.", "Vielleicht sollte ich mir erstmal ein Wörterbuch zu legen. Analogon?", "Na eine ähnliches Problem oder eine ähnliche Fragestellung, die es beim Fußball geben könnte.", "Du meinst, damit klappt es dann besser?", "Vielleicht. Versprechen kann ich dir nichts.", "Ich probier das auf jeden Fall mal!", grinst er sie an.

"Ich dachte Poesie ist der Liebe Nahrung?", "Bei einer starken Liebe vielleicht. Aber ist es nur eine wage Zuneigung, so vermag ein ärmliches Sonett sie sofort im Keim zu ersticken!", "Und was empfehlen sie um ihr auf die Sprünge zu helfen?", "Tanzen! Auch wenn der Partner nur recht passabel ist!", "Oh Entschuldigung Frau von Seadhoff! Ich dachte sie hätte mich klopfen gehört!", steht Dr. Malo auf einmal im Raum. "Schon in Ordnung! Kommen sie doch rein.", "Ich äh ich warte dann unten ja?", will Tim von Emily wissen. Sie waren gerade den Text durchgegangen und Emily hatte feststellen müssen, dass ihr Theaterleiterin Recht hatte. Tim hat wirklich Talent. "Wegen mir musst du nicht gehen.", lächelt Em ihn schüchtern an. Sofort dreht er um und setzt sich neben sie auf das Bett.

„Also Frau von Seadhoff ihre Gehirnerschütterung haben sie gut auskuriert.", „Heißt das ich darf jetzt wieder mehr machen, als rumzuliegen und Däumchen zu drehen?", will Em begeistert wissen. „Solange das ihr Fuß zulässt! Ich werde diese auch kurz anschauen. Legen sie sich vielleicht kurz auf das Bett, bitte?". Sofort legt sich Emily hin und Tim betratet sie lächelnd. Er war froh, dass zumindest die Gehirnerschütterung überstanden war. Auf einmal umklammerte etwas seine Hand. Er blickt zu Em und sah, wie die schmerzverzerrt, die Augen geschlossen, da lag. Ohne wirklich darüber nachzudenken legt er sich zu ihr und schließt sie fest in seine Arme. „Sccch! Alles gut! Es ist gleich vorbei!", versucht er sie zu beruhigen. „Das sieht alles sehr gut aus Frau von Seadhoff! Das wars dann auch schon wieder. Bleiben sie ruhig liegen. Ich werd noch kurz nach ihrer Schwester schauen.", „Wieso? Ist irgendetwas mit.....mit sie wissen schon?", setzt sich Em panisch auf. „Nein nein! Ich wollte einfach nur ihren Zustand kontrollieren.", lächelt Doktor Malo sie beruhigend an. „Ok! Danke Doktor!", „Gerne Frau von Seadhoff!", erwidert dieser und verlässt das Zimmer. "Hey! Komm wieder her.", zieht Tim sie wieder zurück auf ihr Bett. "Mach dir keine Sorgen. Deiner Schwester geht es gut.", flüstert er ihr zu und blickt dabei tief in ihre Augen. Emilys Herz beginnt wie wild zu schlagen. Nur wenige Zentimeter trenne ihre Gesichter. Schüchtern sieht sie Tim an, als sein Blick zu ihren Lippen gleitet. Auf einmal verzieht er sein Gesicht und kneift die Augen zusammen. Ruckartig setzt er sich auf. "Das geht nicht! Ich darf das nicht!", fährt er sich verzweifelt über das Gesicht. Völlig unter Schock betrachtet ihn Em. Es tat weh abgewiesen zu werden, doch mehr noch interessiert sie sich für das, was er gesagt hat. "Tim?", haucht sie verzweifelt. "Nein! Em nein!", schüttelt er den Kopf und steht vom Bett auf. "Wie meinst du das?", bleibt Emily stur, doch er schüttelt nur den Kopf. "Tim was soll das! Sag mir warum?", sieht sie ihn leicht sauer an. "Ich kann nicht Em! Bitte versteh das Prinzessin!", nimmt er seine Jacke und eilt aus dem Zimmer. "Tim!", will Em ihm nach und vergisst dabei ihnen verletzten Fuß. "Ah verdammt!", flucht sie und kann sich gerade noch so abstützen. Schnell greift sie nach ihren Krücken und folgt ihm, doch sie war viel zu langsam. Noch bevor sie die Treppe ins untere Stockwerk erreichen konnte, sah sie durch ein Fenster Tim auf seinem Fahrrad im Hof davon fahren. "Emily! Alles gut? Wir haben dich rufen hören?", stehen Roman, Penny und Doktor Malo plötzlich hinter ihr. Enttäuscht lässt sie die Schulter hängen. "Ja.", erwidert sie knapp und geht zurück auf ihr Zimmer.

"Hey Prinzessin. Es gibt Essen kommt ihr?", steht Penny etwas später bei ihr im Zimmer. Verwirrt blickt sie sich um. "Wo ist Tim?", "Weg!", "Wie weg?", "Na weg eben!", flucht Em und dreht sich auf ihrem Bett von ihrer großen Schwester weg. Doch diese denkt erst gar nicht daran sie in Ruhe zulassen. "Komm, lass uns essen und dann erzählst du mir, was vorgefallen ist, ja?", setzt sich Penny zu ihr ans Bett. Doch Em entgegnet nur: "Hab keinen Hunger!".

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