Kapitel XLIV

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Als sie alle nach Hause gekommen waren, hatte Emily ein warmes Bad genommen und die Kälte aus ihrem Körper zu treiben. In einen warmen Pulli, den sie Roman geklaut hatte, und einer Leggings sowie Kuschelsocken setzt sie sich auf einer der Liegen im Wintergarten. Durch die großen Glasfenster hatte sie den perfekten Blick auf die schneebedeckten Berge, die langsam vom Licht der Nacht verschlungen wurden. Sie liebte die Berge, denn sie strahlen so ein unglaubliche Ruhe aus und gleichermaßen scheinen sie so majestätisch und stark wie nichts anderes auf dieser Erde. Sie schnappte sich eine der Decken, die auf den Liegen abgelegt wurden und wickelte sich ein. Seufzend ärgert sie sich, dass sie doch ihre Buch vergessen hatte. Schließlich war das hier genau der perfekte Ort dafür, um etwas zu lesen und in eine andere Welt abzutauchen. "Hier bis du!", lies sie eine vertraute Stimme zusammen zucken. Verwirrt dreht sie sich zu Tim: "Hast du mich gesucht?", "Natürlich! Ich wollte meiner Freundin einen Kakao bringen, den deine Nichte für euch bestellt hat!", lacht er und spielt auf seinen Wetteinsatz an. "Ah verstehe!", lacht sie und nimmt die Tasse entgegen. "Danke!", fügt sie noch leise hinzu und blickt wieder auf die Berge, bevor sie einen Schluck aus der Tasse nimmt. Ohne zu Fragen setzt sich Tim hinter sie auf die Liege und zieht sie in seine Arme. Doch Emily hatte nichts dagegen. Im Gegenteil, sie kuschelt sich zufrieden an ihn. "Alles gut bei dir?", möchte Tim leise wissen, während er über ihren Bauch streichelt. "Ja schon.", flüstert Em und schließt ihre Augen. "Dann ist es ja gut!", haucht Tim und küsst ihre Schläfe bevor er ebenfalls die Augen schließt. Emily hätte ewig so sitzen bleiben können, doch die beiden hörten Marie von weiten rufen. Seufzend stieg Tim schnell von der Liege und setzt sich auf einer der gegenüberliegenden. Grinsend betrachtet ihn Em, während sie sich zurück legt. "Hier seid ihr!", stürmt Marie auch schon in den Wintergarten. "Es gibt gleich Essen! Ihr müsst kommen!", grinst sie die beiden breit an. "Sehr wohl kleine Prinzessin!", lacht Tim und steht von der Liege auf um Emily auf zu helfen. "Ems! Hat er dir auch einen Kakao gebracht?", will die Kleine dann wissen. "Ja hat er! Vielen Dank!", wuschelt sie ihrer Nichte den Kopf. Zusammen gehen die drei zu den anderen ins Esszimmer. "Ach da ist mein Pulli!", grinst Penny, als sie Em entdeckt. "Wie bitte? ", empört sich Roman sofort. "Wieso hast du meinen Pulli!", beschwert sich Pen gespielt und ignoriert die Aussage ihres Mannes. "Das ist meiner!", erwidert Em promt und verschränkt die Arme vor der Brust. "Jetzt reicht es aber! Das ist ja immer noch mein Pulli! Und wenn ihr jetzt auch noch anfangt euch um meine Pullovers zu streiten, dann kriegt keiner von euch beiden mehr einen!", ruft Roman dazwischen. Zuerst blicken ihn alle entsetzt an, doch dann lachen Penny und Emily, was die anderen nur verdutzt schauen lässt. "Och! Ihr zwei! Könnt ihr nicht aufhören mich immer zu zu ärgern!", verdreht Roman die Augen, als er realisiert, dass ihn die beiden das nur vorgespielt haben. "Aber wir haben dich doch nur lieb mein Schatz!", grinst Penny und küsst ihn sanft. "Genau!", stimmt Em zu und drückt ihm einen Kuss auf die Wange. "Jaja! Irgendwann bekommt ihr das noch zurück. Es wird wirklich Zeit für männliche Unterstützung in diesem Haushalt!"

Müde steht Emily von der Couch auf. "Was ist los, große Prinzessin?", fragt Roman sofort. "Nichts. Ich bin nur sehr müde und werde deshalb jetzt ins Bett gehen.", murmelt sie während sie zu ihm hinüber geht. "Gute Nacht, Romi!", murmelt sie und umarmt ihn. "Nacht Prinzessin! Schlaf gut.", flüstert er an ihr Ohr und küsst ihre Wange. "Gute Nacht Pen!", umarmt sie auch ihre große Schwester. Marie war schon eine ganze Weile im Bett und so waren nur noch Franzi, Penny, Roman, Tim und sie auf. "Nacht Franzi!", lächelt Emily diese an. "Gute Nacht Emily!", erwidert sie freundlich. Gerade als sie auch Tim eine gute Nacht wünschen wollte steht dieser auf. "Ich werd dann wohl auch mal in Bett gehen.", teilt er den anderen mit. "Hast du Angst mit uns Erwachsenen hier zu sitzen.", lacht Penny. "Ja, genau! Ich will ja nicht stören!", lacht er. "Spinner! Gute Nacht mein Junge!", kommt es von Franzi. "Gute Nacht zusammen!", erwidert Tim nur grinsend bevor er einen Arm um Emilys Schulter legt und sie aus dem Wohnzimmer führt. Kurz bevor sich ihre Wege zu ihren Zimmer trennten, zog sie Tim nochmal in seine Arme. "Gute Nacht meine Prinzessin! Schlaf schön und träum von mir!", flüstert er grinsend. "Sein nicht so eingebildet!", lacht Em und schüttelt den Kopf. Lächelnd drückt er seine Lippen auf ihre. "Ich liebe dich!", haucht er. "Ich dich auch! Gute Nacht Tim!", erwidert sie leise und löst sich langsam von ihm. Eigentlich hatte sie gedacht, dass sie wieder in einem Bett schlafen würden, doch Tim war bereits auf dem Weg zu seinem Zimmer. Etwas traurig geht auch Emily in ihres und macht sich im Bad bettfertig. Müde putzt sie ihre Zähne im Bad und wäscht ihr Gesicht, bevor sie ins Schlafzimmer zurückkehrt. Das Licht macht sie dabei jedoch nie an, da sie so nur wieder wacher wurde und dann nicht einschlafen konnte. Seufzend kuschelt sie sich in ihr Bett und schließt gerade die Augen, als sich zwei Arme um sie schlingen. "Ah!", ruft sie erschrocken und springt aus dem Bett. Lachend schaltet Tim das Licht an. "Ich bin es doch nur Prinzessin!", "Du Idiot! Weißt du eigentlich, was du mir für einen Schrecken eingejagt hast!", schlüpft sie kopfschüttelnd zurück unter die Decke. "Sorry!", zieht er sie wieder an sich. "Was machst du überhaupt hier?", fragt Em dann müde. "Willst du mich nicht hier haben?", fragt er entsetzt. Schmunzelnd küsst sie ihn. "Doch, sehr gerne sogar. Doch du bist vorher so entschlossen in dein Zimmer, da dachte ich nicht, dass du nochmal zu mir kommen würdest.", "Naja ich musste mich ja noch umziehen.", grinst er. Mit hochgezogener Augenbraue blickt Em unter die Decke. "Du Trägst nur eine Boxershort? Wo musstest du dich den da umziehen?", "Ist ja gut!", verdreht er die Augen und drückt ihren Kopf auf seine Brust. "Ich wollte einfach bei dir sein okay!", gibt er dann leise zu. "Und davor nicht?", hackt Emily weiter nach. Sie hatte definitiv Gefallen daran gefunden ihn zu ärgern. Brummend fährt er rum und drückt sie in die weiche Matratze. Aus funkelnden Augen blickt er sie an. "Nicht so frech! Sonst zeige ich dir mal, was ich mit frechen Mädchen so anstelle!", flüstert er gegen ihre Lippen. "Achja?", kontert Em und grinst ihn breit an. "Ja das werde ich!", haucht er und presst seine Lippen auf ihre. Seufzend ergibt sie sich ihm und zieht in näher zu sich. "Du bist müde! Jetzt wird geschlafen Prinzessin!", erwidert er und legt sich wieder neben sie. Entsetzt blickt sie ihn an. Sie hätte schwören können, dass ihn das ganze nicht kalt gelassen hat. Besser gesagt, sie hatte es deutlich gespürt. Umso mehr verwundert sie es, dass er sich jetzt so ruhig neben sie legen kann. Lächelnd schlingt sie ihre Arme um ihn und kuschelt sich an ihn. "Gute Nacht Tim!", murmelt sie und schließt die Augen. "Nacht Prinzessin!", haucht er eine Kuss auf ihre Stirn.

Es war schon später Vormittag, als die beiden wach wurden. "Morgen.", grummelt Em und vergräbt ihren Kopf an seiner Brust. "Guten Morgen Prinzessin! Frohe Weihnachten!", flüstert er und krault ihren Hinterkopf. Seufzend drückt sie sich noch näher an ihn. "Hör nicht auf!", wispert sie. Lachend haucht er ihr einen Kuss auf den Kopf. "Wir sollten aufstehen. Es ist gleich halb elf.", hebt er sanft ihren Kopf an. Schmollend sieht sie ihn an: "Ich will aber nicht!", "Dann gibt es heute Abend wohl keine Geschenke für dich!", grinst Tim fies. "Was? Das ist gemein!", empört sie sich. "Find ich nicht! Also los! Aufstehen!", scheut er sie schon fast aus dem Bett. Brummend verkrümelt sich Emily im Bad.

"Guten Morgen ihr zwei Schlafmützen!", werden die beiden in der Küche von Penny begrüßt. "Guten Morgen!", erwidert Tim fröhlich, während Em nur ein "Morgen" brummt. "Was ist denn mit dir los?", fragt Penny lachend und stellt ihr einen Tee vor die Nase. "Ich wurde unsanft geweckt und aus dem Bett gescheucht!", grummelt sie und schickt tötende Blicke zu Tim. "Ohje! Du hast dich morgens tapfer in ihr Schlafzimmer gewagt?", wendet sich Penny lachend an Tim. "Ich hab's überlebt", grinst dieser schulterzuckend. „Noch!", erwidert Emily prompt. "Oh guten Morgen Prinzessin! Auch schon wach!", kommt nun Roman in die Küche und haucht ihr einen Kuss auf den Kopf. "Ja!", brummt sie und widmet sich ihrem Tee. "Herje, wer hat es gewagt dich gegen deinen Willen zu wecken? Wen muss ich bestrafen?", fragt er lachend. Mit verengten Augen blickt sie grimmig zu Tim und deutet mit ihrem Finger auf ihn. "Wusstest du das denn nicht?", fragt Roman lachend. "Doch natürlich! Aber es geht ja wohl kaum, dass sie Weihnachten verschläft!", erwidert er schmunzelnd. "Da hast du allerdings recht!", lacht Roman und läuft zum Brotkasten. Seufzend legt Em ihren Kopf auf den Tisch und schließt wieder die Augen. "Schau mal Prinzessin! Vielleicht geht es damit ja ein bisschen leichter.", stellt ihr Roman einen Teller hin. "Nutellabrot!", seufzt Em. "Danke Romi!", strahlt sie ihn an. "Echt jetzt? Bei Nutella strahlst du so?", schüttelt Tim den Kopf während Em grinsend in ihr Brot beißt.

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