Kapitel XXVI

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Keuchend schmeißt Tim seine Zimmertür hinter sich zu. „Verdammt!", flucht er und schlägt mit der Faust in die Matratze seines Bettes bevor er sich auf dieses geschafft fallen lässt. Wie konnte das nur passieren? Er dachte nach einem Jahr wäre er Es losgeworden. Wie lange sollte er sich denn noch von ihr fern halten. Er vermisste sie und auf keine Fall konnte er sich noch ein weiteres Jahr von ihr fern halten. Das würde er nicht aushalten. Seufzend schloss er die Augen und bereute es direkt. Er sah ihre Augen. Diese wunderschönen dunkelbraunen Augen in die er jedes Mal zu versinken schien. Was sollte er nur tun? Das was er so sehr wollte konnte er nicht tun. Aber sie wieder von sich zu stoßen wollte er nicht. Er konnte ihr nicht schon wieder Schmerzen zufügen. Nicht einmal böse schien sie ihm zu sein, dass er sie ein Jahr lang bewusst ignoriert hatte. Doch was hätte er auch anderes tun sollen. Doch es gab eine Sache, die er überhaupt nicht verstand und der er, so beschloss er, auf den Grund gehen musste. Er nahm sein Handy zur Hand und wählte die ihm so bekannte Nummer. "Wir müssen reden! Komm vorbei!", sagte er kurz angebunden und legte direkt wieder auf. Max und er kannten sich lange genug, als das Tim wusste, dass sein Ton reichen würde, damit er sofort hier erscheinen würde. Doch dieses Mal täuschte er sich. Geschlagene zwei Stunden wartete er bis es an der Tür klingelte. "Ach, hast du es dann auch mal geschafft?", blaffte er seinen Freund an, als er die Tür öffnet. "Komm mal runter! Es gibt noch andere Menschen in meinem Leben außer dir!", konterte Max sofort und schob sich an ihm vorbei in die Wohnung. "Ach meinst du vielleicht Amanda! Wann wolltest du mir sagen, dass ihr jetzt zusammen seid?", schließe ich die Tür und drehe mich zu ihm. "Was geht dich das an?", zieht Max seine Augenbraue in die Höhe. "Was mich das angeht?", erwiderte Tim ironisch und baute sich vor Max auf. "Eine ganze Menge! Du hattest mir etwas versprochen! Du wolltest ihr nicht weh tun!", fauchte er und stieß ihn leicht nach hinten. "Sieh an sieh an! Du stehst ja immer noch auf sie!", grinste Max schelmisch und Tim hatte wirklich große Lust ihm dieses Grinsen aus dem Gesicht zu schlagen. "Halt deine Fresse! Warum hast du mir nicht gesagt, dass du jetzt Amanda hast?", wollte Tim weiter beharrlich von ihm wissen. "Was hätte das geändert?", spottet Max. "Fragst du mich gerade wirklich, was das geändert hätte?", "Sie ist immer noch die Tochter des Trainers! Daran hat sich absolut nichts geändert!", lachte Max höhnisch und traf Tims wunden Punkt. Er hatte recht. Die Tatsache hätte überhaupt nichts daran geändert, dass er sich ihr heute entzogen hätte. Schließlich konnte und wollte er nichts riskieren. "Sieh es ein Tim! Du musst sie vergessen.", kam es nun von Max und Tim blickte ihn nur fassungslos an. "Wie?", fragte er leise und ging an ihm vorbei ins Wohnzimmer.

Am nächsten Tag wurde Emily wach und hatte einen Entschluss gefasst. Sie würde sich nicht mehr von Tim so hin und her schubsen lassen. Was dachte er sich auch? Sie ein Jahr lang ignorieren und dann auf einmal so tun als wäre nichts gewesen. Ja ihr sogar, wie sollte sie das nennen, Avancen machen? Nein! Er konnte ihr gestohlen bleiben. Em setzte sich auf und griff entschlossen nach ihren Krücken. Nein, hier und heute würde sie neu anfangen. Sich nicht mehr so behandeln lassen. Ab jetzt ist Tim ihr egal! Sie wusste, dass das nicht so leicht sein würde, wie es sich anhörte, aber Emily war schon immer ein ehrgeiziges Mädchen gewesen. So war sie sich sicher, dass auch umsetzen zu können. So schwer es auch sein würde. Mit einem Ruck stemmte sie sich aus dem Bett hoch und reckte sich stolz. Ja das war ein guter Morgen! Völlig von ihrer Euphorie übermannt begibt sie sich langsam auf den Weg in die Küche. Dort entdeckt sie ihre Schwester über ihrem Laptop mit einer Müslischale und einer Tasse Kaffe neben diesem. „Du weißt, dass man beim Essen nicht am Handy oder Laptop sitzen sollte. Vor allem beim Frühstück, der wichtigsten Mahlzeit des Tages!", tadelt sie ihre große Schwester. „Dir scheint es ja wieder richtig gut zu gehen, wenn du mich schon wieder belehren kannst!", klappt diese grinsend den Laptop zu und blickt zu ihrer kleinen Schwester auf. „Jap!", grinste Em und öffnete den Kühlschrank. „Setz dich! Was möchtest du? Du solltest wirklich dein Bein schonen!", steht ihr Schwester direkt neben ihr. „Bananenpancakes?", fragt Emily begeistert. Penny blickte auf ihre noch fast volle Müslischale. „Die kann ich auch noch heute Abend essen.", grinst sie, stellt die Schale in den Kühlschrank und greift dann nach den Bananen. Strahlend setzt sich Em an den hölzernen Eichentisch der schon lange in dieser Küche stand. Ein Erbstück ihrer geliebten Oma. Leider war Emily damals noch zu klein um sich jetzt wirklich an sie erinnern zu können. Aber Penny erzählte ihr immer wieder, was für ein herzensguter Mensch sie doch war und wie lieb sie die beiden Schwestern hatte. Und sie beide natürlich auch ihre Oma.

„Was steht heute an?", fragt Emily ihre älter Schwester, als sie sich zusammen über die Pancakes hermachen. „Nicht viel. Der übliche Papierkram nichts besonderes. Und du? Steckst du gleich alle Zeit in die Show von Wolfgang?", „Ja! Ich hab schon so viele Idee. Allerdings fürchte ich, dass sie zu viele sind um alle umzusetzen. Aber zuerst muss ich mit Wolfgang telefonieren. Schließlich ist es ja  seine Show. Ich kann ja nicht alles alleine bestimmen.", lacht sie und stach ein weiteres Stück der herrlichen Pancakes auf ihre Gabel auf. "Können tust du schon, aber ob Wolfi dich dann wieder eine Show organisieren lässt sei dahingestellt. Du kennst ihn ja, wenn er nicht seinen Senf dazu geben darf ist er unglücklich!", lacht Penny auf. "Da hast du recht!", lacht Emily und schüttelt über den Modedesigner seinen Kopf. Man konnte sagen was man wollte, so nett Wolfgang auch war, wenn es um seine Mode ging, dann konnte er wirklich ein Biest sein. "Hast du eigentlich schon etwas von Jack gehört wegen Madagaskar?", will Emily dann von ihrer Schwester wissen. "Er ist dran. Aber er hat den Hotelleiter schon länger im Visier. Ich fürchte du hattest recht und wir müssen uns nach einem neuen Hotelleiter umschauen.", "Puh, und das gerade noch in Madagaskar. Das wird nicht leicht.", "Das hast du recht.", seufzt Pen. "Aber wenn wir nicht schnell genug einen finden muss entweder Am oder ich da runter. Am möchte ich eigentlich ungern schicken, weil sie sich doch jetzt erstmal um den kleinen Moritz kümmern soll.", "Aber du bist schwanger! Roman wird dich niemals darunter lassen! Und Marie und ich würden es auch nicht wollen!", warf Em sofort ein. "Ich weiß. Ich hoffe wirklich, dass wir schnell einen neuen finden. "Was ist denn mit Paris?", kam Emily eine Idee. "Was meinst du?", fragte Penny verwirrt. "Sind dort nicht zur Zeit zwei Hotelleiter? Frank und wie heißt er noch.. Pierre ja genau Pierre! Frank hat ihn angelernt und schwärmt von ihm in den höchsten Tönen. Sollte du nicht vielleicht ihn mal fragen. Er ist noch jung und hat bestimmt nichts gegen ein bisschen Auslandserfahrung.". Penny hob anklagend die Augenbraue. "Frank und Pierre?". Ja ihre Schwester hatte es noch nie gemocht, wenn sie mit den Angestellten per du war und in gewisser Weise konnte sie sie auch verstehen. Doch in Emilys Augen musste sie sich immer auf ihrer Hotelleiter verlassen können. Eine Geste der Verbundenheit und Nähe zu ihnen konnte da nun wirklich nicht schaden, glaubte sie. "Es sind nur die beiden! ", verteidigte sie sich somit direkt. "Es geht mir gerade nicht darum.", "Sondern?", fragte sie verwirrt. "Du scheinst mehr mit ihnen in Kontakt zu stehen als ich." Emily wusste sofort worauf sie hinaus wollte und seufzte. "Wenn du es eh schon weißt, warum fragst du überhaupt.", lies sie leicht den Kopf hängen. "Prinzessin, es geht mir nicht darum, dass du in meinen Hotels nach dem Rechten schaust. Im Gegenteil! Ich finde das wirklich schön und weiß es zu schätzen, an welch eine ehrgeizige Person ich die Hotelkette mal übergebe. Es geht eher darum, dass du in der Zeit in einem anderen Hotel ein Praktikum gemacht hast. Emily, du kannst dann nicht so einfach zwischen den Hotels hin und her wechseln. Wenn das jemand mitbekomme hätte, hättest du in große Schwierigkeiten kommen können. Man hätte dir Verrat unterstellen können. Und ja Ems, ich weiß, dass du das nie mache würdest. Aber das Hotelbusiness ist hart. Da hält man sich nicht mit der persönlichen Art eines Menschen auf. Niemand würde dich unterstützen und sagen: Ja aber Emily würde nie so etwas tun! Verstehst du?", "Ja ich weiß das war dumm und eigentlich war das auch gar nicht geplant. Doch PSG wollte kurzfristig einen Aufenthalt in deinem Hotel und man hat Thomas gebeten mich zu fragen, ob ich das nicht organisieren könnte.", "Bitte!? Du hattest neben deinem Praktikum Zeit das zu organisieren? Das wurde doch erst zwei Tage vorher angekündigt!", staunte ihre große Schwester. "Wie sagst du so schön: Ein guter Anschaffer ersetzt zwei Arbeiter!", grinst Em. "Du bist wirklich meine Schwester!", lacht Penny und Emily steigt mit ein. "Aber wirklich, das nächste Mal, wenn so etwas sein sollte, dann sagst du mir Bescheid ja? Schließlich ist es ja nicht so, dass man so etwas regeln könnte, okay?", "Ja, mach ich.", nickte Emily und macht sich über den letzten Pancake her.

Love from the very BeginningWo Geschichten leben. Entdecke jetzt