"Ich hasse Sport!", stöhnt Leonie und lässt sich auf die Bank in der Sporthalle plumpsen. "Nicht nur du! Ich weiß gar nicht wie du das machst Em! Du hast ja nicht mal einen kleinen Schweißtropfen!", setzt sich Tamara ebenfalls. "Sooooo anstrengend war das doch gar nicht! Außerdem machen wir uns doch gerade erst warm, ihr Sportmuffel!", lachte Em und war froh endlich wieder am Sportunterricht teil zu nehmen. Sie hatte den Sport wirklich vermisst. "Macht ihr bitte zwei Teams! Wir werden heute Basketball spielen!", ruft die Lehrerin. "Nein oder? Nicht Basketball!", seufzt Emily. In der Oberstufe hatten Jungs und Mädls nicht mehr getrennt Sportunterricht und so ist es auch nicht wirklich verwunderlich, dass Emily so überhaupt keine Lust auf Basketball hat. Sie war zwar nicht die kleinste , aber die Jungs überragten sie alle um mindestens einen Kopf. Leonie und Tamara ging es dabei nicht anders. Außerdem, da waren sich die drei sicher, wollte sie keiner im Team haben. "Emily!", hörte sie plötzlich ihren Namen. Verwirrt drehte sie sich um. Sie wurde doch nicht wirklich als einer der ersten gewählt? Doch tatsächlich Julian winkte sie zu sich. Mit einem verwirrten Blick zu Leo und Tami stand sie auf und ging zu ihm. Als Emily neben Julian stand warf sie einen vorsichtigen Blick auf Tim. Doch dieser schien sie gar nicht wahr zu nehmen und erdolchte lieber Julian mit seinen Blicken. "Du solltest Tim als nächstes wählen.", flüsterte sie Julian zu. "Sicher nicht! Der Arsch kann mir gestohlen bleiben!", kriegt sie prompt als Antwort. Verwirrt blickt sie zwischen den beiden hin und her. Waren sie nicht eigentlich Freunde? Doch Em machte sich darüber keine weiteren Gedanken und stellte eher mit Bedauern fest, dass sowohl Leo als auch Tami in das andere Team gewählt wurde. Das war klar, wenn man bedachte, dass Ben derjenige war, der wählen durfte. Natürlich war auch Tim im anderen Team. "So gut! Dann stellt euch auf, damit wir loslegen können.", forderte die Lehrerin und so stellte sich Em möglichst abseits um nicht groß im Weg umzugehen.Das Spiel lief schon eine Weile und Ems Team lag schon weit zurück, als Julian ihr plötzlich den Ball zuwarf. Sie hatte ihn gerade gefangen und wollte mit ihm los trippeln, da riss Max ihn ihr gewaltsam aus der Hand, sodass sie umfiel und unsanft auf den Boden fällt. "Gib her du kannst das eh nicht!", fauchte Max und wollte weiterlaufen, jedoch wurde er von Tim aufgehalten der ihn am Kragen packte. "Sag mal gehts noch!", brüllt er ihn an. Ohje sein Geduldsfaden war heute wohl nicht gerade der längste. "Em!", eilten Leo und Tami zu ihr, doch sie schüttelte nur den Kopf: "Mir gehts gut!". Schnell humpelt sie zu den beiden Streithähnen. "Hört auf verdammt!", ruft sie, doch keinen von den beiden schien das zu interessieren. "Was fällt dir ein! Fass sie nie wieder an!", brüllt Tim weiter. "Tim!", versuchte sich Em zwischen die beiden zu stellen. Sie stemmt ihre Hand gegen seine Brust und schrie schon fast: "Tim! Schau mich an!". Sofort blickte er zu ihr und sein Blick wurde weich. "Prinzessin! Geht es dir gut?", fragt er dann leise und lässt von Max ab. "Ja!", erwiderte Em leise und er zog sie fest in seine Arme. Ganze egal ob sie beide gerade der ganze Kurs anstarrt oder nicht. "So das reicht jetzt aber! Für heute machen wir Schluss und ihr drei meldet euch beim Direktor!", schaltete sich nun endlich auch die Lehrerin ein. "Drei?", fragte Emily verirrt. "Ja du auch Emily.", erwiderte sie und dreht sich um in Richtung Umkleiden. "Klasse man!", schnaubt Max und folgt den anderen zum Umziehen. Tim wollte ihm irgendetwas hinterher brüllen, doch als er Ems Blick sah, wusste er, dass er es lieber lassen sollte. "Tut mir leid!", flüsterte er stattdessen. "Was meinst du?", fragte Em verwirrt. "Ich wollte nicht, dass du jetzt auch zum Direktor musst und..und ich wollte nicht so ausrasten, aber als ich dich am Boden liegen gesehen habe, hab ich nur noch rot gesehen." Schmunzelnd sah sie zu ihm auf: "Schon gut. Du kannst ja nichts dafür, dass ich jetzt auch zum Direktor muss. Ich versteh sowieso nicht warum.", "Das verstehe ich allerdings auch nicht. Was ist mit deinem Fuß?", blickt er auf diesen. "Keine Ahnung!", zuckt sie mit den Schultern. "Versuch mal vorsichtig aufzutreten. Ich stütz dich.", legt er einen Arm um sie. Vorsichtig setzt sie ihren Fuß auf. "Es tut ein bisschen weh, aber es geht schon.", erwiderte sie, doch Tim hob sie wortlos hoch. "Tim was soll das!", protestiert sie, doch er hatte dafür kein Gehör haben wollen. Stattdessen trug er sie geradewegs auf seinen Armen in die Mädlsumkleide. Die wenigen Mädls, die sie im Sportkurs waren, starrten die beiden entsetzt an. Zum Glück hatten alle noch etwas an. "Wo ist dein Platz?", fragt Tim und Em deutet zu Leo und Tami in die Ecke. "Das hätte ich mir ja denken können.", grinst er und trägt sie dorthin. Sanft setzt er sie auf die Bank. "Du ziehst dich jetzt im Sitzen um und wartest hier, bis ich dich wieder abhole! Verstanden! Du gehst keine Schritt mit deinem Fuß!", sieht er sie eindringlich an. "Okay.", grummelt Em und wusste, dass sie keine Widerworte bemühen musste, denn er würde nichts zulassen. "So ists brav, Prinzessin!", grinst er und küsst ihre Stirn, bevor er die Umkleide verlässt. "Arsch!", murmelt Em. "Das habe ich gehört!", lacht er nur und schließt die Tür hinter sich. Kaum hatte er den Raum verlassen ging auch schon das Getuschel los. "Was war das denn?", fragte Leo grinsend, während Tami sie eher besorgt mustert. "Was ist mit deinem Fuß?", setzt sie sich zu ihr auf die Bank. "Er tut nur ein bisschen weh. Halb so schlimm!", erwidert sie seufzend. "Ist das nicht der gleiche, an dem du den Bänderriss hattest?", wirft jetzt Leo ein. "Ja schon.", blickt Em zweifelnd auf ihren Fuß, der schon etwas angeschwollen war. Seufzend schnappte sie sich ihr Shirt und wechselte es. "Warte! Wir helfen dir mit der Hose!", "Danke!", seufzte sie und kam sich wie ein kleines Kind vor. Sie waren mittlerweile die letzten in der Umkleide, da bei Emily alles etwas länger dauert. Gerade wollte Emily sich von der Bank hochdrücken, als sie Leonie auf diese zurück drückt. "Du hast doch gehört, was Tim gesagt hat.", wackelt sie mit den Augenbrauen. „Ich warte doch jetzt nicht bis er kommt und mich hier abholt!", gibt Em verärgert von sich. "Zorn steht dir nicht Prinzessin!", erklang auch schon seine Stimme. Seufzend sackte Em auf der Bank zusammen. "Geht ihr schon mal vor in den Unterricht. Wir müssen eh erst noch zum Direktor.", wendet sich Tim an die anderen beiden. Diese nicken nur und verlassen die Umkleide schon fast fluchtartig. "Haben die Angst vor mir?", blickt Tim ihnen verwirrt hinterher. "Wärs ein Wunder bei dem Auftritt vorher!", kichert Em auf der Bank. Schmunzeln kniet Tim vor ihr nieder und nimmt ihren verletzten Fuß in die Hand. "Das sieht nicht gut aus Prinzessin.", murmelt er und zieht ihr vorsichtig en Sportschuh aus. Mit zusammengebissenen Zähnen versucht Em den Schmerz zu ertragen. Vorsichtig zog er ihr auch die Socken aus und nahm den verletzten Fuß in seine warme Hand. "Und blau wird er auch noch.", murmelt er und mustert ihn. Erst dann sah er zu ihr auf und erblickte, wie sie mit verzogenen Gesicht da saß und den Schmerz zu ertragen zu versuchte. Schnell setzte er sich neben sie und zog sie an sich. "Tut mir leid! Ich wollte dir nicht weh tun!", flüstert er an ihr Ohr und Em vergräbt ihren Kopf einfach in seiner Halsbeuge.
"Das war ein einfacher Sportunfall! Ich weiß gar nicht wo das Problem ist!", verdreht Max die Augen. „War es nicht! Du hast ihr den Ball aus der Hand gerissen und sie zu Boden geschubst!", konterte Tim prompt. "Emily? Möchten sie nicht auch etwas dazu sagen?", wendet sich der Direktor an sie. Bisher saß Emily einfach nur still zwischen den beiden und blickte auf ihren geschwollenen Fuß. Langsam hob sie den Kopf und blickt den Direktor an. "Ich..ich weiß nicht. Es ging alles so schnell. Ich weiß nur, dass ich den Ball sicher gefangen habe und dann lag ich schon am Boden.", entgegnet sie leise. Auf einmal war ein Gepolter und Stimmen aus dem Sekretariat zu hören. "Ich will zu meiner Tochter!", erkannte sie Romans Stimme und schon wurde auch die Tür aufgerissen. "Prinzessin!", eilt er zu ihr und nimmt sie fest in den Arm. Seufzend drückte sie sich an ihn. "Hallo Herr Bürki!", meldete sich nun der Direktor zu Wort. "Hallo Herr Schuller! Entschuldigen sie, dass ich so reingeplatzt bin. Aber man hat mir gesagt meiner Tochter würde es nicht gut gehen, da vergesse ich manchmal mein Benehmen.", "Kein Problem! Ich denke auch, dass sie sie mitnehmen können. Alles weitere können wir auch ohne sie klären.", lächelt der Direktor freundlich. "Tochter!", spottet Max lachend. "Möchtest du mir irgendetwas sagen, Max?", "Deine ach so tolle Prinzessin ist doch gar nicht deine Tochter, Coach!", erwidert er giftig. "Woher willst du das denn wissen?", "Weil ihr Vater im Knast sitzt! Das weiß doch jeder!", "Halt deine verdammte Schnauze!", fährt Tim hoch. Doch Roman hält ihn mit einer Hand zurück. "Ach ja? Wenn du doch so gut bescheid zu wissen scheinst, dann müsstest du doch auch wissen, dass ich Emily vor knapp fünf Jahren als meine Tochter adoptiert habe, oder?", knurrt Roman. Entsetzt sieht Max ihn an. "Zum nächsten Training brauchst du nicht kommen. Du bist hiermit für zwei Wochen suspendiert! Vielleicht lernst du dann mal wieder etwas Respekt!", fügt Roman wütend hinzu und hebt Emily auf seine Arme. "Wir gehen dann.", wendet er sich nochmals an Herr Schuller, der ihm zu nickt: "Gute Besserung Emily!", "Danke!", erwidert Em leise.
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Love from the very Beginning
Romance| „Ich würde alles tun, damit es dir gut geht, damit du in Sicherheit bist.", wendet er nun den Blick wieder auf sie und greift nach ihrer Hand. „Danke Tim.", flüstert sie. „Für dich würde ich alles tun!", entgegnet er ihr prompt und Emily sieht ihn...