Kapitel XXI

391 29 7
                                    


"Ja?", gibt Emily leise von sich, als es an ihrer Tür klopft. Mit der Person, die in der Tür steht, als sich diese öffnet hatte sie wirklich am wenigsten gerechnet. "Tim?", flüstert sie, während dieser die Tür schließt und sich zu ihr ans Bett setzt. "Wie geht's dir?", fragt er leise und nimmt ihre Hand in seine. "Schon bisschen besser.", erwidert Em und möchte sich etwas aufrichten. Doch Tim stoppt sie sofort, indem er sie sanft wieder ins Bett drückt. "Bleib.", lächelt er sie an. Verzweifelt fährt er sich über das Gesicht und Em fragte sich, was ihn so sehr beschäftigt. "Was ist mit dir? Geht es dir nicht gut?", fragt sie direkt besorgt. "Mir geht es gut. Aber dir...Em es tut mir so leid!", flüstert er und sieht sie traurig an. "Was meinst du?", entgenet sie verwirrt, da sie wirklich nicht wusste wovon er sprach. „Ich hätte dir glauben müssen. Von Anfang an.", seufzt er und fährt sich durch seine Haare. „Tim, sie ist deine Freundin", „War! Sie war meine Freundin!", fällt er ihr ins Wort. „Ok, dann war sie es eben. Aber natürlich hältst du zu ihr. Sie war deine Freundin!", „Em hör auf damit! Warum nimmst du mich denn jetzt auch noch in Schutz! Wie lange kenne ich dich und wie lange kenne ich Tiffany, hm?", „Tim, es bringt doch nichts, dass du deswegen jetzt den Kopf in den Sand steckst. Ich verzeihe dir! Ist das nicht alles, was du wollen solltest?", fragt sie leise und sieht ihn schüchtern an. „Darf ich dich umarmen?", fragt Tim einfach nur. Em klopft auf die freie Seite neben ihr auf dem Bett und Tim legt sich sofort zu ihr. Sanft und vorsichtig zieht er sie an seine Brust. „Du bist viel zu gut für diese Welt! Du bist viel zu gut für mich, Prinzessin.", haucht er und drückt einen Kuss auf Emilys Kopf. Prinzessin. Wie lange hatte er sie so schon nicht mehr genannt. Früher, als kleiner Junge, hatte er den Namen von Roman aufgeschnappt und seit her war sie auch für ihn seine Prinzessin. Doch im letzte Jahr war sie immer nur Emily. „Naja, jemand muss deine schlechten Seiten ja ausbügeln!", kichert sie und kuschelt sich etwas mehr an ihn. „Jaja, ich weiß ich bin schlimm. Was meinst du hält mir meine Mutter Tag für Tag vor!", lacht Tim und schließt seine Augen. „Das denke ich mir. Das kann Franzi richtig gut.", lacht auch Emily und schließt ihre Augen.

Grummelnd wird Emily wach und möchte sich strecken, doch es geht nicht. Verwirrt öffnet sie ihre Augen und sieht einen schlafenden Tim neben ihr. Lächelnd betrachtet sie ihn und würde nur zu gern durch sein verwuscheltes Haar fahren. Im Schlaf rümpft er immer wieder seine Nase, was ziemlich niedlich aussah. „Prinzessin, wie soll ich so schlafen, wenn du mich beobachtest!", grummelt er auf einmal und zieht sie wieder fest an seine Brust. Kichernd kuschelt sich Em an seine Brust. „Dein Bett ist verdammt gemütlich! Ich glaub ich schlaf jetzt jede Nacht hier!", „Das hättest du wohl gern!", lacht Em auf. „Schon! Du etwa nicht? Andere Mädchen würden sich darum reißen, dass ich neben ihnen liege und du?", „Gott! Wie konnte ich nur hoffen, dass du weniger eingebildet geworden bist!", löst sich Em stöhnend von ihm. „Hey! Nein! Hier geblieben!", zieht er sie zurück an seine Brust. „Du bist besonders! Und das macht dich einzigartig! Ich kann wirklich verstehen, dass Max Interesse an dir hat.", grummelt er. „Tja, das Interesse hat er verloren.", murmelt Em. „Warum? Mir ist schon aufgefallen, dass ihr euch jetzt aus dem Weg geht. Ist etwas vorgefallen?", fragt er verwirrt. Misstrauisch mustert Em sein Gesicht. Entweder ist er ein verdammt guter Schauspieler oder er wusste wirklich nicht Bescheid. „Du weißt es nicht?", fragt sie verwundert. „Was meinst du? Was sollte ich wissen?", setzt er sich nun auf. „Er ist mit Amanda zusammen.", „BITTE!", entfährt es ihm entsetzt. „Du wusstest wirklich nicht Bescheid?", „Nein! Woher auch?", „Ich dachte ihr wärt Freunde?", „Ja, das dachte ich auch. Aber anscheinend ja nicht! Was will er denn auf einmal von ihr. Noch vor zwei Wochen hat er sie als Schlampe und Tussi beleidigt und jetzt? Was soll das sein?", dreht er sich zu Em. „Ich weiß es nicht.", zuckt sie mit den Schultern. „Du mochtest ihn sehr oder?", fragt er sie einfühlsam und nimmt Ems Hand. „Was heißt mögen. Ich fand ihn nett. Aber ich kenn ihn zu wenig.", gibt sie leise von sich. „Ich weiß. Du brauchst Zeit um dich Leuten zu öffnen. Das habe ich mir dann wohl von dir abgeschaut.", grinst er. „Was meinst du?", fragt sich Emily verwirrt. „Kaum einer kennt mich so gut wie du, Ems. Ehrlich gesagt würde ich sogar behaupten, dass nur meine Mum mich besser kennt.", lächelt er und streichelt sanft ihre Wange. „Nicht nur dir fällt es schwer Vertrauen zu fassen.", haucht er und lässt seine Hand wieder sinken. Lächelnd sieht Em ihn an. Irgendwie tat es gut zu wissen, dass kaum einer Tim besser kannte. Es klopft an der Tür und die beiden drehen sie zu dieser. Bevor auch nur einer der beiden etwas sagen konnte, kam Roman schon durch die Tür gestürmt. Er eilt direkt zu Tim und zieht ihn aus dem Bett. „Roman!", protestiert Em sofort, der diese Aktion ziemlich peinlich war. „Schatz bitte! Was haben wir gesagt.", kommt Penny dazu und zieht Roman von Tim weg. Roman will ansetzen zu protestieren doch stoppt, als er Pennys Blick sieht. Grummelnd geht er zu Em ans Bett und legt sich zu ihr. Sanft zieht er sie in seine Arme. „Wie gehts dir, große Prinzessin?", will er flüsternd wissen und küsst ihre Stirn. „Besser, mach dir keine Sorgen Romi!", lächelt sie ihn an und küsst seine Wange. „Wenn das dann jetzt geklärt ist können wir ja frühstücken oder? Tim, musst du eigentlich nicht in die Schule?", fragt Pen. „Oh Gott ja! Sorry ich muss los, Em!", eilt er zu ihr und drückt ihr einen Kuss auf die Stirn. „Ich komm nach der Schule wieder und sag dir, was du verpasst hast! Bis dann!", ruft er und eilt aus dem Zimmer. „Das ist aber lieb von ihm!", lächelt Penny ihre kleine Schwester an. „Das ist aber lieb von ihm! Ein Heuchler ist er! Er soll bloß seine Finger von meiner Prinzessin lassen!", brummt Roman und zieht Em fest an sich. „Du bist echt unverbesserlich!", lacht Penny und geht zu den beiden ans Bett. „Aber dafür lieben wir ihn doch, oder?", grinst Em und Penny nickt lachend. „Aaah! Ich liebe euch auch!", strahlt Roman und zieht nun auch Penny noch zu sich. „Wo bleibt ihr denn?", kommt Marie auf einmal in das Zimmer. „Gruppenkuscheln ohne mich?", sieht sie traurig zu ihnen drei. „Niemals! Komm her, Große!", streckt Em so gut es in Romans Armen geht ihre Arme nach der Kleinen aus, die sofort zu ihnen aufs Bett springt.

„Tschüss Em! Ruh dich gut aus!", umarmt Marie ihre Tante, als Roman sie gerade in die Schule fahren will. „Tschüss meine Große! Ich wünsch dir einen schönen Schultag!", erwidert Em die Umarmung. Lächelnd blickt sie den beiden hinterher, bis sie außer Sichtweite sind. „Tim hat sich aber ganz schön um dich gekümmert!", kommt Penny mit zwei Tassen Tee zu ihr. „Musst du nicht Arbeiten?", versucht Em sie abzulenken. „Nein. Ich mache Homeoffice! Kann dich ja schlecht alleine Zuhause lassen. Jetzt wo Tim nicht mehr da ist!", grinst Pen und trinkt einen Schluck von ihrem Tee. „Du bist unmöglich!", stöhnt Em und nimmt sich ebenfalls ihre Tasse. „Ist zwischen euch wieder alles gut?", will sie dann einfühlsam wissen und beobachtet Em. Seufzend stellt die Sechzehnjährige die Tasse wieder ab. „Ehrlich gesagt weiß ich das gar nicht. Er hat sich entschuldigt.", „Wofür?", „Dafür, dass er mir das mit Tiffany nicht von Anfang an geglaubt hat.", „Aber das ist doch schon mal ein Anfang. Außerdem ist er die Nacht bei dir geblieben.", merkt Penny an. „Ja weil er wahrscheinlich genau wie ich eingeschlafen ist.", grummelt sie. „Nein.", „Ist er nicht?", „Nein. Ich bin später nochmal zu euch. Da hast du bereits geschlafen und er hat dich die ganze Zeit beobachtet und nicht losgelassen.". Em konnte förmlich spüren wie ihre Wangen das Glühen anfingen und eine wohlige Wärme ihr Herz umgab. „Er hat gefragt, ob er bei dir bleiben dürfte.", „Na Gott sei Dank hat er dich erwischt und nicht Roman. Der hätte ihn gleich hochkant rausgeworfen.", lacht Emily. „Da hats du recht.", stimmt Penny mit ein. „Ich hatte das Gefühl, so wie er dich angesehen hat, als würde ihn ja wie soll ich sagen", „Was meinst du?", „Als würde ihm irgendetwas bedrücken oder Sorgen bereiten. Hast du eine Idee?", sieht sie Pen fragend an. „Er muss sich, bevor er zu mir gekommen ist, von Tiffany getrennt haben. Vielleicht lag es ja daran?", „Das glaube ich nicht. Er wirkte nur so, als er dich in seinen Armen beobachtet hat.", „Hm, ich weiß nicht was du meinst.", „Ich weiß es leider auch nicht Prinzessin. Aber vielleicht findest du es ja bald schon heraus.", lächelt Penny ihre kleine Schwester aufmunternd an. „Ja, vielleicht werde ich das."

Love from the very BeginningWo Geschichten leben. Entdecke jetzt