[37 - new hope]

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commission by Pfefferminztae

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Jungkook

Es waren nun drei Stunden vergangen, seit dem heftigen Streit zwischen mir und Jimin. Ich war am Boden, hatte aber das Gefühl, dass das noch nicht zu Ende war. Schließlich gab es noch so einiges, das es zu besprechen bedarf. Auch wenn ich in diesem Moment kaum mehr Kraft dazu hatte. Allerdings war ich auch wütend; wütend darauf, wie alles gekommen war und wie ich mich nicht so verhalten konnte, wie ich es selbst von mir erwartet hatte. Ich fühlte mich wie fremdgesteuert, wie eine Marionetten, dessen Fäden nicht von mir, sondern von jemand anderes gezogen wurden.

Ich versank in meinen Gedanken und fing zu grübeln an; was, wenn Jimin tatsächlich recht hatte, wenn wir nicht füreinander bestimmt waren und die letzten drei Jahre somit eine reine Zeitverschwendung waren? Aber nein, das waren sie wiederum ganz und gar nicht, denn wir hatten so viel zusammen erlebt und bereits so einige Hürden meistern können. Doch zu diesem Zeitpunkt nahmen wir auch auch noch an, dass wir Seelenverwandte waren. Aber jetzt... jetzt war alles vollkommen anders.

Ich wischte mir die Tränen weg, wagte mich zögerlich ins Schlafzimmer. Dort angekommen war mir ein erneutes Mal einfach nur nach weinen zumute. Doch ich wehrte mich vehement dagegen, wollte nicht diesem Gefühl der vollkommenen Hilflosigkeit Einlass gewähren. Doch mein Wunsch ging nicht in Erfüllung, denn schon wenige Sekunden darauf schien ich erneut an meinen Tränen zu ersticken.

In meiner Trance schlendere ich auf das Bett zu, warf mich blind auf die falsche Seite, wobei ich sofort das Gefühl hatte, nur noch Jimins Eigengeruch wahrzunehmen. Das Gefühl von Zuhause übermannte mich, brachte mich dann tatsächlich so weit, dass ich wenige Minuten darauf in den Schlaf abzudriften schien. Und dies nahm ich vollkommen in Kauf. Denn auch nur den Hauch von Ruhe schien mir in diesem Zeitpunkt mehr als nur gutzutun.

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Ein Klopfen riss mich geraume Stunden später aus dem Schlaf. Es musste ein leichter gewesen sein, denn ansonsten hätte mich dieses doch so leise Geräusch nicht so einfach wecken können. Ebenso hatte ich eine Vermutung, wer es sein würde und wollte mich mental auf das Kommende vorbereiten. Ich dachte ich sei auf alles gewappnet. Dachte.

„Jimin!", meinte ich erstreckend harsch, als ich die Tür geöffnet hatte und die Person zum Vorschein kam, die ich erwartet hatte. Außerdem war es nicht geplant, dass mich die Rage dann doch wieder so schnell im Griff hatte. Doch ich könne nichts dagegen tun, das wusste ich. Also kämpfte ich auch nicht dagegen an. „Mich wundert es", ich sah an ihm herunter, verdrängte meinen Kummer, „dass du wirklich wieder zurückkommst." Ich war mir selbst fremd, hatte ein für alle mal keine Kontrolle mehr darüber, was ich sagte oder wie ich mich verhielt. Ich war in einer Welt, die nur noch aus Wut und Frustration bestand; In der Jimin unweigerlich der Böse war, der, der mich im Stich gelassen und mich verletzt hatte. Auch wenn das alles sein gutes Recht war.

Die kommenden Minuten wollte ich nur allzu schnell wieder vergessen; ich fragte Jimin, bei wem er denn Unterschlupf gefunden hatte, was nun aus uns wurde—wobei diese Antwort nur auf der Hand lag. Ebenso wurde mir ein erneutes Mal klar, dass das, was wir hatten, was wir unsere Vergangenheit nannten, nun endgültig vorbei war.

Alles hatte sein Ende gefunden...

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