Taehyung
Müde lehnte ich mich an Hoseok, drohte, in diesem Moment wirklich einzuschlafen. Aber nicht, weil ich hundemüde war, sondern nur, weil Yoongi-Hyung nicht hier war, und ich ihn dementsprechend nicht auf die Palme bringen konnte.
„Mir ist so langweilig", nuschelte ich. Hoseok lachte nur leise auf, woraufhin sich auch meine Mundwinkel nach oben zogen. Ich wollte mir nicht ausmalen, was für ein Bild wir hier, in der überfüllten Mensa der Uni, wohl abgaben.
Dass wir es trotz der Wetterlage bis hier her geschafft hatten, verwunderte mich noch immer, denn zu behaupten, dass es gerade den Anschein machte, als würde die Welt untergehen, wäre keinesfalls übertrieben. Ich wunderte mich, dass die Universität nicht geschlossen hatte. Oder dass ein paar der Kurse ausfallen würden.
Das Geräusch eines Stuhles, welcher grob über den Boden gezogen wurde, brachte mich dazu, meine Augen schmerzerfüllt zusammenzudrücken, ehe ich sie öffnete. Der Verursacher dieses gequälten Geräusches: Kim Seokjin, welcher mich auch nun schon entschuldigend ansah. „Sorry", nuschelte er, bevor er sich an den Tisch, genau mir gegenüber, setzte und hungrig sein Essen ansah, ehe er auch schon damit anfing, es aus der Verpackung zu befreien. Kurz darauf saß auch schon Namjoon neben ihm. Auf Seokjins Aussage hin winkte ich nur ab, begrüßte seinem Freund mit einem netten „Hey."
„Wo ist Yoongi überhaupt?", fragte der ältere Braunhaarige neugierig schmatzend nach. Das hatte er auch schon vor ein paar Tagen gefragt, damals, als wir noch nicht über Yoongis und Jimins Seelenverwandtschaft wussten—oder zumindest, wie diese sich auf die beiden auswirkte.
„Ja, wann kommt er wieder? Ich hab' ihn seit...", fing der Jüngere der beiden zu grübeln an, „Freitagabend nicht mehr gesehen." Namjoons Blick glitt zwischen mir und Hoseok hin und her. Doch weder war mir sonderlich danach, gleich mit der Wahrheit herauszuplatzen, noch schien Hoseok es in diesem Moment zu wollen.
„Yah! Wenn einer von euch beiden nicht gleich mit der Sprache herausrückt-"
Um das aufgeregte Brabbeln Seokjins zu verhindern, hatte sein Freund ihm auch schon eine Hand auf den Mund gelegt, woraufhin der Ältere unglaublich perplex und durcheinander schien. Derweilen musste ich zu schmunzeln beginnen. Dieses Bild war schier zu lustig.„Was er eigentlich meint, ist—ihh! Du hast jetzt nich' ernsthaft..." Namjoon zog rasant seine Hand weg, woraufhin er diese angeekelt ansah. „Haha", machte Jin auch schon kurz darauf. In diesem Moment musste ich mich unglaublich zusammenreißen, um nicht lauthals zu lachen beginnen.
„Was ich eigentlich sagen wollte, bevor ich so unfreundlich unterbrochen wurde", er sandte ein paar Todesblicke gen Namjoon, „ist, dass ich wirklich wissen will, was los ist."
Hibbelig saß er auf dem Stuhl; in diesem Moment machte es den Anschein, als wäre er ein kleines Kind, welches endlich seine heiß-ersehnten Weihnachtsgeschenke bekam.
Namjoon beobachtete sein Verhalten mit einem schwachen Schmunzeln.„Yoongi muss warten, bis Jimin wieder da ist, da-", fing Hoseok beiläufig an, wurde aber schon nach Sekunden von Seokjin unterbrochen: „Warte! Park Jimin? Der Freund von Jeon-ich-schau-niemandem mit-dem-Arsch-an-Jungkook? Der Jimin?" Beim Sprechen hatte er sich beinahe überschlagen. Und auch wurden seine Wangen etwas rot, was wohl daraufhin deutete, dass er Jungkook scheinbar genauso sehr ausstehen konnte, wie ich.
„Wohl eher Park-ich-bin-zufälligerweise-Yoongis-Seelenverwandter-Jimin", konterte Hoseok, woraufhin beiden für einen kurzen Moment jegliche Fähigkeiten zu sprechen wegblieb.
Seokjin war der erste, der wieder etwas über seine Lippen brachte, auch, wenn es viel eher einem hektischen Haspeln glich.
„Yoongi und", er machte eine kurze Pause, atmete heftig durch, „Jimin sind S-Seelenverwandte?"
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significant
Fanfiction- abgeschlossen - Eine Welt, in welcher es eine Selbstverständlichkeit ist, einen Seelenverwandten zu haben. Nur Yoongi hatte bis jetzt nicht das Glück, ihm begegnet zu sein. Doch dabei war ihm nicht bewusst, dass dieser näher war, als es die ganze...