Jimin
War es Wärme oder Kälte, was ich als erstes empfand, als ich wach wurde? Mir war fürchterlich kalt, obwohl ich das Gefühl hatte, unter der Hitze, welche irgendwie auch in mir brodelte, zu zergehen. Ich zitterte, bemerkte aber auch, dass ich leicht schwitzte.
„Jimin... wach auf!" Ich konnte meine Augen nicht öffnen, so schwer fiel es mir. „Aufwachen", hörte ich erneut die Stimme. In diesem Moment war mir nicht klar, wer ihr wirklicher Besitzer war.
Mein müder, fieberhafter Verstand gaukelte mir Jungkook vor, welcher zu mir sprach.
Aber das war absurd, richtig? Er war nicht hier, er konnte nicht hier sein.„Aufwachen!" Ich bemerkte, wie jemand an meiner Schulter rüttelte, somit versuchte, mich aus meinem Fiebertraum zu wecken. Aber war ich nicht bereits wach?
Plötzlich und ganz ohne Vorwarnung veränderte sich die Dunkelheit, welche ich zuvor vor meinen Augen hatte, in eine Person. Ein Gesicht.
Jungkook lächelte mich freundlich an.
Bei genauerer Betrachtung bemerkte ich, dass wir in unserem ehemaligen Bett lagen. Das Bild kam mir so vertraut, aber auch so falsch vor. Ich wusste nicht, was das hier war. Oder warum es ausgerechnet sein Gesicht war, welches mein Unterbewusstsein entwickelt hatte. Aber es kam mir nicht so vertraut und angenehm vor, wie es hätte sein sollen—zumindest empfand ich es im Nachhinein so.
„Jimin...", hörte ich erneut eine Stimme. Und diesmal konnte ich erkennen, wem sie gehörte, wenn auch nur fahrig. „Yoongi...", brachte ich meine Lippen dazu, seinen Namen zu formen, auch, wenn ich mir nicht ganz sicher war, ob ich ihn wirklich herausbrachte.
Nun wich das Bild vor mir und die bekannte Dunkelheit umhüllte mich. Ebenfalls kam wieder das vertraute Gefühl, schwerelos zu sein. Doch ehe ich in Panik verfallen konnte, hatte ich erneut das Gefühl, dieser nie endenden Finsternis zu verfallen. Allerdings wurde ich doch ein wenig panisch, als mir bewusste wurde, wie gleichgültig mir das war. Es war beängstigend und beinahe hätte ich mich vor mir selbst gefürchtet, hätte mein Verstand noch eine Rolle gespielt. Doch dieser spielte in diesem Moment keine Rolle mehr.
[•••]
Es regnete. Erneut.
Das war das erste, das ich mitbekam, nachdem ich es diesmal wirklich schaffe, meine Augen zu öffnen.Ich brauchte ein paar Sekunden, um meine Umgebung wirklich zu erkennen. Ich musste noch immer in Yoongis Bett liegen. Selbstverständlich, schließlich war ich in der vergangenen Nacht zu ihm gekommen, damit er nicht alleine war, nachdem er mit seinem Albtraum überfordert war.
Als ich mich aber zu ihm herumdrehen wollte, bemerkte ich, dass er nicht hier war. Panik breitete sich in mir aus. Ich wollte hier nicht alleine sein. Bitte, lass mich tatsächlich nicht alleine in einer fremden Wohnung sein!
Als ich es dann doch wagen wollte, aufzustehen, hatte ich unglaubliche Schwierigkeiten mich wirklich aufzurichten und meine Beine dazu zubringen, sich zubewegen.
Ich taumelte leicht, als ich Yoongis Zimmer verließ und mich auf die Suche machte, jemanden zu finden.
Für ein paar Sekunden machte es wirklich den Anschein, als wäre ich alleine, ehe ich ein Geräusch vernahm, welches aus der Küche kommen musste. Kurz darauf öffnete ich die Tür, welche ein leises Knarzen von sich gab und somit gleich deutete, dass sie jemand geöffnet hatte.
Es waren Yoongis Augen, die mich sofort musterte. In diesem Moment war ich so unglaublich erleichtert darüber, dass es mich schon verwirrte, zumal es immer Hoseok war, mit welchem ich mich eigentlich immer super verstand und gut klar gekommen war.
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significant
Fanfiction- abgeschlossen - Eine Welt, in welcher es eine Selbstverständlichkeit ist, einen Seelenverwandten zu haben. Nur Yoongi hatte bis jetzt nicht das Glück, ihm begegnet zu sein. Doch dabei war ihm nicht bewusst, dass dieser näher war, als es die ganze...