"Leute...ich weiß, dass vermutlich keiner von euch darüber reden möchte...aber ich mache mir Sorgen wegen heute Abend."Tamara brach die Stille zwischen uns und spielte nervös am Saum ihres hellblauen Kleides herum.
Ich seufzte. Schon seit Tagen drehte sich im Schloss alles nur noch um die erste Entscheidung und wenn ich ehrlich war, hatte mir diese nach Kiyans Worten ebenfalls viel zu denken gegeben.
Viel zu oft hatte ich seine Worte innerlich wiederholt und mir den Kopf darüber zerbrochen, was ihn zu dieser, ja ich musste schon fast Erkenntnis sagen, so sicher hatte er gewirkt, gebracht hatte.
Ich war immer noch auf keinen grünen Zweig gekommen.
Du gehst nicht.
Immer noch geisterten diese Worte in meinem Kopf herum und ich hatte beim besten Willen schon alles versucht, sie da raus zu bekommen. Fehlanzeige.
Den ganzen Rückweg zum Schloss war ich in meinen Gedanken vertieft gewesen und der restliche Freitag war nur so an mir vorbei gezogen.
Auch meine Zofen hatten sich über meine ungewöhnliche Nachdenklichkeit gewundert, noch mehr aber waren sie entsetzt über den Zustand meines Kleides gewesen, das buchstäblich nur noch wie ein nasser Sack an mir geklebt hatte.
Zeternd hatten sie mich über alles ausgefragt und mit hochrotem Kopf hatte ich ihnen erzählt, wie ich es geschafft hatte mein Kleid auf einer nachmittäglichen Verabredung zu ruinieren.
Zu sagen, dass sie entsetzt waren, war eine Untertreibung. Vielmehr geschockt waren sie, als ich ihnen von meinen Erlebnissen berichtete, und das nicht nur wegen des Kleides.
Am darauffolgenden Tag und an diesem Morgen hatte ich weder Kiyan noch die anderen vier jungen Herren außerhalb des Speisesaals gesehen, aber um ehrlich zu sein war mir das ziemlich recht so.
Meinen Freundinnen hatte ich bis jetzt noch nichts von meinem außergewöhnlichen Treffen erzählt, ich wollte keine Details preisgeben, weil es mir schlicht und einfach unangenehm und peinlich war, wenn ich das Treffen ihnen gegenüber jedoch erwähnen würde, könnte ich mir sicher sein, sie würden alles wissen wollen und jedes peinliche Detail aus mir heraus quetschen.
Da war es besser einfach die Klappe zu halten.
Tja, und da heute Abend die erste Entscheidung bevorstand, hatten die anderen Mädchen sowieso schon genug Sorgen und Aufregung.
Vorallem, wenn man bedachte, dass Madam Reeves uns heute ohne jede Emotion mitgeteilt hatte, dass heute bereits zwanzig Mädchen nach Hause geschickt werden sollten.
Man kann sich wohl vorstellen, was das für einen Trubel ausgelöst hat.
Natürlich war zwanzig eine hohe Zahl, trotzdem würden das Casting nach dieser Entscheidung noch immer dreißig andere Mädchen bestreiten.
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Royal Decision ~ Love is the river of life in the world
Romance"Es gehört viel Mut und Kraft dazu, einen Mann von sich abhängig zu machen, doch es zahlt sich fast immer aus." - Katharina ll. - _________________________⚜️________________________ 50 junge, hübsche Mädchen, 5 heiße, charmante Jungen - zwei von ihn...