'Prinzessin'.Irgendwie hatte dieser Spitzname nach den jüngsten Ereignissen einen besonders bitteren Beigeschmack.
"Wirklich?", flüsterte ich und versuchte krampfhaft meine Stimme stark klingen zu lassen.
"Du nennst mich jetzt Prinzessin? Ist dir eigentlich bewusst wie unpassend dieser Name ist? Ist dir bewusst, wie verdammt weh das tut?"
Ich konnte nicht verhindern, dass meine Stimme zum Ende hin immer lauter wurde und sich die Tränen in meinen Augen sammelten.
Tief atmete ich ein und aus, blinzelte die Tränen weg und sah ihn kopfschüttelnd an.
Jetzt reichte es mir endgültig, ich hatte ihm oft genug klargemacht, dass er nicht mit mir und meinen Gefühlen spielen sollte, da konnte mich der Titel 'Kronprinz' mal.
Im Endeffekt war er doch immer noch die gleiche Person, war er immer noch Kiyan, den ich schon beschimpft, angeschrien und zurechtgewiesen hatte.
Wieso also sollte ich es nicht noch einmal tun, wenn er jetzt auch noch etwas anderes war? Nämlich ein verdammter Lügner...
"Ich lasse mich nicht mehr herumschubsen! Du kannst nicht immer einfach nett zu mir sein und mich...küssen, verdammt noch mal, und dann wegwerfen wie ein Spielzeug! Ich habe auch Gefühle, weißt du? Warum tust du mir soetwas an, was habe ich dir jemals getan?"
Ich konnte es nicht mehr verhindern.
Eigentlich war weinen das letzte, was ich in diesem Moment tun wollte, denn es war lediglich der Beweis dafür, wie schwach ich eigentlich war und wie stark er mich beeinflussen konnte.
Doch es war zwecklos, je mehr ich versuchte meine Tränen zurückzuhalten, desto stärker musste ich schluchzen. Mir blieb nichts anderes übrig, als die heißen Tränenrinnsale mit meinen bebenden Händen hektisch von meinen Wangen zu wischen.
Durch den Tränenschleier registrierte ich verschwommen, wie Kiyan auf mich zukam und seine Hand nach mir ausstrecken wollte, doch ich drehte mich weg und wich zurück.
"Fass mich nicht an!", schluchzte ich und blickte ihn feindselig an.
Seine Stirn lag in tiefen Falten und er blickte mich aus seinen wunderschönen Augen betroffen, ja fast schon entsetzt, an.
Geschah ihm recht.
Gerade wollte er etwas sagen, doch ich kam ihm zuvor. Ich hatte keine Lust, seine Ausreden oder seine Entschuldigungen zu hören, er sollte einfach auf den Punkt kommen.
"Sag doch einfach, was du von mir willst! Wieso hast du mich vor allen anderen aus dem Speisesaal geholt? Willst du mich nach Hause schicken? Na los, was hindert dich noch daran? Mach es einfach!"
Ich hatte meine Stimme noch nie so gehört.
Selbst ich merkte, wie unglaublich verletzlich und doch wütend ich klang, während ich ihm diese Worte entgegenwarf.
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Royal Decision ~ Love is the river of life in the world
Romance"Es gehört viel Mut und Kraft dazu, einen Mann von sich abhängig zu machen, doch es zahlt sich fast immer aus." - Katharina ll. - _________________________⚜️________________________ 50 junge, hübsche Mädchen, 5 heiße, charmante Jungen - zwei von ihn...