⚜️ Kapitel 43 ⚜️

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Inzwischen war ich an dem Punkt angelangt, an dem ich Leander kein Wort mehr glaubte

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Inzwischen war ich an dem Punkt angelangt, an dem ich Leander kein Wort mehr glaubte.

Auch dieses ganze Gefasel von wegen Kronprinz hatte ich in meinem Kopf, sowie auch in meinem Herzen schon lange als Lüge abgestempelt.

Wahrscheinlich hatte er mich einfach nur verunsichern wollen, woher sollte denn ein beliebiger Fürst wissen, wer der Thronfolger unseres Landes war, wenn es sonst fast niemand in Egondria wusste?

Außerdem konnte und wollte ich auch nicht glauben, dass Kiyan mich die ganze Zeit angelogen hatte.

Von Cassandra hatte ich aus erster Hand Informationen erhalten, dass Caleb der Kronprinz war und in diesem Moment beruhigte mich das zutiefst.

Wie hatte ich Leander auch nur einen kurzen Moment Glauben schenken können?

Ich hatte mich wieder einigermaßen unter Kontrolle und mir ging es schon um einiges besser, als Kiyan leise die Tür zu meinem Zimmer aufstieß und wir beide eintraten.

Antonio war sehr besorgt um mich gewesen, doch nachdem ich ihm zum ungefähr tausendsten Mal versichert hatte, dass es mir den Umständen entsprechend gut ging, hatte er sich mit einer gequälten Miene von uns veranschiedet und uns eine gute Nacht gewünscht.

Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass auch Kiyan in seine Gemächer verschwinden würde, sobald wir im Palast ankamen, um so wenig Aufsehen zu erregen wie möglich.

Doch zu meiner Überraschung hatte er darauf bestanden, mich bis zu meinem Zimmer zu begleiten, und auch meine halbherzigen Abwiegelversuche hatten nicht dazu beigetragen ihn umzustimmen.

In Wahrheit hatte ich mich gefreut, ihn noch eine Weile länger bei mir behalten zu können und noch einmal seinen Duft einatmen zu können, bevor ich zu Bett ging.

"Danke, dass du-"

Die Worte blieben in meinem Hals stecken, als ich mich zu ihm umdrehte und den Blick in seinen Augen sah.

Plötzlich konnte ich meine eigenen Bewegungen nicht mehr kontrollieren, ganz so, als hätte ein anderes Wesen Besitz von mir ergriffen.

Ich musste bloß in seine eisblauen Augen sehen und ich wurde schwach. Viel zu schwach.

Denn in ihnen funkelte etwas Unberechenbares, ein tiefes Verlangen, dass seine eisblauen Augen viel dünkler erscheinen ließ. Es war, als würde ein Schleier über ihnen liegen.

Kiyan stand noch immer in der Tür, so als könnte er sich nicht dazu durchringen, mich jetzt alleine zu lassen.

Und das wollte ich auch nicht mehr, mir wurde genau in diesem Moment klar: Ich wollte jetzt nicht alleine sein.

Nicht alleine mit meinen Gedanken, mit meinen Erinnerungen und mit meinen Sorgen.

Ich konnte mir diese große Anziehungskraft zwischen uns beiden selbst nicht erklären, wir waren von Grund auf verschieden...und doch irgendwie so gleich.

Royal Decision ~ Love is the river of life in the world Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt